Benzinpreiserhöhung vor Ostern: Normale Preisdifferenzierung ?!?

Der Fernsehsender n-tv vermeldet bereits am 22.3., dass „die Ölkonzerne traditionell vor Ostern die Benzinpreise erhöhen “ und suggeriert damit eine Übervorteilung deutscher Konsumenten. Tatsächlich passt die Ölindustrie ihre Preise lediglich der Nachfrage an – wie jede andere Branche seit Menschengedenken auch.

* Auch der Hotelier verlangt für ein Zimmer zu Ostern einen höheren Preis als im November – obwohl die Leistung ident ist.

* Selbst während der Osterwoche werden noch Unterschiede gemacht: wer über`s Wochende bleiben will, bezahlt höhere Preise als der, der werktags kann.

* Und wer nur 3 Tage bucht, bezahlt pro Tag mehr als jener, der eine ganze Woche nimmt.

Seit den ersten Siedlungskulturen passen Unternehmer ihre Preise an das Angebot an. Dadurch erreicht etwa ein Hotelier, dass sein Haus auch in Nebensaisonen ausgelastet ist und er keine Mitarbeiter entlassen muss.

Wichtig ist, was unter`m Strich rauskommt. Und da sind die Renditen der Energiekonzerne nicht auffällig hoch. Im Gegenteil, Konzerne wie E.On verbrennen aktuell sogar Geld.



Deutschland: Keimfrei von Wirtschaftsbildung Die meisten unserer Gymnasien sind – wie die meisten unserer Studienrichtungen – frei von professionellem Wirtschaftswissen. Wer aber nicht versteht, wie Menschen ticken, wenn sie wirtschaftlich handeln, der geht jenen auf den Leim, die es sich mit der (angedeuteten) Verschwörung der Konzerne, der Banken und des Kapitals zusammenreimen. Deutschland braucht eine Totalreform seines Bildungssystems:

 

* BWL-Unterricht in allen Gymnasien – je 2 Wochenstunden in den oberen 4 Stufen

* Ausnahmslos von Wirtschaftsakademikern unterrichtet

* Entrümpelung deutscher BWL- und Geographiebücher vom marxistischen Duktus des 19. Jahrhunderts („Als Kleiner hast du keine Chance“)

* Mit faktenbasiertem Wissen Gegenpol zum linken Mainstream und seinen Vorurteilen gegen Kapitalismus, Unternehmertum und Globalisierung wagen.

Deutschland braucht den „Wirtschaftsjournalisten“ Das neue Studium des „Wirtschaftsjournalisten“ soll entweder als Master- oder als Bachelorstudium angeboten werden. Die Inhalte sollen zu 80% aus Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt ABWL, Rechnungswesen, VWL) und zu 20% aus angewandter Publizistik bestehen. Weil viele gute Schreiber ihr Studium abgebrochen hatten, müssen unbedingt berufsbegleitende Lehrgänge angeboten werden.

 

Michael Hörl. Betriebswirt und Wirtschaftspublizist aus Salzburg. Sein aktuelles Buch „Die Gemeinwohl-Falle“ beschäftigt sich kritisch mit den Thesen Jean Zieglers und Karl Marx. Für Hörl funktioniert die demokratische Kontrolle nicht mehr. Einen Ausweg sieht er in der breiten Einführung von Wirtschaftsunterricht nach schwedischem Vorbild (ab Ende der 1990er.)

 

 

 

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Michael Hörl

 

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Bisher erschienen:

Die Gemeinwohl-Falle oder Wie man eine Gesellschaft mit Halb- und Unwahrheiten aufwiegelt (2012) Die Finanzkrise und die Gier der kleinen Leute (2011)

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