Ist eine Zinswende realistisch?

Zum Beginn des neuen Jahres überschlagen sich die Prognosen der Analysten. Auch die Masse derer, die sich in ihren Aussagen (vor den Ereignissen) zu den Auswirkungen von Brexit, einer Trumpwahl oder das italienische „Nein“ auf die Kapitalmärkte massiv geirrt hatten. Sie sprechen jetzt von der Zinswende, weil die amerikanische Notenbank die Leitzinsen um 0,25 Prozent auf immer noch historisch tiefe 0,50 Prozent bis 0,75 Prozent erhöht hat. Am 31. Januar 2001 nahm in den USA die Zinssenkungsorgie mit der Reduzierung auf sechs Prozent (von 6,5 Prozent) ihren Lauf.
Die beiden Zinserhöhungen in homöopathischen Größen in den Dezembermonaten 2015 und 2016 haben zunächst nur psychologische Wirkungen. Denn mit Hilfe der „Bekanntmachung“ der Zinswende sind die Zinsen gestiegen. Für zehnjährige Bundesanleihen von minus 0,19 Prozent auf plus 0,24 Prozent. Sicher ein Grund massiv einzusteigen (Satire). In USA immerhin von etwa 1,4 Prozent auf über 2,50 Prozent. Das bedeutet, dass die Käufer vom Sommer bei zehnjährigen Treasuries bereits zehn Prozent Kursverluste eingefahren haben. Das ist aber nicht so bedeutend. Aber, die Schuldner müssen nun auch fast das Doppelte aufwenden. Diese Seite muss unbedingt betrachtet werden.

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