Sicher hat die Herrenwitz Affäre des Herrn Brüderle ein Geschmäckle und das Verhalten war sicher zweifelhaft. Genau so zweifelhaft jedoch ist das Gebaren der Journalistin, der nach einem Jahr auffällt, dass sie belästigt wurde.
Aber hier soll gar nicht das politische Geschehen kommentiert werden, vielmehr ergeben sich trotz aller Fragen in diesem fall und der empörten Reaktion der Bevölkerung auch Hinweise auf das tägliche Verhalten und die täglichen Probleme der Vermittler.
Ein Spruch kann die Situation auflocker, das ist richtig und lernt man in jedem Seminar. Aber gerade heute gilt es, jeden Spruch genau zu überdenken. Aktuell kann nur empfohlen werden, jede mögliche Anzüglichkeit wie auch jede mögliche Zweideutigkeit zu unterlassen.
Früher zum Beispiel kamen Komplimente in der Damenwelt immer gut an. In Zeiten der emanzipierten Frau mit Selbstbewusstsein, kann so etwas schon mal zum berühmten Schuss nach hinten mutieren. Schnell liegt der Vorwurf der sexuellen Belästigung in der Luft.
Es ist extrem schwer, sich heute politisch korrekt und sozial unauffällig zu vermitteln.
Ober haben sie schon einmal in einem Vertrag unter dem Punkt „Nationalität“ den Begriff „Mitbürger mit südost europäischem Migrationshintergrund und deutscher Staatsbürgerschaft“ genutzt. Wissen Sie wirklich und sicher wann der Begriff „Frau“ und wann der Begriff „Fräulein“ angewendet wird.
Darf man zum Immobilienverkauf mit der neuen „Frau des Hauses“ mit Sekt anstoßen?
Sicher wurden hier die Punkte etwas ins Satirische gezogen. Tatsache jedoch ist, es gilt Vorsicht walten zu lassen und am besten nie allein in ein solches Gespräch zu gehen.
Aber was ist wenn dann doch mal unbeabsichtigt die falsch Bemerkung herausgerutscht ist? Hier ist eine Entschuldigung einfach aber mit ehrlichem Blick gemeint. Wichtig ist es, eine solche Situation immer sofort zu bereinigen.