Meinungsbarometer: Asset Manager erwarten schwieriges Jahr auch in 2012

Kurt Salmon hat von Mai bis Juni fast 30 Führungskräfte aus den Bereichen Asset Management und Asset Servicing nach Ihrer Markteinschätzung für die nächsten sechs bis neun Monate befragt. Dabei wurden Unternehmen aus der Investment-Fonds-Branche aus neun Ländern einbezogen. Abgefragt wurden die Themen Marktumfeld, Gewinnerwartungen, Problembereiche und strategische Ausrichtung.

Für Asset-Manager und Dienstleister im Asset Servicing gestaltet sich das aktuelle Wirtschaftsklima sehr schwierig. Auch für das zweite Halbjahr 2011 erwartet die Branche keine deutliche Entspannung der Situation. „Im Bereich Asset Servicing ist die Stimmung leicht pessimistisch hinsichtlich der Auswirkungen der aktuellen Krise auf den eigenen Markt. Die Mehrheit der Asset Manager dagegen erwartet, dass die aktuelle Krise auch in 2012 noch anhalten und die Marktentwicklungen negativ beeinflussen wird.“, so Markus Möller, Direktor bei Kurt Salmon und verantwortlich für die Studie.

Für einen Großteil der Befragten sind das niedrige Zinsniveau, die allgemeine Instabilität der Märkte (insbesondere die europäische Schuldenkrise) und die regulatorischen Belastungen Ursache für die pessimistische Erwartungshaltung in Europa, Australien und Japan. Dabei werden einige Märkte (z.B. Japan und Portugal) voraussichtlich stärker betroffen sein als andere (z.B. Benelux).

Neben der allgemeinen Markteinschätzung sind auch die Erwartungen bezüglich des Marktwachstums in den kommenden zwölf Monaten verhalten. In der Summe erwarten die Befragten trotz aller negativen Markteinflüsse ein durchschnittliches Wachstum von rd. 4% (Asset Management) bzw. rd. 8% (Asset Servicing) für die nächsten zwölf Monate. Aufgrund der wenigen externen Wachstumstreiber will sich die Asset Management-Branche verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, z.B. mit dem vorhandenen Produktangebot die Marktdurchdringung in Wachstumsmärkten wie z.B. BRIC und CIVETS zu erhöhen sowie das Pricing zu optimieren. Auch die Kostenreduzierung durch Optimierung der Kernprozesse gilt als wesentlich für die Verbesserung der Betriebsergebnisse.

Mögliche Potenziale für zukünftige Wettbewerbsvorteile sieht die Mehrheit der Befragten in der Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen. Dabei bewegen aktuell die Themen FATCA, AIFMD und UCITS IV/ V die Branche.

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