Die rasante Entwicklung von Bitcoins – was steckt dahinter?

Bitcoins sind zurzeit in aller Munde. Die am Computer generierte Währung konnte in den vergangenen Wochen einen rasanten Anstieg des finanziellen Gegenwerts erfahren, indem teilweise sprunghafte Anstiege um 100 bis 200 Prozent gemessen werden konnten. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Bitcoin bei einem Gegenwert von ungefähr 400 bis 500 Euro, auch wenn er kurzzeitig bereits mit knapp 1.200 Dollar an den China-Märkten gehandelt wurde. Für Investoren und frühe Einsteiger wurde die digitale Währung zur Goldgrube, aber wie sieht die Zukunft des Bitcoins aus?

Breitere Akzeptanz mit Schattenseiten
Angefangen hat alles im Jahr 2009, als der Bitcoin erstmals das Licht der Welt erblickte. Die dezentralisierte Währung, die völlig unabhängig von Banken und Staaten ist, wird am PC über mathematische Rätsel generiert und an Internet-Börsen (Exchanges) wie eine herkömmliche Aktie gehandelt. Eine spannende Entwicklung, daher verfassten Kenner des Bitcoins bereits digitale Bücher über die virtuelle Währung: „Bitcoin: Geld ohne Banken – ist das möglich?“ von Dirk Mölleken beispielsweise vermittelt fachlich wertvolles Insiderwissen über den Coin. Das Lesen dieser wissenschaftlichen Analyse liefert wertvolles Hintergrundwissen, um die spannenden Entwicklungen des Bitcoins besser verstehen zu können. Und diese sind rasant: Während im ersten Jahr der Preis pro Bitcoin noch ungefähr bei 50 bis 80 Cent lag, ist ein Coin mittlerweile die oben angesprochenen 400 bis 500 Euro wert. Frühe Investoren, oder einfach solche, die den Coin ausprobieren wollten, sind mitunter über Nacht vermögend oder gar zum Millionär geworden. Während der Coin anfänglich vorwiegend genutzt wurde, um am Schwarzmarkt im Deep-Web anonym Drogen zu kaufen, findet er mittlerweile eine breitere Akzeptanz. Erst kürzlich fanden deshalb zwei Anhörungen im US-Senat statt, in denen über den aktuellen Stand und die künftige Entwicklung des Bitcoins debattiert wurde. Die Erkenntnis aus den zwei Anhörungen scheint klar: Der Coin ist nicht aufzuhalten. Mittlerweile nehmen sogar einige Online-Shops den Coin schon als Zahlungsmittel an, was seinen monetären Gegenwert erneut steigen lässt.

Über Nacht zum Millionär – wirklich so einfach?
Im 1-Wochen-Median betrachtet, befindet sich der Bitcoin aktuell auf seinem höchsten Stand aller Zeiten. Im April 2013 zog er bereits einmal an, damals aber in wesentlich geringerem Ausmaß und mit anschließendem Wert-Einbruch. Davon konnte er sich jedoch schnell erholen und verzeichnet seither, im Zwei-Jahres-Diagramm, einen kontinuierlichen Wertanstieg und die wohl höchste Rendite am gesamten Finanzmarkt. Trotzdem konnten sich Experten bisher nicht einigen, ob der Bitcoin tatsächlich eine praktische Daseinsberechtigung hat oder ob er lediglich zur reinen Spekulation und für den Schwarzmarkt genutzt wird. Seine Vorteile, neben der Dezentralisierung, sollen vor allem die einfachen Transfers sein. Durch das manuelle Transferieren der Coins werden keine Gebühren beim Kauf fällig, ebenso kann der Empfänger die Zahlung sofort verbuchen. Die größte Hürde, um aktuell überhaupt von Bitcoins zu profitieren, ist jedoch, überhaupt erst einmal welche zu erhalten. Denn die Betrugs-Rate ist ausgesprochen hoch, die Marktplätze befinden sich größtenteils in Russland, China oder der Ukraine und unterstehen ständigen Hackangriffen. Totalverluste durch Hacks sind ebenso an der Tagesordnung, wie ein möglicher Wertverfall um 20+ Prozent.

Schreibe einen Kommentar