Hoeneß und Ecclestone, Freunde der Münchner Jurisprudenz?

Was haben Uli Hoeneß und Bernie Ecclestone gemeinsam? Sicher sie sind wahre Größen des Sports, ohne diese beiden Protagonisten stände der deutsche Sport weltweit nicht so im Ansehen. Aber, es gibt auch dunkle Seiten. Während die Steueraffäre von Uli Hoeneß ja hinreichend beleuchtet wurde und sich wohl in weiten Teilen in Luft auflösen wird, nach dem Finanzamt und Staatsanwalt einmal angefangen haben zu rechnen statt zu lamentieren, wird es für Bernie Ecclestone enger.

Die Staatsanwaltschaft München wirft Bernie Ecclestone Untreue vor. Er soll Schmiergeld an einen Banker gezahlt haben, um 2005 den Verkauf der formel1 zu forcieren. Mancher kolportiert schon das Ende des 82 jährigen Patriarchen in der Formel1.

Die Münchner Staatsanwalt teilte über die Medien mit, dass Herrn Ecclestone eine Anklage zugestellt worden sei, in der ihm vorgeworfen wird, dem deutschen Banker Gribkowsky 44 Millionen Dollar  für den Verkauf der Formel1 an eine Investmentgruppe gezahlt zu haben. Gribkowsky sitzt bereits des wegen hinter Gittern. Schon damals kolportierte der Richter, Gribkowsky, sei von der Macht des Geldes verführt worden. An dieser Stelle sei die Frage erlaubt, ob sich ein Banker, zumal wenn er als Risikovorstand tätig ist, von Geld verführen lassen kann?


Ecclestone selber bestreitet die Schmiergeld-Vorwürfe stets. Er wirft Gribkowsky Erpressung vor. Dieser soll Anspielungen gemacht haben, Ecclestones undurchsichtiges Geschäftsmodell den britischen Steuerbehörden zu melden.

Ecclestone wäre nicht Ecclestone, wenn er nicht schon jetzt diese Angelegenheit für seine Zwecke nutzen würde. So kündigte er seinen Rückzug aus der Formel 1 an, für den Fall, dass „the Fucking Germans“ ihn holen würden. Der Holding CVC legt er nahe, „schon mal einen Nachfolger“ zu suchen. Mit diesem Schachzug sorgt er für Aufruhr, ist die CVC Holding doch eng mit de Bayern LB verbandelt. Ein Rückzug Ecclestones bedeutet, dass er auch sein Geld aus der Formel1 herauszieht und ebenso wie diverse Angebote zur Rettung des Nürburgrings oder von Traditionsrennställen. Weiter würde der Rückzug Ecclestones für die Formel1 einen schmerzhaften Verlust an Kontakten und Beziehungen bedeuten. Ebenso wäre diese Organisation ohne ihren Charismatischen Boss nicht einmal mehr die Hälfte wert. So festigt er ganz nebenbei seine Position an höchsten Stellen.

Alles in allem wird Ecclestoe natürlich nicht verurteilt werden oder wenn wird es eher ein moralischer Verweis werden. Gribkowsky wird egal wie es nun war, ob Bestechung oder Erpressung seine 8 Jahre schmoren. Ein Mann wie Bernie Ecclestone wird für die Münchner Justiz einfach zu mächtig sein.

Letztlich würde eine Verurteilung und Inhaftierung von Bernie Ecclestone 2 deutsche, strukturschwache Regionen unmittelbar ins Chaos stürzen. Man bedenke, Ecclestone setzt sich massiv für den Erhalt des Nürburgrings ein und unterstützte das letzte Rennen mit einem 2 stelligen Millionenbetrag aus seiner Privatschatulle und hilft auch immer wieder dem Hockenheimring. Zieht sich die Formel1 aus Deutschland zurück und entfällt die Unterstützung Ecclestones so wird das viele Arbeitslose und viel persönliches Unglück nach sich ziehen. Und all das nur, weil ein bayerischer Banker der Macht des Geldes erlag und immer mehr wollte?

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