An der ersten Pegida-Demonstration im Jahr 2015 in Dresden haben etwa 18.000 Menschen teilgenommen. Eine Demo in Köln brachte es auf einige hundert Anhänger. Die Kundgebung wurde jedoch wegen eine Gegen-Demo abgebrochen, zu der einige tausend Menschen erschienen waren.
In Dresden sind am Montagabend erneut Tausende Anhänger der Pegida-Bewegung gegen die Zuwanderung von Ausländern auf die Straße gegangen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer dieser elften Pegida-Demonstration in der sächsischen Landeshauptstadt in einer ersten Schätzung mit 18.000 an. Es war die elfte und bislang größte Kundgebung. Als Hauptredner trat der Buchautor Udo Ulfkotte auf. An Kundgebungen gegen die Pegida beteiligten sich am Montagabend in Dresden mehrere Hundert Menschen.
Angesichts tausender Gegendemonstranten hat die anti-islamische Pegida-Gruppierung in Köln am Montag eine Kundgebung nach kurzer Zeit abgebrochen. Der geplante Gang über eine Rheinbrücke zum Dom sei abgesagt worden, berichtete ein Sprecher der Polizei am Rande der Kundgebung. Unter Tausenden Gegendemonstranten brach Jubel aus. Es war ihr ausdrückliches Ziel gewesen, eine Demonstration von Kögida – so nennt sich die Bewegung in Köln – zu verhindern. Deren Aufruf waren nur einige Hundert Anhänger gefolgt. Als Zeichen gegen Islam- und Ausländerfeindlichkeit hatten viele große Kölner Gebäude die Beleuchtung abgeschaltet, darunter auch der Dom.
In Berlin waren einige hundert Demonstranten gekommen. Dennoch war die Stimmung dort gegen 20.30 Uhr aggressiver als in Dresden. Einige Gegen-Demonstranten mischten sich in die Kundgebung und spielten türkische Musik, worauf die Demonstranten pfiffen und den Ruf «Wir sind das Volk!» skandierten. Danach sangen einige Demonstranten die Bundeshymne. Die Polizei ging äußerst besonnen vor und sorgte für eine friedliche Auflösung der Demo.
Der staatliche russische Sender RT übertrug die Proteste von Dresden und Berlin im Livestream. Der Livestream aus Dresden wurde auf YouTube von durchschnittlich 10.000 Usern angesehen, die Berliner Demo wurde von 1.500 Zusehern verfolgt.