von Michael Proffe
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- Wenn ein Wert stark gestiegen ist, darf man nicht mehr investieren!
- Auch ohne Glaskugel kann man kontinuierliche Börsengewinne erzielen
Nun ist der April fast vorbei und es kommt der Mai. Und der macht, wie wir wissen, alles neu.
Aber nicht nur das. Der Mai ist auch Bestandteil einer der berühmtesten Börsenweisheiten.
Selbst Menschen die überhaupt keinen Bezug zur Börse haben, kennen diese Weisheit.
„Sell in May and go away“
Ist das tatsächlich so? Ist es wirklich so einfach? Wir werden darauf später noch einmal zurückkommen.
Wir wollen heute eine weitere Börsenweisheit unter die Lupe nehmen. Ich möchte das Ergebnis nicht vorweg nehmen, aber ich bezeichne diese Börsenweisheit nicht als Weisheit sondern als Börsendummheit.
„Wenn ein Wert stark gestiegen ist, darf man nicht mehr investieren“.
Schauen wir uns das einmal im Detail an.
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
Wenn ein Wert stark gestiegen ist, darf man nicht mehr investieren!
Auf diesen Spruch, den ich leider immer und immer wieder höre, kann ich nur mit einer Frage antworten:
Welcher Investor maßt sich an zu wissen, wann eine Aktie ausreichend gestiegen ist?
Soweit es mir bekannt ist, hat noch kein Anleger – egal ob privat oder institutionell – die Glaskugel zu Hause stehen, die ihm die Kursstände von morgen, übermorgen oder dem nächsten Jahr verrät. Vorne weg: Ich habe sie auch nicht!
Schauen wir uns z.B. den historischen Chart einer Autozone an.
Wann wäre denn der richtige Einstiegszeitpunkt bei Autozone gewesen? Wann ist (wäre) der letzte, „gute“ Kaufkurs erreicht?
Gesetzt den Fall, Sie wären 2009 eingestiegen. Wann hätten Sie verkauft?
Anfang oder Ende 2010? Immerhin hätten Sie zu diesem Zeitpunkt schon satte 100% Kursgewinn erzielt.
Autozone – wo wären der perfekte Ein- und Austiegszeitpunkt?
Dass die Aktie aber in 2011 unbeirrt weiter steigt und erneut um über 100 US Dollar steigt, hat sicher diejenigen geärgert, die Ende 2010 oder noch davor verkauft haben. Geleitet von der platten Behauptung, es gäbe Aktien, die schon zu weit gestiegen seien.
Auch ohne Glaskugel kann man kontinuierliche Börsengewinne erzielen
Wie gesagt: Ich habe auch keine Glaskugel und kann nicht prophezeien, wohin eine Aktie geht.
Ich arbeite mit einem von mir entwickelten Indikatoren-Modell. Anhand dessen kann ich erkennen, ob eine Aktie zum Zeitpunkt der Betrachtung stabil in ihrem Trend liegt oder ihr Trend gebrochen ist. Und diese Erkenntnis reicht für eine erfolgreiche und kontinuierliche Geld-Anlage vollkommen aus.
Mit Hilfe meines Modells habe ich also immer wieder festgestellt, dass Autozones Trend intakt ist. Und daher bleibe ich in so einem Trend investiert.
Denn selbst ein Ausstieg in 2011 mit einer fast Verdreifachung hätte den Anleger und Anhänger der These von oben nur kurzfristig glücklich gemacht.
Die Realisierung einer Verdreifachung ist sicherlich ein gutes Gefühl, aber nur so lange, bis man den weiteren Verlauf der Aktie sieht. Bleibt der Anleger investiert, so erlebt er eine Verzehnfachung.
Autozone 1050% seit 2003
Und wo will man da als Anleger wieder einsteigen, wenn der Wert „schon so gut gelaufen ist“?
Sie sehen, diese Börsenweisheit ist Quatsch. Gewinne müssen wir laufen lassen solange der Wert in einem intakten Trend ist.
Nächste Woche schauen wir uns noch eine solche „Börsenweisheit“ an. Seien Sie gespannt!