Selbstheilung bei Burn-out: Welche Möglichkeiten gibt es?

Compass on background.

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Wenn Konzentration und Energie nicht mehr ausreichen, um die erforderte Arbeitsleistung zu erbringen, handelt es sich zumeist um einen Burn-out. Betroffene empfinden diese Krise oft als persönliche Niederlage. Doch wer seine Selbstheilungskräfte mit den richtigen Methoden animiert, hat gute Chancen, einen Weg aus der Krise zu finden.

Ganzheitliche Heilung für Körper und Seele

Das Burn-out-Syndrom gilt mittlerweile als psychische Erkrankung, die mehrere Phasen durchläuft. In diesem Fall hilft eine ganzheitliche Behandlung am besten, die Körper und Seele wieder in Einklang bringt. Neben einer Psychotherapie kommen körperliche Therapien wie die Osteopathie infrage. Viele gesetzliche Krankenkassen wie zum Beispiel die AGIDA übernehmen die Kosten für Osteopathie. Einen Überblick und detaillierte Informationen zu den Leistungen findet man direkt auf der Homepage der Krankenkasse. Bei der Osteopathie werden Blockaden mithilfe von Zug- und Drucktechniken gelöst und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Zusammen mit dem Patienten entscheidet der Arzt über die Therapieformen und richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung. Oft verspricht schon eine ambulante Kurzzeittherapie schnelle Erfolge, in manchen Fällen ist auch die Einweisung in eine psychiatrische Klinik erforderlich. Begleitend dazu unterstützen Medikamente und pflanzliche Präparate wie Baldrian das vegetative Nervensystem.

Gesunde Ernährung, Bewegung und Ruhepausen

Ob Schlaflosigkeit, anhaltende Traurigkeit oder Konzentrationsschwäche – die Symptome eines Burn-outs sind sehr unterschiedlich. Doch die Betroffenen können selbst schon viel zur Besserung ihres Zustandes beitragen. So lindert eine gesunde Ernährung mit einem hohen Serotonin- und Tryptophangehalt die Auswirkungen des chronischen Erschöpfungszustand. Folgende Lebensmittel haben einen positiven Einfluss auf die Stimmung und sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen:

  • Bananen, Pflaumen, Kirschen, Kiwis
  • Erdnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne
  • Haferflocken, Dinkel- oder Vollkornbrot
  • Tomaten, Paprika, Fenchel

Ebenfalls wichtig: Der Körper benötigt ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsäften. Kaffee und Alkohol dagegen haben eine anregende Wirkung und können bei Burn-out-Patienten die Symptome verstärken.

Für Körper und Seele gleichermaßen heilsam ist Bewegung, am besten an der frischen Luft. Leichte Sportarten wie Yoga und Tai Chi sind ideal für den Heilungsprozess. Übertreiben sollte man es wiederum nicht; Ruhepausen sollten eine Pflichtübung sein. Auch eine Atemtherapie und Meditationsübungen können den alltäglichen Stress mindern, wenn sie regelmäßig angewendet werden.

Die Umstellung der Lebensgewohnheiten und die Heilung eines Burn-outs können mehrere Monate dauern – Geduld ist daher die wichtigste Voraussetzung! Betroffene sollten sich diese Zeit nehmen und sich wegen ihrer negativen Gefühle keine Vorwürfe machen.

Bild: © istock.com/onurdongel

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