10 Jahre New Energy Fund – HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Der erste europäische Investmentfonds für Erneuerbare Energien und luxemburgische Teilfonds der Sarasin Multi Label SICAV begeht am 1. Dezember 2010 seinen 10jährigen Geburtstag. Der NEW ENERGY FUND befindet sich im exklusiven Vertrieb der ÖKOWORLD LUX S.A.. Neben dem Promoter Bank Sarasin fungierte vor 10 Jahren die versiko AG als Co-Promoter und Inspiration für diesen Fonds. Das FinanzPraxis-Magazin suchte das Gespräch zum versiko-Vorstandschef und ÖKOWORLD-Verwaltungsrat Alfred Platow und dem Vertriebsgeschäftsführer Ralph Prudent der ÖKOWORLD.

FinanzPraxis-Magazin: Der NEW ENERGY FUND gehört zur Kategorie „Aktienfonds Umwelttechnologie“ und spezialisiert sich auf den Zukunftsmarkt der Erneuerbaren Energien. Kann man das als Kurzprofil so stehen lassen?

Alfred Platow: Das ist etwas zu einfach formuliert. Denn dies lässt das Thema Energieeffizienz außer Acht. Es geht nicht nur darum, nicht mehr Strom zu produzieren, sondern weniger Strom zu nutzen. Der wichtigste Punkt für die nächsten fünf, zehn oder fünfzehn Jahre wird die Energieeffizienz sein. Werfen wir einen Blick auf die Energiespeicherung. Hier ist Deutschland noch genauso schlecht wie vor zwanzig Jahren.

FinanzPraxis-Magazin:  Sie betonen „schlecht“ für Deutschland. Wer macht es besser?

Alfred Platow: Sowohl die Stromlagerung als auch der Stromtransport sind heute das Mega-Problem. Leitungsverluste von bis zu 50% sind keine Seltenheit. Schauen Sie sich global an, welche Tüftelschmieden in welchen Teilen der Welt engagiert an innovativen Techniken zur Einsparung arbeiten. In China, Japan und Malaysia arbeiten Experten am Schlüssel für die Energieproduktion. Und was passiert hier in Deutschland? Höchstens die eine oder andere Universität beschäftigt sich damit.

FinanzPraxis-Magazin: Und E.on oder Vattenfall investieren lieber in den nächstbesten Windpark. Warum?

Ralph Prudent: Aus Imagegründen. Das jedenfalls ist nicht nachhaltig. Sprechen wir mal über konkrete Themen: Viele zu viele stellen sich die Frage, ob es hierzulande nicht sinnvoller wäre, die Windindustrie stärker als die Solarindustrie zu fördern. Darin spiegelt sich die Sorge, dass die deutsche Industrie überhaupt schutzbedürftig sein könnte. Aus unserer Sicht ist die Frage falsch gestellt. Die Realität sieht ganz anders aus. Die Frage muss lauten: Wie können wir international Energie herstellen, zu konkurrenzfähigen Preisen? Dass wir kurzfristig hier oder dort subventionieren, hat eher Modellbaucharakter – um dem hiesigen Maschinenbau unter die Arme zu greifen. Das ist eine sehr kurzfristige Sichtweise. Windparks in China beispielsweise erbringen eine 2- bis 4-fach höhere Energieausbeut

Energieeffizienz ist jedoch etwas anderes als Erneuerbare Energien, auch wenn das oft verwechselt wird. Auch wird Energieeffizienz gerne salopp als „Energiequelle“ dargestellt, was auch in völlig Ordnung ist. Denn das erfolgreiche Stopfen der Löcher bedeutet eine „neue“ Quelle an nutzbarer Energie, die auch ankommt.

FinanzPraxis-Magazin: Also kommt es auf das ausgewogene Mix an. Die Erneuerbaren Energien auf der einen Seite, die Energieeffizienz auf der anderen Seite und trotzdem zusammen?

Alfred Platow: Exakt. Die gemeinsame Schnittstelle, das gemeinsame Ziel und das erfolgreiche Zusammenspiel sind die Erfolgsformel. Nehmen wir uns in Sachen Effizienz nur das Beispiel des Bäckers zu Hilfe, der morgens mit seinem Korb auf dem Fahrrad losfährt, um 20 Brötchen auszuliefern. Effizient ist es, alle 20 Brötchen zum Kunden zu bringen und nicht das ein oder andere auf der Straße zu verlieren.

FinanzPraxis-Magazin: Der NEW ENERGY FUNDinvestiert also in die Währung der Zukunft?

Ralph Prudent: Ja das ist die Anlagepolitik des Fondsmanagers Arthur Hoffmann.

Energie aus Sonne, Wasser, Wind, Biomasse und Geothermik sowie in Brennstoffzellen-technik und Energieeffizienz bestimmen das Portfolio. Der Fonds erfasst die gesamte Wertschöpfungskette, d. h. bis zu 30% in nachhaltige und energetische

Unternehmen, mind. 25% in die kleineren und mittelgroßen Innovationsträger.

Der Fokus wird auf Photovoltaik und Energieeffizienz gelegt. Die steigende Anbindung von Photovoltaik-Anlagen stellt die Verteilnetze vor große, aber lösbare Herausforderungen. Durch den von der Photovoltaik-Industrie entwickelten blindleistungsregelungsfähigen Wechselrichter kann die Aufnahmefähigkeit der Verteilnetze für Photovoltaik deutlich gesteigert werden. Eine Erhöhung der Einspeisung um 200 Prozent durch innovative Wechselrichtertechnologie ist, auch nach Aussagen von Günther Cramer, dem Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft, möglich. Eicke Weber, Chef des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg, vertritt die Ansicht, dass der bevorstehende

Wandel in der Energieversorgung weltweit „noch immer gravierend unterschätzt“ werde. Der Weltmarkt für erneuerbare Energien wird sich nach seiner Prognose in den kommenden zehn Jahren auf 300 Milliarden Dollar mehr als verzehnfachen. Der Solarmarkt werde bis 2020 sogar um das 50-fache wachsen.

FinanzPraxis-Magazin: Das Anlagethema des NEW ENERGY FUND bleibt also ein erfolgversprechendes Investmentthema trotz momentaner Rückschläge?

Ralph Prudent: Die Anlagethemen des Fonds behandeln die langfristigen vorprogrammierten Herausforderungen, besonders die notwendigen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und Pioniere mit innovativen zukunfts-weisenden Technologien werden als künftige Gewinner hervorgehen. Die fossilen Energie-träger stehen vor dem Aus. Konsequente Nachhaltigkeit in der Wirtschaft steht für pure Kostenvorteile (Rohstoffkosten, Synergie, Reputation, Opportunitätskosten). Nachhaltiges Investieren steht also nicht für kurzfristige Gewinnmaximierung, sondern ist ein langfristiges Investment, um an den langfristigen Herausforderungen partizipieren zu können.

FinanzPraxis-Magazin: Welcher Anlegetyp sollte sich in den NEW ENERGY FUNDeinkaufen?

Alfred Platow: Der NEW ENERGY FUND eignet sich als Ergänzungsanlage für private und institutionelle Anleger, die sich für ein Investment in einem der dynamischsten Zukunftsmärkte entscheiden und langfristig – mit hohem Ertragspotenzial – auf die Gewinner bei der bereits in vollem Gange befindlichen Umgestaltung der Energielandschaft setzen.

Und die aktuelle öffentliche Energie-Diskussion hilft den Beratern im Vertrieb, das Thema bei den Kunden zu platzieren!

FinanzPraxis-Magazin: Seit 10 Jahren ist der Fonds auf dem Markt. Stichwort Entstehungsgeschichte: Wie kam dieser überhaupt zustande?

Alfred Platow: Bereits Mitte 1998 habe ich begonnen, mich mit dem Fonds gedanklich zu beschäftigen und diesen zu entwickeln. Die Pioniersarbeit bis zur Auflage hat 2 Jahre gedauert. Aber durch versiko hatte ich natürlich schon zu diesem Zeitpunkt über 20 Jahre Erfahrung. Mir ging es darum, das Thema Neue Energie in der notwendigen Konsequenz umzusetzen. Viele Mitbewerberprodukte haben dies nicht in der notwendigen Konsequenz umgesetzt, obwohl Nachahmer es versucht haben.:

FinanzPraxis-Magazin: Herr Platow, Herr Prudent, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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