Goldpreis aktuell: Wie die Goldpreis-Entwicklung aussieht und was für Anleger jetzt wichtig ist

Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen beeindruckende Bewegungen gezeigt. Trotz eines schwierigen Marktumfelds klettert der Goldpreis aktuell Stück für Stück nach oben – und nähert sich seinem Allzeithoch in US-Dollar an. In Euro ergab sich bereits ein Goldpreis-Rekordhoch. Doch wie geht es weiter und wie beeinflussen die aktuellen US-Wirtschaftsdaten den Goldkurs?

Goldpreis aktuell: Zwischen Rally und Widerstand

Trotz eines schwierigen Marktumfelds bleibt der Goldpreis aktuell relativ stabil. Für eine Feinunze bezahlten Gold-Investoren am 15. Januar zeitweise über 2.695 US-Dollar. Damit kletterte der Wert des gelben Edelmetalls im Januar bereits 2 Prozent, in Euro sogar annähernd 4 Prozent. Gold zeigt sich derzeit besonders bullish, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie ein starker US-Dollar, steigende Anleiherenditen und robuste Arbeitsmarktdaten eigentlich gegen das Edelmetall sprechen.

Dass die US-Inflationsdaten aktuell nicht so schlecht ausgefallen sind, wie befürchtet, belastet den hingegen die Euphorie rund um den Goldkurs etwas. Die Inflation in den USA hat sich zum Jahresende verstärkt, allerdings weniger deutlich als erwartet. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im November hatte die Inflationsrate noch bei 2,7 Prozent gelegen.

Traditionell gesehen gilt Gold als Inflations-Hedge-Mittel, also als Schutz gegen eine hohe Inflation, da auch in Zeiten steigender Verbraucherpreise das wichtigste Edelmetall seinen Wert beibehält. Wenn die Inflation gerade hoch ist oder wie aktuell in den USA sogar steigt, sollten Sie als Anleger die Goldgewichtung im Portfolio zumindest beibehalten. Behalten sie aber die Entwicklung immer im Blick, um im Notfall darauf reagieren zu können.

Stärke des Goldkurses trotz widriger Umstände

Der Anstieg des Goldwerts in den ersten Wochen des neuen Jahres ist dennoch bemerkenswert, da sich die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen auf ein neues 52-Wochenhoch bei 4,78 Prozent gesteigert hat. Noch Mitte Oktober 2024 lag diese Rendite bei 3,62 Prozent. Ein solcher Anstieg hätte in der Vergangenheit zu einem deutlichen Druck auf den Goldpreis geführt. Auch der US-Dollar zeigt eine ungeahnte Stärke: Der US-Dollar-Index (DXY) steht kurz davor, die Marke von 110 US-Dollar zu überschreiten – den höchsten Stand seit Anfang 2022.

Dennoch bleibt der Goldkurs stabil und zeigt sogar relative Stärke, was den Edelmetallmarkt derzeit besonders robust wirken lässt.

Banken und ihre Positionen: Einfluss auf den Goldmarkt

Die jüngsten Daten des Bank Participation Reports der US-Börsenaufsicht CFTC vom 7. Januar 2025 zeigen, dass amerikanische Banken ihre Short-Positionen im Goldmarkt wieder ausgebaut haben. Insgesamt meldeten 28 Institute eine Netto-Short-Position von 152.545 Kontrakten – ein Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei fünf großen US-Banken, deren Netto-Short-Position um 13 Prozent auf 111.147 Kontrakte wuchs, was etwa 345 Tonnen Gold entspricht.

Seit 2008 lag der Monatsdurchschnitt der Short-Positionen bei etwa 198 Tonnen, wodurch die aktuelle Entwicklung deutlich darüber liegt. Banken agieren oft als Market Maker und sichern ihre Geschäfte ab, indem sie bei steigenden Goldpreisen Short-Positionen aufbauen, um finanzielle Risiken zu minimieren. Interessant bleibt, ob dieser Trend sich in den kommenden Wochen verstärkt oder ob äußeren Einflüsse wie die chinesische Nachfrage die Dynamik ändern.

Schreibe einen Kommentar