Zahl der Woche: 90 Milliarden Euro

Im Kampf gegen seine Banken- und Haushaltskrise flüchtet Irland unter den Rettungsschirm der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Von offizieller Seite gab es bislang keine Angaben dazu, wie hoch die Summe sein wird, die dem hoch verschuldeten Land aus dem Rettungsfonds zukommen wird. Diplomaten in Brüssel gehen aber davon aus, dass Irland bis zu 90 Milliarden Euro in Anspruch nehmen wird. Ein Großteil des Geldes wird vornehmlich in die überdimensionierte und marode Finanzwirtschaft des Landes fließen. Denn aufgrund der weltweiten Finanzkrise sind die irischen Geldinstitute in eine Schieflage geraten: 35 Milliarden Euro flossen bereits.

Im Gegenzug für die EU-Hilfe muss Irland sein Budget sanieren. Geplant sind drastische Kürzungen im Sozialbereich, darunter eine Senkung der Mindestlöhne sowie Einsparungen bei Familienleistungen und beim Arbeitslosengeld. Zur Diskussion stehen auch eine neue Immobiliensteuer und Steuererhöhungen für Besserverdienende. Nicht angefasst werden soll hingegen die niedrige Unternehmensbesteuerung. Für viele Unternehmen gilt sie als entscheidender Anreiz für ein Investment im Inselstaat.

Wie genau der Sparplan Irlands aussehen soll, will das Land am Mittwoch bekanntgeben. Insgesamt wolle Irland bis 2014 rund 15 Milliarden Euro einsparen, so die irische Tourismusministerin Myary Hanafin am Sonntag. Ein entsprechender Plan sei bereits erarbeitet worden, müsse aber noch von den europäischen Behörden abgesegnet werden.

Quelle: Agentur: gemeinsam werben

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