Der Papst tritt zurück

Der Papst Benedict der XVI tritt zum 28.2.2013 zurück, diese Meldung irritierte die Welt. Seither sind viele Worte über die Modalitäten und Hintergründe veröffentlicht worden. Schließlich ist es ein Ereignis, welches zum letzten mal vor knapp 1000 Jahren eintrat. Es war so bedeutungsvoll dass selbst der WDR, der karnevalistischste Sender Deutschlands, die Übertragung des Kölner Rosenmontagszuges unterbrach, auch das war einmalig.

Wie erwähnt, der Worte zum Thema sind eigentlich genug geschrieben. Und Papst Benedict der XVI, Joseph Kardinal Ratzinger zeigt uns allen wie es gehen sollte, einen Job vernünftig auszuüben und sich doch treu zu bleiben. Gerade an dieser Stelle wird es ja manchmal kompliziert.


Bei einem Interview zu seiner Amtseinführung vor 8 Jahren sagte er einmal, sein erster Gedanke wäre gewesen: „Herr warum tust du mir das an?“. Eigentlich wollte er sich ja nach dem damaligen Konklave zurückziehen.

Stattdessen wurde er zum ersten Popstar Papst. Er trat sein Amt mit Würde an und erzielte Zustimmung wie sonst nur ein Popstar!. Aber neben der äußeren Anerkennung blieb er doch immer Bodenständig und sich treu. Er wollte sein Amt aktiv ausführen und gestalten. Das ist ihm in den 8 Jahren sehr gut gelungen. Vieles was lange unter Decke schwelte hat er öffentlich gemacht und seinen persönlichen Stempel aufgedrückt.

Und so ist er sich auch bis zum Ende treu. Er hat erkannt, dass er das Amt nicht mehr so ausüben kann, wie er es eigentlich sollte und macht einem jüngeren Platz. Auch hier ganz seine eigene Meinung unabhängig vom klerikalen Usus.

Joseph Ratzinger bleibt sich selber treu und demonstriert hier perfekt, wie sich Tugend und Anspruch des Jobs miteinander in Würde verknüpfen lassen. Gerade im heutigen Berufsleben ist mancher bereit, seine Seele zu verkaufen und sich selber untreu zu werden. Die Folgen sind, auch wenn es niemand Wahr haben will, fatal. Letztlich wirkt man dadurch unglaubwürdig und wird unbefriedigt. Jemand der unbefriedigt an seinen Job heran geht, wird über kurz oder lang verlieren.

Und so hat Joseph Kardinal Ratzinger, Papst Benedict der XVI allen demonstriert, wie es auch anders geht.

 

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