Fondsaktuell meldet:
Die Schweizer Nationalbank gibt das Ende des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken bekannt – der Euro rutschte unmittelbar danach sogar unter die Parität.
„Die Schweizerische Nationalbank hebt den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro auf. Zugleich senkt sie den Zins für Guthaben auf den Girokonten, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, um 0,5 Prozentpunkte auf -0,75 Prozent“, schreibt die SNB in einer Mitteilung. Unmittelbar danach sackte der Euro zeitweise sogar unter die Parität auf Kurse um 0,9586 Franken ab. Auch der US-Dollar fiel massiv auf einen Wert von 0,8864 Franken – der größte Rutsch seit mindestens 1971.
Der Mindestkurs sei in einer Zeit der massiven Überbewertung des Frankens und größter Verunsicherung an den Finanzmärkten eingeführt worden, heißt es in der Mitteilung. Die im September 2011 eingeführte Maßnahme habe die Schweizer Wirtschaft vor schwerem Schaden bewahrt. „Der Franken bleibt zwar hoch bewertet, aber die Überbewertung hat sich seit Einführung des Mindestkurses insgesamt reduziert“, so die eidgenössische Notenbank.
Einer der Gründe ist die Tatsache, dass sich der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich abgewertet hat. Dadurch wurde auch der Franken zum US-Dollar schwächer. Vor diesem Hintergrund sei die SNB zum Schluss gekommen, „dass die Durchsetzung und die Aufrechterhaltung des Euro-Franken-Mindestkurses nicht mehr gerechtfertigt sind“. Man werde „bei Bedarf“ am Devisenmarkt aktiv bleiben, um die monetären Rahmenbedingungen zu beeinflussen. (mb)