Kollateralschaden der Affäre Hoeneß: die britische Krone macht ernst: die Überseegebiete müssen Ihre Daten übermitteln

Durch die Affäre um den Präsidenten des Championsleague Finalisten FC Bayern München, Uli Hoeneß, im Nebenberuf Geschäftsführer der Wurstfirma HoWe und Börsenzocker, ist die Finanzwelt und Steuerwelt aufgerüttelt!

Auch wenn die Flucht in die Steuerparadiese nicht ganz legal ist, so stehen besonders die britischen Überseegebiete hoch im Kurs. Cayman Islands, Virgins, und viele andere Karibikinseln unterstehen formal ja der britischen Krone und pflegen ein sehr hohes Bankgeheimnis. Die Banken in diesen Staaten zeigten sich von europäischen Gesetzen und Finanzbehörden bisher eher unbeeindruckt.


Damit ist jetzt jedoch Schluss.

Großbritannien will nun die Kontodaten aus diesen Karibikparadiesen an 5 europäische Staaten übermittlen, ganz so wie es die EU für solche „abgesetzten Kolonien“ vorschreibt.

Offiziell heißt es :

Britische Überseegebiete, zu denen unter anderem die Kaimaninseln sowie die Bermudas zählen, müssen künftig automatisch Details zu den Inhabern von Bankkoten sowie zum Umgang damit bereitstellen, erklärte das britische Finanzministerium

Aber ein Schlupfloch bleibt:

Das Bankgeheimnis auf die Kanalinseln Jersey und Guernsey bleibt bestehen!

Soweit die offiziellen Verlautbarungen. Offiziell sollen nur die Stammdaten übermittelt werden, Saldi und Verläufe sollen unberührt bleiben. Was es bringt, bleibt abzuwarten.



Im Rahmen des von Hoeneß ausgelösten Bebens zeigen sich übrigens auch die Schweizer wieder verhandlungsoffen für ein Steuerabkommen.

Es wird also immer schwerer, sein Geld illegal vor dem Zugriff des Staates zu schützen. Es bleibt abzuwarten, was weiter geschieht. Wird es eine internationale Finanztransparenz geben, so zu sagen den international transparenten Bankkunden, werden die Staaten, die sich traditionell verschlossen zeigten Ihre Tradition aufrecht erhalten können und vor allem wie wird mit denen Verfahren, die wie Hoeneß ihren Fehler erkannt haben und korrigieren wollen?

Es wird viel Arbeit auf die Administrationen zu kommen.

 

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