Proffe News: Benzin aus der Steckdose

proffevon Michael Proffe

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In der letzten Woche habe ich Ihnen von meinem Aufenthalt in den USA berichtet. Las Vegas liegt bekanntlich in Nevada.

Macht man einen Schritt weiter nach Westen, so kommt noch ein weiterer Bundesstaat, bis man den Pazifik erreicht. Dort liegt Kalifornien.

In Kalifornien wiederum liegt eines der berühmtesten Täler der Welt. Und zwar nicht, weil es dort so schön ist, das liegt ja immer im Auge des Betrachters, sondern weil es das wohl innovativste Tal der Welt ist.

Die Rede ist vom Silicon Valley. Ein Blick auf die Liste der Unternehmen, die in diesem Tal untergebracht sind, verrät uns, dass dort geballte Innovation sitzt. Wir sprechen hier von Apple, Google, Intel, Facebook, Yahoo, WhatsApp usw.

Mittlerweile steht der Name Silicon Valley als Synonym für die amerikanische Elektro- und Computerindustrie. Und „Elektro“ ist ein gutes Stichwort.

Ein Unternehmen hat in den Letzen Jahren besonders auf sich aufmerksam gemacht, vor allem auch in Deutschland. Das liegt daran, dass es Konkurrenz für eine Branche ist, die in Deutschland, wie wohl in keinem anderen Land, vertreten ist – die  Autobranche.

Tesla Motors hat ernsthaft begonnen, ein Elektroauto zu bauen, welches zur ernsthaften Konkurrenz für die etablierten Autobauer werden kann.

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

Benzin aus der Steckdose
Tesla Motors hat die Fachwelt aufhorchen lassen. Wohl niemand hat damit gerechnet, dass ein Unternehmen aus dem Nichts entsteht und den etablierten Autobauern Konkurrenz machen kann. Auch wenn es nur in einem bis jetzt kleinen Teilbereich ist. Die Umsatzzahlen von Tesla sprechen da für sich:

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Mit fast 3,2 Milliarden USD spielt Tesla zwar bei weiten noch nicht in der Liga der Großen (zum Vergleich, die Volkswagen AG macht einen Umsatz von über 200 Milliarden Euro), aber Tesla setzt auf einen Trend und wie stark das sein kann, wissen wir alle.

Tesla steht erst am Anfang

Dass Tesla erst am Anfang seiner Geschichte steht, sieht man an der Gewinnentwicklung. Anders als bei Firmen, die schon jahrelang im Business sind, schmälern hier die großen Investitionen noch die Gewinne.

Kurzfristig keine Gewinne müssen langfristig betrachtet nicht immer schlecht sein. Wir denken da z.B. auch an Amazon, die häufig keine Gewinne ausweisen können, weilsie enorme Investitionen in die Zukunft tätigen.

So können wir das hier bei der Tesla auch bewerten.

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Mit einem außergewöhnlichen Schritt überraschte Tesla die Anleger und wohl auch die Konkurrenz. Tesla hat vor einiger Zeit alle seine Patente der Öffentlichkeit übergeben. Das heißt, jeder Autoproduzent der Welt kann nun die Technologie der Tesla Autos übernehmen und nachbauen.

Warum macht Tesla so etwas?

Normalerweise sind Patente gut geschützte Geheimnisse. Firmen setzen viel Geld ein, um auf der einen Seite diese zu bewahren, und auf der anderen Seite an die Geheimnisse der Konkurrenz zu gelangen.

Tesla geht diesen Schritt nicht.

Die offizielle Begründung ist, dass die Firma die Verbreitung der Elektroautos fördern möchte. Das ist wohl auch so, es steckt aber ein ganz anderer Grund dahinter.
 

 

 

                Die Batterien sind das Gold, nicht die Autos

Firmengründer Elon Musk sieht wohl offensichtlich ein weiteres Geschäftsfeld. Musk lässt milliardenteure Batteriefabriken aufbauen. Nun muss man wissen, dass 40 % der Kosten für ein Elektroauto auf die Batterie entfallen.

Um Batterien aber günstiger herstellen zu können, muss er diese in Masse produzieren. Und genau dafür benötigt er weitere Autoproduzenten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass seine erfolgreiche Firma Tesla Motors irgendwann von einem der ganz großen Player auf dem Automarkt geschluckt würde, ist nicht ganz so klein.

Mit Milliardeninvestitionen in Batteriefirmen allerdings wird er sich wohl über die nächsten Jahrzehnte ein Monopol aufbauen können und einen Wissensvorsprung besitzen, den niemand so schnell aufholen kann und möchte.
Bedenkt man dann noch, dass dieses Knowhow der Batterieentwicklung nicht nur in Autos einsetzbar ist, wird Musk wohl ein sehr lukratives Geschäftsfeld aufbauen.

Im Nachhinein sieht es gerade so aus, als wenn er den großen Autofirmen mal eben gezeigt hat, wie man Elektroautos baut, um ihnen dann seine Batterien zu verkaufen.

Eine neue Produktlinie steht bereit

Zu dieser Vermutung passen auch zuletzt veröffentlichte Neuigkeiten aus dem Hause Tesla.
Hatte sich das Unternehmen bisher auf Autos und die entsprechenden Batterien dazu spezialisiert, so werden nun die riesigen Batteriefabriken mit einer neuen Produktlinie ausglastet.

Energiespeicher sollen der neue Verkaufsschlager werden. Dahinter steckt die Idee, dass in Geschäften und Fabriken und später auch in Haushalten, Energie gespeichert wird, wenn sie günstig produziert werden kann und verbraucht wird, wenn die Energiepreise hoch sind.

Das ist dann ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit von der Autoproduktion. Wir werden sehen, wie die Geschichte weiter geht, aber es scheint so, als ob ein guter Plan hinter der Vorgehensweise von Firmenchef Elon Musk steckt.

 

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