Lohnt es sich noch in den Online Glücksspielmarkt einzusteigen?

Das Internet ist ein riesiger Tummelplatz für alles Mögliche und Unmögliche. Ein besonders volatiler Geschäftszweig ist hier ohne Frage der Markt des Online Glücksspieles. Ob es sich nun um ein Online Casino handelt oder vielleicht doch einen Sportwettenanbieter ist dabei recht egal, all diese Unternehmungen versprechen in der Regel große Gewinne, da die potentiellen Kunden oft große Summen einsetzen und verlieren. Wer sich beim Gedanken an die Eröffnung eines Online Poker Raumes nun aber die Hände reibt, dem werden einige Steine in den Weg gelegt, denn zumindest im deutschsprachigen Raum ist es schwer ein entsprechendes Business aufzubauen.

 

Voraussetzungen für ein Online Glücksspiel

Hier muss man sich gar nicht erst entscheiden ob es ein Online Casino sein soll, mit lustigen Fruchtspielen wie dem Casino Fruitinator, oder doch ein Bierernster Pokerraum oder ein Sportwettenanbieter. Als erstes sollte man sich einmal mit der Lizenzsituation vertraut machen. In Deutschland eine offizielle Glücksspiellizenz zu bekommen ist recht schwer und vor allem auch teuer. Man muss in etwa mit 50.000 Euro Investition rechnen, wenn man zumindest im EU-Ausland eine entsprechende Lizenz haben möchte.
Als weiteres Problem kommen jährliche Lizenzgebühren zwischen 10.000 und 20.000 Euro auf den Betreiber zu, inkl. Steuern, teilweise bi 60% des Umsatzes und natürlich auch entsprechende Ausgaben für Werbung und dergleichen. In jedem Land der EU werden zudem gewissen Mindesteinlagen als Stammkapital verlangt, damit man auch in der Lage ist große Gewinne entsprechend abzudecken und Forderungen zu bezahlen.

 

 

Die rechtliche Komponente

Ein weiteres großes Problem am betrieb eines Online Glücksspielanbieters ist die Frage in wie weit man europäische Kunden akzeptieren will. Wer sein Online Casino in einem europäischen Mitgliedsstaat wie Malta gründen möchte und die dort extrem hohen Serverkosten ohne Probleme bezahlen kann, sich mit der Steuer und der Lizenz entsprechend einigen konnte, der wird vor ein weiteres Problem gestellt. Im deutschsprachigen Raum gibt es viele Staatsanwaltschaften, die geltendes europäisches Recht nicht anerkennen wollen. Hier muss man mit rechtlichem Widerstand seitens der Städte, Länder und Kommunen rechnen. Auch Privatpersonen ist es mittlerweile erlaubt unter bestimmten Umständen ihr Geld zurück zu fordern, weil die angebotenen Dienstleistungen nicht rechtssicher waren und das angebotene Glücksspiel entsprechend illegal, nach geltendem deutschen Recht.
In der Regel hebt EU Recht nationales Recht auf, allerdings muss man sich auf dauerhafte Klagen, sowie deren Behandlung vorbereiten. Normalerweise sollte ein guter Anwalt in der Lage sein diese Klagen entsprechend abzuschmettern, immerhin handelt man nach geltendem EU Recht, aber leider gelingt das nicht in jedem Einzelfall. Es muss also auch an dieser Stelle Vorsorge getroffen werden. Was wirklich möglich ist und was nicht regelt zumindest in Deutschland der Glücksspiel Staatsvertrag.

 

 

Affiliate Marketing als Ausweg

Nun könnte man in den glauben geraten das es durchaus in Ordnung wäre weniger zu investieren. In dem man selbst nicht direkt in den Betrieb einer Seite übergeht, sondern nur die Werbung für diese Seiten übernimmt und somit auf das Affiliate Marketing zurückgreift. Ohne Frage hier ist, vor allem für weniger versierte, eine Menge Geld zu machen. Hier ist die Rechtslage allerdings ein wenig undurchsichtiger. Im Prinzip ist hier das Affiliate System, wenn man sich denn für einen Komplettvermarkter entscheidet verantwortlich entsprechende rechtliche Regelungen wie „Diese Werbung nicht innerhalb der EU“ einzufügen, tun sie das nicht, dann sind die Webseitenbetreiber in der Regel, zumindest zum Teil aus der Verantwortung raus. Fakt ist aber auf jeden Fall das sich Affiliate Marketing Betreiber wesentlich weniger Problemen gegenüber sehen als Online Glücksspielbetreiber, aber letztere verdienen in der Regel auch deutlich mehr Geld.

 

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