Wird der Euro hingerichtet?

Artikel von Frank Varoquier

Da war sie nun die Schicksalsabstimmung im Bundestag. Der Rettungsschirm wurde vom Parlament mit der Kanzlermehrheit genehmigt.

Sicher waren sich die meisten Beteiligten bewusst, dass sie sich damit lediglich Zeit erkauften bis der Euro darnieder liegt. In vielen Gremien, Regierungen und auch Finanzzentren wird heimlich am Plan B gearbeitet, der Währungsreform. Und selbst wenn Altkanzler Schmidt im letzten Gespräch sagte, der Euro sei stabiler als die die D-Mark es war, bleiben viele Zweifel, zu viele.

Hinter vorgehaltener Hand wird bereits geplant und diskutiert, wie eine Währungsreform hin zu den nationalen Währungen funktionieren kann. Der Euro scheint am Ende, die Wirtschaft hat das Vertrauen in die Administration verloren.

Wurde der Euro einst von Kohl und Mitterand als Krönung Europas gefeiert und bei den „alten“ EU Staaten mit Macht eingeführt, rächt es sich heute, das man all zu tolerant war. Zu groß ist die Schere zwischen den reichen und den ärmeren Staaten in der EU. Man denke nur an Griechenland, hier gibt es nicht wirklich etwas zuzusetzen und das war schon früher so, nur dass die Bilanzen geschönt wurden, um den Stabilitätspakt zu erfüllen. Jetzt kommt doch alles ans Licht.

Nun wird an dieser Stelle auch noch immer der Begriff Solidarität bemüht. Aber kann Solidarität so funktionieren, dass zwar der eine für den anderen einsteht, aber der andere nie dazu in der Lage sein wird etwas zurückzugeben. Viele Fragen sind hier offen und was bleibt am Ende?

Es entsteht der Eindruck, dass der Euro mit Macht hingerichtet werden soll, dabei sagte schon der Mann des Wirtschaftswunders Ludwig Erhardt:„Man muss auch einmal den Mut haben, eine Pleite zuzulassen um zu bestehen“ während der Hanseate schon immer sagte: „Man wirft gutes Geld nicht schlechtem hinterher“ Zwei Grundsätze, mit denen jeder, der in der Wirtschaft arbeitet gut fährt, nur die Regierungen hüten offiziell noch den Euro als heiligen Gral.

In Wirklichkeit jedoch wird schon für die Zeit nach dem Euro geplant.

 

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