Verbrauchervertrauen in den USA erreicht ein neues Zyklushoch / Aktuelle Ausgabe Economic Update

Diese zweiwöchentlich aktualisierte Übersicht zeigt Ihnen auf einen Blick Veränderungen der konjunkturellen Daten und Kapitalmärkte, wobei auch die Implikationen für Anleger im Fokus stehen.

Wachstum

Die deutsche Industrieproduktion hat sich im Januar 2018 schlechter entwickelt, als von Ökonomen erwartet. Wie das Statistische Bundesamt meldete, sank die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Vorab befragte Volkswirte rechneten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent. Auch das produzierende Gewerbe innerhalb der gesamten Eurozone schwächelte im Januar. Statt der erwarteten -0,4 Prozent gab der Wert um -1,0 Prozent im Januar ab. In den USA sank die Industrieproduktion im Januar um 0,1 Prozent. Dies ist der erste Rückgang seit Sommer 2017.

Jobs

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt dynamisch: Im Februar sank die Zahl der Erwerbslosen saisonbereinigt gegenüber Januar um weitere 22.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging auf 5,7% zurück. Im Januar zählten die Statistiker 44,28 Mio. Erwerbstätige, das waren 625.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt hoch, im Februar waren 764.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 90.000 mehr als ein Jahr zuvor. Im Euroraum verharrte die Arbeitslosenquote im Januar bei 8,6% und lag damit einen Prozentpunkt unter dem Stand vom Januar 2017.

Gewinne

In den USA zeichnet sich ein starkes Gewinnplus für das 4. Quartal ab. 493 Unternehmen aus dem Aktienindex S&P 500 haben Zahlen vorgelegt. 75,9% übertrafen die Gewinnschätzungen. Derzeit wird mit einem Gewinnwachstum von knapp 14,8% gegenüber Vorjahresquartal gerechnet. Aus dem europäischen Index Stoxx 600 haben 250 Unternehmen Zahlen für das 4. Quartal veröffentlicht. 52,8% davon übertrafen die Gewinn- und 54% die Umsatz-Erwartungen. Hier wird mit einem Gewinnplus von 1,3% und einem Umsatzplus von 2,5% gerechnet.

Inflation

In Europa ist von einer anziehenden Inflationsrate noch nichts zu sehen. Nach vorläufigen Berechnungen ging die Teuerungsrate in Deutschland im Februar von 1,6% auf 1,4% zurück. Ursache war die Entwicklung bei Energie und Nahrungsmitteln. Im Euroraum sank die Inflation im Februar ebenfalls von 1,3% auf 1,2%. In den USA hatte die Rate im Januar wie im Dezember bei 2,1% gelegen. Die Kernteuerung ohne Energie und Nahrungsmittelpreise stagnierte bei 1,8%.

Zinsen

Die EZB hat einer strengeren Geldpolitik erneut eine Absage erteilt. EZB-Chef Mario Draghi mahnte ein geduldiges und beharrliches Vorgehen an und verwies auf die weiterhin gedämpfte Inflation sowie die Unsicherheit hinsichtlich der US-Handelspolitik und der anhaltenden Eurostärke. In den USA sind Entscheidungsträger der Fed gespalten: Während Esther George weitere Zinserhöhungen aufgrund der florierenden Konjunktur für geboten hält, will Charles Evans zunächst mit weiteren Maßnahmen abwarten.

Risiken

• Turbulenzen an den Anleihenmärkten aufgrund schlechterer Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken.
• Konjunkturelle Abschwächung in China aufgrund der restriktiven Geldpolitik seit Jahresanfang.
• Die wahrscheinlich rückläufige Gewinndynamik der Unternehmen in den kommenden Quartalen kann das Investorensentiment belasten.
• Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA, Europa sowie China.

Investmentthemen

• Aktien und Hochzinsanleihen bleiben aufgrund steigender Gewinne vorerst attraktiv.
• Im aktuell reflationären Umfeld präferieren wir Anleihen mit kürzeren Laufzeiten.
• Der US-Dollar ist trotz der jüngsten Schwäche immer noch relativ teuer bewertet.
• Emerging Markets und Europa sollten weiterhin von einem reflationärem Umfeld profitieren.

Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen. Auch für das Erreichen des angestrebten Anlageziels eines Anlageprodukts kann keine Gewähr übernommen werden.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.

 

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