Immobilienboom in Hamburg – Was wächst, wer profitiert? Ausblick 2015

Hamburg gilt als eine der fortschrittlichsten Städte Deutschlands. Die grüne Metropole scheint ständig zu blühen und dichter zusammenzurücken. Ein Zuwachs verzeichnet sich im Bereich der Infrastruktur, im Gewerbe und dem Wohnungsbau. Das wirtschaftliche Wachstum wurde für das laufende Geschäftsjahr 2015 auf 2,1 % geschätzt, so die aktuelle Prognose des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI.

Ein deutlicher Zuwachs zeichnet sich im Bereich der Immobilien für das Gewerbe ab. Hamburg profitiert von starken Exportquoten, 11% höher als der Deutsche Durchschnitt. Eine erfolgreiche Kandidatur für Olympia würde ihren Teil auch im nächsten Jahrzehnt beitragen. Profitieren können vor allem Gründer und Unternehmer, welche in günstige Innenstadtlagen ausweichen möchten, noch bevor die Aufwertung des Mietspiegels ihren Zenit erreicht hat.

Boom quer durchs Stadtgebiet wächst

Im Bereich der Wirtschaft profitieren vorwiegend das verarbeitende Gewerbe und mit ihm der Handel, Grund sei der schwache Außenwert des Euros. Die Bauwirtschaft verdankt ihren Zuwachs den niedrigen Zinsen auf Hypotheken und auch gewissen Unsicherheiten des Finanzmarktes, so die Studie der HWWI weiter.

Der milde Winter brachte einiges an Fortschritt in die Hamburger Baustellen. An der Elbphilharmonie gab es wie an der A7 weiteren Fortschritt. Die Elbphilharmonie soll tatsächlich 2016 fertiggestellt und Anfang 2017 eröffnet werden. Im Bereich der Nutzfläche geht es beim Ausbau der Hamburger Hafencity weiter, wo auf 14.000 m² Fläche Wohnungen, Geschäfte, Restaurants und Kindertagesstätten geschaffen werden sollen. In der Hafencity als Luxusstandort soll es zu saftigen Preisen für alle Immobilien kommen. Mit einem Schnitt von über 17,5 EUR pro m² Kaltmiete ist die Hafencity so gefragt wie der Hafenrand, teile der Innenstadt und Gebiete rund um die Alster.

Gewerbeimmobilien schießen wie Pilze

Der Markt der Gewerbeimmobilien legt das erste Quartal 2015 einen Spitzenstart hin, 23 % mehr vermietete Flächen als im Durchschnitt der letzten 5 Jahre. Das Wachstum muss dabei nicht zwanghaft zu fallenden Preisen führen. Ein wachsendes Angebot spricht zwar prinzipiell für fallende preise auf dem Markt, die Mieten in Spitzenlagen haben hingegen bewiesen, dass viele Makler noch immer das Maximum ausloten.

Möglich ist, dass mit der wachsenden Infrastruktur, der Fertigstellung der Elbphilharmonie und dem Voranschreiten des Projektes Hafencity, die Preise für einige Gebiete noch weiter steigen. Eine gute Übersicht zur Situation bietet die JLL mit aktuellen Infos zum Markt und aktuellen Objekten zu wirtschaftlichen Preisen in guter Lage. Ob Büroimmobilien oder Produktions- und Lagerhallen, wer in die Innenstadt möchte, sollte die jetzige gesamtwirtschaftliche Situation nutzen.

Sinkender Lehrstand, stabile Preise

Es wird trotz zunehmender Bauprojekte im Hamburger Stadtgebiet immer weniger Leerstand verzeichnet. Büroflächen sollen vermehrt in der Innenstadt, der City Nord, südlich von der Elbe, in Altona und der Hafencity entstehen. Zu radikalen Preissprüngen wie zuletzt im Jahr 2011 muss es nicht kommen.

Hamburg ist in einem stetigen Wandel. So soll auch die Köhlbrandbrücke bis 2030 ersetzt werden. Die Brücke ist baufällig und bei gewissen Wasserständen zu klein für einige Schiffe. Im Jahr 2020 soll mit dem schätzungsweise 500 Millionen Euro schweren Bau begonnen werden. Bleibt abzuwarten, welche genaue Veränderung Hamburgs Skyline erfährt und wie hoch die Baukosten letztendlich ausfallen werden.

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