Griechenland, Gefahr für den Euro und die nationale Wirtschaft

Redakteur Frank Varoquier

Seit dem Beschluss ein neues Hilfspaket für Griechenland auf den Weg zu bringen kochen die Emotionen wieder hoch, in Griechenland wie auch in den EU-Staaten. Jahrelange Korruption und gefälschte Staatsbilanzen brachten die Griechen an den Rand des Untergangs.

In Anbetracht der Summen, die genannt werden, fragt sich aber auch jeder, kann die EU und ihre Mitgliedsstaaten so etwas überhaupt auf Dauer stemmen? Auch den Staatsfinanzen geht es nicht wirklich gut. In Deutschland wird um das soziale Netz gerungen und auch Unternehmen werden mit immer höheren Belastungen konfrontiert. Das trägt dazu bei, das die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft auf dem Weltmarkt nachlässt. Müssen die Kosten doch irgendwie hereingeholt werden.

Die Hilfspakete sind eine enorme Belastung für die Staaten und deren Wirtschaft. Niemand rechnet wohl wirklich damit, dass die Gelder auf Dauer zurückkommen. Mancher sieht hier schon die Gefahr, dass der Euro zusammenbricht und fordert eine Währungsreform oder den Ausstieg aus der Eurozone. Auch das Wort des Vaters des Wirtschaftswunders: „Man muss auch mal eine Pleite zulassen, um weiter zu kommen“ gewinnt wieder Zuhörer.

Aber was ist eigentlich überhaupt möglich? Kann Griechenland aus der Eurozone entfernt werden oder kann sich ein Land ohne Weiteres aus der Eurozone verabschieden. Und was ist mit dem Eurostabilitätspakt, der ja eigentlich solche Situationen wie in Griechenland vermeiden soll?
Vielleicht sollte nicht nur darüber nachgedacht werden wie man einen maroden Staat in der Eurozone stützen kann, sondern auch darüber, wie man dem Euro zum selben Glanz verhelfen kann, den einst die D-Mark inne hatte. Sicher wäre das für den einen oder anderen schmerzlich. Aber jedes Unternehmen saniert entweder unwirtschaftliche Teile oder stößt sie ab. Vielleicht sollte auch die EU einmal zu einer unternehmerischen Einstellung kommen. Zur Zeit demonstriert sie eher das Gegenteil!

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