Beunruhigende Zunahme bei Finanzbetrug

Newspaper-128An den Finanzmärkten gibt es immer mehr Betrugsfälle – eine beunruhigende Entwicklung, meint Karl-Heinz Thielmann vom Analysehaus Long-Term Investing Research. Finanzbetrug sei eines der großen Tabuthemen an den Kapitalmärkten. Bei jedem Fall sei die Aufregung in der Fachpresse zwar groß, sie ebbe aber schnell wieder ab. Jeder Fall werde als Ausnahmefall angesehen. „Dass es inzwischen eine erdrückende Fülle von Ausnahmefällen gibt, scheint kaum zu beunruhigen“, sagt Thielmann.
„Sicherheit wird vorgetäuscht, wo in Wirklichkeit extremes Risiko ist“
Während Finanzbetrug früher vor allem im Vorspiegeln von unrealistisch hohen Gewinnmöglichkeiten bestanden habe, konzentrierten Schwindler sich heute vor allem darauf, Kosten, Risiken oder Fehlentwicklungen bei Kapitalanlageprodukten zu verschleiern. Gern würden beim Betrug manipulierte Zahlen eingesetzt, erklärt Thielmann weiter. Zu den üblichen Methoden zählten das Ausnutzen von Bewertungsspielräumen im Rahmen des sogenannten Fair-Value-Accounting, verzerrte finanzmathematische Modelle sowie irreführende Kennzahlen. „So wird Sicherheit vorgetäuscht, wo in Wirklichkeit extremes Risiko ist“, sagt Thielmann.

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