Medico Fonds Nr. 41: Geheimnisverrat bei der Lindner Gruppe?

Hot-Finanz-News1997 legte die Düsseldorfer Lindner Gruppe den geschlossenen Immobilienfonds Medico Fonds Nr. 41 Objekt Gera KG am Firmensitz in der Emmanuel-Leutze-Straße 20 auf.

Der Name Medico im Fonds deutet schon daraufhin, wer die Zielgruppe der Emittentin Gebau Fonds GmbH sein sollte. Fondsgeschäftsführer und Unternehmensgründer Otto Linder (85) aus Meerbusch, die Fondsverwalter Assessor Jurist Dirk Linder (54) aus Meerbusch und Diplomkaufmann Jörg Linder (56) aus Düsseldorf sowie Fondsmanager Werner Eck (64) aus Düsseldorf hatten es auf vermögende Ärzte und Apotheker abgesehen.

Die gewünschte Kundschaft fand man gleich auf dem Parkplatz gegenüber bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, kurz Apobank.

Die Apobank und die Vertriebe Bonnfinanz AG (gehört seit 2002 der Zurich Gruppe Deutschland) sowie die Deutsche Gesellschaft für Vermögensberatung mbH sollen den Medico Fonds Nr. 41, der in ein Einkaufszentrum in Gera, ein Wohn- und Geschäftshaus in Quedlinburg und in ein Hotel in Michendorf investierte, in einer Vielzahl als Altersvorsorgeprodukt verkauft haben.

Zur Begründung wurde den Anlegern, die als Kommanditisten mit einem Nominalbetrag plus 5 Prozent Agio beitreten sollten folgendes gesagt, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net von der Dresdener Anlegerschutz-Rechtsanwältin Kerstin Bontschev erfuhr:

Zitat:

Die Anleger wurden damit geworben, dass für 89 Prozent der kalkulierten Mieteinnahmen Endmietverträge vorliegen, und mit Steuervorteilen.

Die Gesellschaft wurde auf unbestimmte Zeit errichtet und sollte mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres, erstmalig zum 31. Dezember 2010, kündbar sein.

Doch nun wurden alle aktiven und auch die ausgeschiedenen Kommanditisten des Medico Fonds Nr. 41 von einem Gläubiger der Fondsgesellschaft, der Landesbank Baden-Württemberg, dazu aufgefordert, ihre erhaltenen Bar-Ausschüttungen und Steuervergünstigen an die Bank zurückzuzahlen.

Hintergrund ist, dass die Landesbank Baden-Württemberg dem Fonds einen Kredit in Höhe von 30 Millionen Euro gewährt hatte und den Kredit am 31. Dezember 2013 fällig stellte.

Und da der Fonds diese Summe nicht auf aufbringen konnte, hält sich die Landesbank Baden-Württemberg an die einzelnen Gesellschafter (Kommanditisten) schadlos.

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