von Michael Proffe
US-Homepage https://www.proffe-publishing.com/home/
Deutsche-Homepage https://www.proffe-publishing.com/de/home/
-
1.000 Wege, um bei Monopoly zu gewinnen
-
Priceline Group: 6 Marken unter einem starken Dach
-
Priceline: Ein gutes Investment
Wenn Sie schon länger regelmäßig die „Proffe News“ lesen, dann erinnern Sie sich vielleicht an eine Ausgabe aus dem Juli dieses Jahres. Dort habe ich Ihnen einen Aktienwert vorgestellt, den ich für eine sehr gute Investition hielt – und immer noch halte: Die Priceline Group.
Dieses Unternehmen bietet über seine verschiedenen Portale alles an, was Sie für eine Reise brauchen: Hotels, Flüge, Mietwagen und noch vieles mehr.
In der besagten Juli-Ausgabe der „Proffe News“ hatte ich auch angekündigt, dass ich erneut über Priceline berichten werde. Eigentlich wollte ich das erst wieder im nächsten Sommer, zur allgemeinen Urlaubszeit tun. Aber das erschien mir dann aus verschiedenen Gründen für zu spät. Denn zum einen ist es ja so, dass viele Menschen sich in der Regel schon im Winter – also jetzt – damit beschäftigen, wo der nächste große Sommerurlaub hingehen soll.
Ein weiterer Grund für eine genauere Analyse ist der Kursrückgang der Aktie Anfang November um rund 250 $ – ein Ereignis, dass kurzfristige und spekulative Anleger wahrscheinlich verunsichert hat. Für uns Trendfolger ist das aber nicht mehr als eine kleine Delle, und tatsächlich hat die Aktie seitdem auch schon wieder einiges an Boden gut gemacht. Für uns ist so etwas ein Geschenk, denn jetzt können wir günstiger einsteigen.
Ich möchte Ihnen heute noch mal das Geschäftsmodell von Priceline näherbringen. Überzeugen Sie sich selbst, dass Priceline ein solides und breitaufgestelltes Unternehmen ist, dass perfekt in unsere Trendfolgestrategie passt. Mit diesem Hintergrundwissen wird Sie zukünftig ein kurzfristiger Kursverlust nicht mehr schrecken.
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
1.000 Wege, um bei Monopoly zu gewinnen
Jay Scott Walker, der Gründer von Priceline, sorgte schon während seiner Zeit an der Universität für einigen Wirbel. Gemeinsam mit einem Kommilitonen schrieb er das Buch „1.000 Wege, um bei Monopoly zu gewinnen“.
<>Priceline-Gründer Jay Scott Walker (Quelle:
By Christopher Michel https://commons.wikimedia.
org/w/index.php?curid=39201294)
Das brachte ihm einigen Ärger mit der Herstellerfirma des Spiels Parker Bros. ein, die ihn von offiziellen Monopoly-Turnieren ausschloss. Jedoch zeigte Walker mit diesem Buch schon sehr früh, dass er die Regeln des Kapitalismus verstanden hatte.
In der Praxis umsetzen konnte Walker seine Kenntnisse, als er 1992 mit einem Partner das Unternehmen New Sub Service (heute: Synapse Group) gründete.
Das „Sub“ im Namen deutete es bereits an: Es ging dabei um Abonnements (englisch: Subscriptions). Die Idee war so einfach wie genial: Walkers Firma arbeitete mit Kreditkarten-Firmen zusammen und nutzte deren Kundendaten, um Zeitschriften-Abos zu verkaufen.
Und das klappte ganz hervorragend: 1998 hatte man bereits über 30 Millionen Abonnements verkauft und damit knapp 300 Millionen US-Dollar umgesetzt. Das brachte Walker 1999 die Auszeichnung „Direct Marketer of the Year“ der renommierten Direct Marketing Association (DMA) ein.
Nenn uns Deinen Preis
1998 startete Walker – finanziert mit den Gewinnen seines New Sub Services – die Online-Plattform Priceline.com. Dabei handelte es sich um ein Portal, auf dem der Kunde Reise-Services – Flugtickets, Hotelübernachtungen, Mietwagen – buchen konnte.
Der Clou dabei war aber das sogenannte „Name Your Own Price“-System. Nicht die Anbieter von Flügen, Hotels oder Mietwagen bestimmten den Preis, sondern der Kunde gab vor, was er für eine bestimmte Leistung bezahlen wollte. Die Unternehmen mussten dann entscheiden, ob sie diesen Preisvorschlag akzeptieren oder nicht. Wenn ja, dann kam es zu einem Deal.
Dieses System wurde zunächst von vielen Kritikern als nicht funktionsfähig belächelt, weil der Käufer zum Beispiel bei Flugbuchungen nicht die exakten Abflugtermine kennt. Aber offensichtlich erwiesen sich die Kunden flexibler als gedacht und akzeptierten kleinere Unsicherheiten, wenn sie dafür einen günstigen Preis bekamen.
Es dauerte daher auch nur bis zum Jahr 2001, bis Priceline.com Gewinne abwarf. Und die wurden klug in strategisch nützliche Akquisitionen investiert.
Priceline Group: 6 Marken unter einem starken Dach
Die große Stärke von Priceline ist, dass – neben dem Gründungsportal priceline.com – noch 5 weitere starke Portale, die alle Aspekte des Reisens abdecken, unter dem Dach der Pricelinegroup vereint sind:
Booking.com: Die in den Niederlanden gegründete Reiseplattform wurde 2005 von Priceline gekauft und generiert einen Großteil des Gesamtumsatzes der Priceline Group.
Kayak.com: KAYAK ist eine Reisesuchmaschine, die gleichzeitig mehrere hundert Reiseportale nach den besten Angeboten durchsucht. Das 2004 gegründete Unternehmen wurde 2012 von Priceline übernommen. Zu KAYAK gehört auch die in Deutschland sehr bekannte Flugsuchmaschine Swoodoo.
Agoda.com: Die 2007 in Thailand vom Amerikaner Michael Kenny ins Leben gerufene Reiseplattform für den asiatischen Markt wurde 2007 Teil der Priceline Group.
Rentalcars.com: Diese auf Mietwagen spezialisierte Suchmaschine hieß bei ihrer Gründung 2005 noch TravelJigsaw.com. Die Umbenennung erfolgte mit der Übernahme durch Priceline im Jahr 2010.
OpenTable.com: Hierbei handelt es sich um ein Restaurant-Buchungssystem; Restaurantbetreiber können dieses in ihre Website integrieren und ihren Kunden damit die Möglichkeit geben, unkompliziert online einen Tisch zu reservieren.
Priceline: Ein gutes Investment
Sie sehen selbst: Wenn es um das große Thema Reisen geht, kommt man an den Portalen der Priceline Group kaum vorbei. Und das Buchen von Reisen über das Internet ist ein Trend, der noch sehr, sehr lange anhalten wird. Wenn Sie sich jetzt noch die Umsatzentwicklung ansehen – von 3 Milliarden US-Dollar in 2017 hin zu 10,7 Milliarden US-Dollar in 2016 – dann wissen Sie, warum mir bei einem kurzfristigen Kursverlust bei dieser Aktie nicht bange wird!