Die missglückte Kandidatenkür

Vor gar nicht all zu langer Zeit schickte sich die SPD an, die von der Öffentlichkeit subtil geforderte Entscheidung zu K-Frage zu treffen. Peer Steinbrück, der Finanzprofi der SPD Troika soll’s richten. Nicht nur dass der eine oder andere gewisse Probleme mit der Art des Kandidaten hat, fingen die Opposition und die bildenden Blätter sofort an zu graben, und ach Wunder sie wurden fündig.

Es wird der Eindruck erweckt, dass Steinbrück verwerflicherweise sein Geld mit Vorträgen verdient hat. Dazu nutzte er auch noch, oh Graus, die Jahreskarte der Abgeordneten für die Bundesbahn.

Leider scheinen die, welche solche Nachrichten streuen nicht daran zu denken, dass auch Leser bunter Blätter über einen gewissen Intellekt verfügen.

Wer einmal Google bemüht, der wird schnell feststellen, dass fast jeder Abgeordnete über Nebenverdienste verfügt. Vorträge, Aufsichtsratmandate, Rechtsberatung und vieles mehr tragen zum Einkommen der Abgeordneten bei. Weiter ist nicht zu erkennen, warum eine Fahrkarte, die ja sowieso existiert nicht genutzt werden soll.

Nach diesem missglückten Säbelrasseln ist es an der Zeit, sich einmal mit den Kandidaten zu befassen. Auf der einen Seite Angela Merkel als eiserne Kanzlerin, auf der anderen Seite Steinbrück der Technokrat.

Eine spannende Frage, denn beide Seiten haben durch aus sehr unterschiedliche Lösungsansätze. Es bleibt abzuwarten was im Herbst 2013 geschieht und ob es eine Wende gibt, welche zumindest der deutschen Wirtschaft zum nachhaltigen Aufschwung verhelfen könnte.

Sicher ließe sich hier weiter trefflich philosophieren, wie lange die Beschlüsse einer Administration nachwirken, aber Tatsache ist, dass wir uns in einer Situation befinden, die eine klare Kante, auch über die Parteiräson hinweg erfordert.

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