Diese Hausratversicherer empfehlen Makler (nicht) weiter

Der Haftpflichtkasse bringen unabhängige Vermittler laut einer aktuellen Asscompact-Untersuchung die höchste Weiterempfehlungs-Bereitschaft in Sachen Hausratversicherung entgegen. Dahinter folgen die NV und die Interrisk. Der schlechteste NPS-Wert steht für die Alte Leipziger zu Buche.

Makler und Mehrfachvertreter vermitteln in der Hausratversicherung an die Haftpflichtkasse VVaG das meiste Geschäft. Dies ist ein Ergebnis der Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/ Unfallgeschäft 2018“ (VersicherungsJournal 4.7.2019).

Basis der Untersuchung von BBG Betriebsberatungs GmbH und IVV Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH ist eine zwischen Ende April und Mitte Mai 2019 durchgeführte Onlineumfrage unter unabhängigen Vermittlern. Diese sind zum überwiegenden Großteil als Versicherungsmakler tätig. Die Nettostichprobengröße wird mit 408 angegeben.

Erhoben wurde im Rahmen der Studie unter anderem auch die Weiterempfehlungs-Bereitschaft für die Anbieter von Hausratversicherungen. Hierzu wurde der in der Marktforschung häufig angewandte Net-Promoter-Score herangezogen.

Weiterempfehlungs-Bereitschaft der Vermittler

Ergebnis: Die Haftpflichtkasse liegt auch bei der Weiterempfehlung an erster Stelle. Die Gesellschaft aus Roßdorf ist der einzige Anbieter in der Hausratversicherung ohne einen einzigen Kritiker. Mit dem höchsten Anteil an Promotoren kommt das Unternehmen auf den höchsten NPS-Wert von 88,3.

Mit Position zwei schneiden die NV-Versicherungen VVaG sieben Plätze besser ab als beim Geschäftsanteil. Aus dem zweithöchsten Anteil an Promotoren (über drei Viertel) und dem sechstniedrigsten Anteil an Detraktoren (etwa ein Neuntel) errechnet sich ein NPS-Wert von 65,4.

Den Bronzerang sicherte sich die Interrisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group. Dem dritthöchsten Promotorenanteil von drei Vierteln steht ein gutes Achtel an Kritikern gegenüber. Daraus ergibt sich ein NPS von 61,4.

Spitzenreiter (Bild: Wichert)

HDI mit dem schlechtesten NPS-Wert

Am anderen Ende der Rangliste findet sich die Alte Leipziger Versicherung AGwieder. Nur zwei von zehn Vermittlern gehören zu den Promotoren, dafür aber sieben von zehn zu den Detraktoren. Der NPS liegt bei minus 50.

Ebenfalls deutlich mehr Kritiker als Promotoren hat die Degenia Versicherungsdienst AG. Bei der Gesellschaft mit Sitz in Bad Kreuznach zählt nur etwa jeder siebte Befragte zu den Promotoren, aber mehr als die Hälfte zu den Detraktoren. Daraus errechnet sich ein NPS-Wert von minus 38,4.

Ebenfalls negative NPS-Werten werden für die Generali Versicherung AG, die Conceptif AG, die HDI Versicherung AG und die R+V Allgemeine Versicherung AGausgewiesen.

Schlusslichter (Bild: Wichert)

Die Ergebnisse für die vorgenannten Unternehmen sollten wegen der sehr geringen Fallzahlen von teilweise unter zehn Vermittlerbewertungen allerdings nicht überinterpretiert werden.

Die größten Schwächen der Schlusslichter

Konkrete Gründe für die stark voneinander abweichenden Bewertungen sind der Untersuchung nicht zu entnehmen. Auffällig ist allerdings, dass viele der vorgenannten Anbieter auch in der Gesamtzufriedenheits-Wertung auf den hinteren Plätzen landen.

Schlusslichter sind hier der HDI und Conceptif. Der HDI gehört in der Hälfte der zwölf abgefragten Zufriedenheitskriterien zu den drei am schlechtesten bewerteten Gesellschaften. Bei der zentralen Vertriebsunterstützung und den Angebotsunterlagen landeten die Hannoveraner sogar auf dem letzten Platz.

Bei Conceptif bemängeln die Makler und Mehrfachvertreter vor allem den Bestandskundenservice und die dezentrale Vertriebsunterstützung. Hier liegt die führende Gesellschaft jeweils rund 30 Punkte entfernt. Immerhin im Mittelfeld liegen die Hamburger in den beiden für die Maklerzufriedenheit wichtigsten Kriterien Produktqualität und Preis-Leistungs-Verhältnis.

Hier und in den beiden ebenfalls wichtigen Segmenten Neugeschäftsabwicklung und Schadenregulierung gehört die Alte Leipziger zu den drei schlechtesten Gesellschaften. Schwächen sehen die Vermittler auch hinsichtlich der Flexibilität der Produkte und der Courtageausgestaltung.

Weitere Studiendetails

Die 670-seitige Untersuchung „Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2019“ enthält detaillierte Ranglisten unter anderem zu den Geschäftsanteilen und der Vermittlerzufriedenheit in den Versicherungszweigen Wohngebäude, Hausrat, Privathaftpflicht und Unfall.

Ermittelt wurde unter anderem auch die Bedeutung der privaten Schaden-/ Unfallversicherung im unabhängigen Vermittlermarkt (VersicherungsJournal 4.7.2019). Die Studie kann für 2.677,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Florian Stasch per E-Mail oder per Telefon unter 0921 7575838 bestellt werden.

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