
„Wir möchten Kinder dazu animieren, sich konkret Gedanken zu machen, was sie mit ihrem Geld anstellen wollen“, erklärt Stephanie Schmid, eine der beiden Schulschwein-Initiatorinnen. Als einziges bundesweit aktives Präventionsprojekt setzt es bereits in Grundschulen an. Schmid begründet: „Bei Sechs- bis Dreizehnjährigen gibt es noch eine realistische Chance, Fehlverhalten entsprechend zu bewerten und diesem von Anfang an mit pädagogischen Mitteln entgegenzuwirken.“
Das Projekt richtet sich auch an die Eltern. „Mit ihnen diskutieren wir über ganz praktische Dinge“, sagt Ko-Initiatorin Diana Bartl, „zum Beispiel ob man mit Taschengeldentzug bestrafen darf.“ Diana Bartl hält das für falsch. „Kinder sollten Taschengeld als eine regelmäßige Einnahmequelle kennenlernen – wie das mit Lohn und Gehalt ähnlich der Fall sein wird.“
Ermöglicht wird das Projekt mithilfe sogenannter Schulpaten. Sie spenden, damit Sparschweine, Unterrichtsmaterialien und Workshops finanziert werden können. Einfluss auf die Unterrichtsinhalte haben die Schulpaten allerdings nicht. So sichert das Projekt seine Unabhängigkeit.
Marion Kremer, Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen, lobt: „Das Projekt Schulschwein ist eine hervorragende Initiative, Schulden präventiv zu bekämpfen. Wir brauchen genau solche Initiativen, damit nicht immer mehr Menschen in Verschuldung geraten.“ Bundesweit gelten fast sieben Millionen Erwachsene als überschuldet.
Mehr zum Thema Schuldenprävention lesen Sie in der aktuellen Ausagabe der INKASSOWIRTSCHAFT, dem Magazin des BDIU – zum Download als PDF unter: www.inkassowirtschaft.de
