Arbeitsmarktstudie 2016: Bei 60 % der Unternehmen in Österreich dauern Personalentscheidungen länger als noch vor drei Jahren
Wien, 30. August 2016 – Die Länge des Einstellungsprozess entscheidet immer häufiger darüber, ob das Unternehmen den Wunschkandidaten für sich gewinnen kann. Fast zwei Drittel der Arbeitgeber (61 %) in Österreich haben bereits einen präferierten Bewerber aufgrund der langen Wartezeit bis zur Personalentscheidung verloren. Dies ergab die aktuelle Arbeitsmarktstudie 2016 des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half, für die 100 HR-Manager befragt wurden. Wie Unternehmen ihren Einstellungsprozess effizienter gestalten können, hat Robert Half in einer Checkliste zusammengestellt.
Die Einstellung neuer Mitarbeiter dauert immer länger: 60 % der Personalmanager geben an, dass sich die Besetzung offener Stellen im Vergleich zu vor drei Jahren verzögert. Bei 11 % dieser Unternehmen ist sogar von einem erheblichen Zeitverzug die Rede. Keines der befragten Unternehmen hat es zudem geschafft, den Rekrutierungsprozess deutlich zu verkürzen.
Robert Half hat gefragt: Verglichen mit der Situation von vor drei Jahren, wie hat sich die Dauer des Einstellungsprozesses verändert?
Erheblich verlängert | 11 % |
Etwas verlängert | 49 % |
Unverändert | 28 % |
Eher verkürzt | 12 % |
Erheblich verkürzt | 0 % |
Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2016, Befragte: 100 HR-Manager in Österreich
Mehr als jeder zweite Bewerber springt ab
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist laut den Befragten der häufigste Grund für das lange Einstellungsverfahren. So gaben rund 72 % der Personaler an, es sei zuletzt immer schwieriger geworden, qualifizierte Bewerber zu finden. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen (53 %) haben Bewerber andere Angebote angenommen. Zudem stellen immer mehr HR-Manager fest, dass die Ansprüche der Bewerber an den potenziell neuen Arbeitgeber gestiegen sind. Somit ist dies für 35 % der Aspekt, der die Auswahlprozesse spürbar in die Länge zieht. Knapp etwa jedes vierte Unternehmen führt zusätzliche Gesprächsrunden (je 23 %) als Grund für die Verzögerung an.
„Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte hat sich in den letzten Jahren klar in einen Bewerbermarkt verwandelt. Unternehmen, die im Kampf um die besten Talente gewinnen wollen, sollten sich entsprechend bewerberfreundlich präsentieren“, resümiert Sven Hennige, Senior Managing Director bei Robert Half. „Der Einstellungsprozess spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Hier gewinnt der Bewerber einen ersten und wichtigen Einblick über die Unternehmenskultur. Entsteht dabei das Gefühl, die eigene Karriere würde durch lange Entscheidungsprozesse ausgebremst, kann das zum entscheidenden Nachteil für das einstellende Unternehmen werden.“
5 Maßnahmen für einen effizienten Einstellungsprozess
Die falsche Personalentscheidung ist ein hohes Risiko für Unternehmen. Um die richtige Bewerberauswahl zu treffen, nehmen sie sich daher länger Zeit – beispielsweise durch zusätzliche Vorstellungsrunden. Dadurch wird der Einstellungsprozess länger und kann dazu führen, dass Bewerber abspringen.
„Straffere, aber dennoch lückenlose Entscheidungswege in der Personalfindung sind ein wichtiger Baustein für erfolgreiche Einstellungsverfahren“, fasst Sven Hennige zusammen. Er empfiehlt, den Rekrutierungsprozess anhand folgender Schritte zu optimieren:
Checkliste: Diese fünf Schritte verkürzen die Dauer der Mitarbeitersuche1. Ermitteln Sie den richtigen Bedarf
Ist die Position eine Vollzeitstelle oder benötigen Sie vorübergehende Unterstützung, zum Beispiel durch Zeitarbeitskräfte? Was hindert Sie daran, den passenden Kandidaten jetzt zu rekrutieren?2. Beziehen Sie alle Entscheider frühzeitig ein 3. Laden Sie zum Vorstellungsgespräch ein 4. Halten Sie den Bewerber stets auf dem Laufenden 5. Unterbreiten Sie das Jobangebot |
Über die Arbeitsmarktstudie:
Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in zwölf Ländern erhoben: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate. Die Befragung wurde im Mai 2016 von einem internationalen, unabhängigen Meinungsforschungsinstitut unter 100 HR-Managern in Österreich durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Studie senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.
Für Pressegespräche steht Ihnen Sven Hennige, Senior Managing Director bei Robert Half, gerne zur Verfügung. Zur Terminvereinbarung kontaktieren Sie bitte Christina Holl, Tel. +49 (0)89 5454 260 22 oder Christina.Holl@roberthalf.de bzw. Gabriela Mair, Tel. +43 1 4085794 oder g.mair@procomm.biz.
Die Pressemitteilung können Sie unter www.roberthalf.at/presse abrufen. Dort finden Sie auch Informationen zu früheren Studien.
Hinweis für die Redaktion:
Robert Half ist ein weltweit tätiger, spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Finanz- und Rechnungswesen, IT sowie Assistenz- und kaufmännische Berufe. www.roberthalf.at/ueber-uns