Für wen ist das Trading mit CFDs geeignet?

CFDs war in den letzten Monaten in den deutschen Börsenmedien wieder vermehrt im Gespräch – für Diskussionsstoff sorgten unter anderem die Äußerungen beziehungsweise die geplanten regulatorischen Maßnahmen seitens der BaFin, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Obwohl das Thema schon vielerorts zur Ansprache kam, wissen viele Anlegerinnen und Anleger immer noch nicht, was CFDs sind und für welche Gruppierungen sie sich eignen. Die nachfolgenden Abschnitte sollen in dieser Hinsicht etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Im Besonderen soll hier in diesem Zusammenhang auf das Risikoprofil von CFDs eingegangen werden.

 

Einführung – was sind CFDs?

CFDs gehören zu den Derivaten. Sie werden hierzulande auch als Differenzkontrakte bezeichnet und sind heute auch bei Privatanlegern verbreitet. Entwickelt wurden die Finanzinstrumente im Bereich Investmentbanking – und das schon in den Neunzigerjahren. In Deutschland schafften die in aller Regel außerbörslich gehandelten Finanzinstrumente ihren Durchbruch vor rund zehn Jahren. Im Grunde genommen handelt es sich bei CFDs um Verträge zwischen zwei Parteien, die auf die Entwicklung des Kurses eines bestimmten Basiswerts wetten. Die heute anzutreffenden CFD-Broker bieten CFDs auf jede Menge Basiswerte an. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Währungspaare, Einzelaktien, Aktienindizes, Anleihen, Rohstoffe, Zinsen und sogar kryptische Währungen. In Hinsicht auf die Vielfalt stehen CFDs also diversen anderen Finanzprodukten, wie zum Beispiel Optionsscheinen, Zertifikatne, Futures oder Optionen, in nichts nach. Ein weiterer interessanter Aspekt von CFDs ist die Möglichkeit, Long- und Short-Positionen eingehen zu können. Nun aber zu einem Punkt, der wesentlich auf die Risikostruktur der derivativen Finanzinstrumente schließen lässt – CFDs werden im Normalfall über ein sogenanntes Marginkonto getradet. Daher zeichnen sie sich durch einen Hebeleffekt aus.

 

Die Trading-Chancen von CFDs

CFDs erlauben im Tradingalltag das rasche Eingehen beziehungsweise Glattstellen von Positionen. Daher stellen sie eine interessante Option fürs sogenannte Daytrading dar. Beim Daytrading werden Positionen in aller Regel innerhalb eines Tages geöffnet und geschlossen. Es handelt sich hier also um Spekulationen, die von kurzfristiger Natur sind. Auch das in beide Richtungen spekulieren werden kann, macht den CFD-Handel für Daytrader attraktiv. Das Marginkonto ermöglicht es, dass mit kleinem Kapitaleinsatz verhältnismäßig große Summen bewegt werden können. Das Potenzial an Chancen fällt aufgrund des Hebeleffekts dementsprechend verlockend aus. Natürlich darf nicht außer Acht gelassen werden, dass dem hohen Chancenpotenzial auch ein hohes Verlustpotenzial gegenübersteht.

 

Die Trading-Risiken von CFDs

Der durch das Marginkonto bedingte Hebeleffekt arbeitet natürlich in beide Richtungen. In kurzer Zeit können sich in Relation zum Kontostand sehr hohe Verluste anhäufen. Die Nachschusspflicht kann sogar dafür sorgen, dass hohe Nachzahlungen geleistet werden müssen. In Hinsicht auf die Nachschusspflicht bei CFDs hat sich in Deutschland allerdings eine interessante Änderung ergeben. Auf der Webpräsenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist seit Kurzem eine Allgemeinverfügung zum Thema Nachschusspflicht ausfindig zu machen – die Vermarktung, der Vertrieb sowie der Verkauf von CFDs mit Nachschusspflicht an Privatkunden ist zukünftig untersagt. Die Umsetzung muss bis zum 10. August 2017 erfolgen.

 

Fazit:

CFDs sind Finanzinstrumente, die aufgrund des Marginkontos mit einem sehr ausgeprägten Chancen-Risiko-Profil aufwarten. Sie eignen sich daher ausschließlich für Trader mit jeder Menge Erfahrung mit gehebelten Instrumenten.

 

 

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