Neues aus den Ideenschmieden der Versicherer

Ergo bietet eine Basis-Rente in zwei Varianten an, Getsafe startet eine digitale Fahrradversicherung, die Württembergische verbessert ihr Angebot für den Mittelstand, Mailo ermöglicht eine Vermögensschadenhaftpflicht auf Projektbasis, Canada Life erweitert den BU- und Grundfähigkeitenschutz und die Basler baut ihr Fondsuniversum aus.

Ergo bietet Basis-Rente in zwei Varianten an

Der Versicherer Ergo hat Neues in der Altersvorsorge zu vermelden. Seit Juli gibt es die staatlich geförderten Basis-Rente in zwei Varianten – zum einen den Tarif Basis-Rente Index mit einer hundertprozentigen Beitragsgarantie sowie einer garantierten Mindestrente, zum anderen den Tarif Basis-Rente Balance, der sich an renditeorientierte Kunden richtet.

Letztere Variante ermöglicht es, die Beiträge frei zwischen einer Fondsanlage – zur Auswahl stehen hier rund 60 Fonds, darunter unter anderem auch ETFs – und der klassischen Anlage im Sicherungsvermögen mit Index-Beteiligung aufzuteilen. Die Zuordnung kann monatlich geändert werden.

Kunden können dabei zwischen regelmäßigen monatlichen Beiträgen oder Einmalzahlungen wählen. Zudem können die Beiträge nach Bedarf erhöht oder gesenkt und auch Beitragspausen vereinbart werden.

Außerdem berichtet die Ergo, dass der zum Start garantierte Rentenfaktor über die gesamte Laufzeit gültig bleibt und nicht nach unten angepasst werden kann.

Getsafe startet digitale Fahrradversicherung

Das Heidelberger Insurtech Getsafe hat einen separaten Fahrraddiebstahlschutz auf den Markt gebracht. Wie alle bisherigen Getsafe-Produkte ist die Fahrradversicherung digital abzuschließen. Der Schutz kann per App verwaltet und erweitert werden, auch die Schadenmeldung erfolgt über die App. Das Fahrrad ist dabei weltweit, auch auf Reisen, 24 Stunden am Tag versichert. Kommt es zu einem Diebstahl, ist auch das Schloss mitversichert.

Württembergische verbessert Angebot für den Mittelstand

Die Württembergische Versicherung hat die Zusatzoption SachPlus auf den Markt gebracht, mit dem Ziel, dass mittelständische Unternehmen die finanziellen Folgen von Schadenfällen noch besser als bisher absichern können. Die Zusatzoption enthält unter anderem einen Unterversicherungsschutz bis zu einem Schaden von 500.000 Euro und einen Verzicht auf Leistungskürzung wegen grob fahrlässiger Verletzung der Anzeigepflicht von Gefahrerhöhungen: Bis zu einem Schaden von 5.000 Euro erfolgt keine Kürzung; für weitere 95.000 Euro werden mindestens 80 Prozent des Schadens ersetzt.

Darüber hinaus hat der Versicherer die Sachversicherungsbausteine ihrer Firmen-Police verbessert. Die Firmen-Police besteht aus einzelnen, miteinander kombinierbaren Bausteinen. Neben der Haftpflichtversicherung enthält sie die Sachversicherungsbausteine „Inhalt“, „Gebäude“ und „Ertragsausfall“. Diese wurden nach Angaben der Württembergische überarbeitet und um zahlreiche Leistungen ergänzt. Zudem wurde der Versicherungsumfang für verschiedene Risiken erweitert. So sind jetzt beispielsweise Geschäftsfahrräder inklusive E-Bikes bis 5.000 Euro statt bisher bis 1.000 Euro und Kühlgut bis 10.000 Euro statt bisher bis 5.000 Euro versichert.

Mailo mit projektbasierter Vermögensschadenhaftpflicht

Der digitale Gewerbeversicherer Mailo bietet Unternehmensberatern künftig eine rein projektbasierte Vermögensschadenhaftpflichtversicherung an. Die Projektdeckung ist Mailo zufolge direkt online abschließbar, mit sofortigem Versicherungsschutz. Die Nachhaftung der Projektdeckung für Unternehmensberater ist demnach unbegrenzt.

Canada Life erweitert BU- und Grundfähigkeitsschutz

Der Lebensversicherer Canada Life hat die Leistungen im Berufsunfähigkeitsschutz und im Grundfähigkeitsschutz erweitert.

Den Kunden im Canada-Life-Berufsunfähigkeitsschutz (BU) steht nach Angaben des Versicherers nun mit der Gelbe-Schein-Regelung automatisch ein vereinfachter Zugang zur BU-Rente offen. Die Regelung greift bereits, wenn ein Kunde mindestens vier Monate arbeitsunfähig war und es für weitere zwei Monate bleibt. Diese Rentenleistung wird für bis zu zwei Jahre gezahlt.

Bestehen bleibt als Alternative hierzu die Überbrückungshilfe der Canada-Life-BU: Diese ist laut Versicherer für Kunden sinnvoll, wenn die Krankengeldzahlung eingestellt wurde, weil eine Rente wegen voller Erwerbsminderung von der gesetzlichen Rentenversicherung fließt beziehungsweise die private Krankenversicherung die Leistung wegen Bezug einer BU-Rente einstellt.

Außerdem hat Canada Life weitere vereinfachte Leistungsansprüche in den Tarif integriert: Versicherte können künftig bei schweren Krebserkrankungen eine BU-Rentenzahlung bis zu 15 Monate lang erhalten. Eine BU-Rentenzahlung von bis zu zwei Jahren erhält, wer eine außergewöhnliche Gehbehinderung nachweist, dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist oder bei starken Einschränkungen der Hör- oder Sehfähigkeit.

Für Schüler, Auszubildende und Studierende wurde außerdem der Leistungsrahmen erhöht: Sie können nun von Beginn an eine monatliche BU-Rente von bis zu 1.500 Euro vereinbaren. Außerdem können Versicherte im Berufsunfähigkeitsschutz jetzt auch eine Beitragsdynamik beliebig aussetzen, ohne diese Option für die Zukunft zu verlieren. Neu ist zudem die Möglichkeit, per Nachversicherungsgarantie BU-Renten von bis zu 70 Prozent des Brutto-Einkommens abzusichern.

Kunden im Premium Grundfähigkeitsschutz erhalten zudem nun noch früher eine Leistung: Die Prognosefrist wurde von zwölf auf sechs Monate verkürzt. Auch die Grundfähigkeiten Sehen, Gehen, Sitzen, Stehen und Hören wurden zum Vorteil der Versicherten überarbeitet.

Bei der Zahlung der Beiträge genießen Kunden jetzt mehr Flexibilität: Bei finanziellen Engpässen können sie die Beiträge nun bis zu zwei Jahre stunden. Der Versicherungsschutz bleibt in diesem Zeitraum vollständig bestehen. Außerdem profitieren Kunden davon, dass Canada Life rückwirkende Leistungen jetzt zeitlich unbegrenzt anerkennt.

Basler baut Fondsuniversum aus

Die Basler Leben hat ihre Fondauswahl zum 1. Juli um weitere ETFs sowie Dimensional Fonds ergänzt. Dazu werden neue aktiv gemanagte Varianten auf ETF-Basis mit einem sogenannten Spurassistenten angeboten, die nach Schwankungsbreite gesteuert werden – ohne zusätzliche Verwaltungsgebühr.

Die neuen Portfolios gibt es in drei Ausprägungen: Basler VermögensPortfolio Balance mit den Gesamtrisikoindikatoren (auch Summary Risk Indicators, kurz SRI) 2 und 3, Basler VermögensPortfolio Wachstum mit SRI 3 und 4 sowie Basler VermögensPortfolio Chance mit SRI 4 und 5. (SRI-Stufen von 1 bis 7). Die Portfolios können mit anderen Fonds aus der Fondspalette der Basler Lebensversicherung gemischt werden. Dabei bietet das Vario-Produkt der Basler zusätzlich die Möglichkeit, einen Anteil des Sparbeitrags (bis zu 90 Prozent) in das Garantievermögen der Basler Lebensversicherungs-AG zu investieren.

Die neuen VermögensPortfolios gelten für Neuabschlüsse ab dem 1. Juli 2019 der Produkte Basler PrivatRente Invest Vario und Basler KinderVorsorge Invest Vario sowie der Basler FondsRente.

Zurich verbessert Schutz bei schweren Krankheiten

Die Zurich Gruppe weitet ab dem 1. Juli 2019 den Leistungsumfang der Absicherungsmodelle gegen die finanziellen Folgen von schweren Erkrankungen aus. Der erweiterte Schutz gilt für den Eagle Star Krankheits-Schutzbrief und den Eagle Star Erweiterter Krankheits-Schutzbrief.

Zeitgleich mit der Produktverbesserung sollen verständlichere Formulierungen, überarbeitete Krankheitsdefinitionen sowie Krankheitszeiträume und ein erweiterter Leistungskatalog für mehr Transparenz und Kundenfreundlichkeit sorgen. Mit nun insgesamt 68 versicherten Erkrankungen bietet Zurich laut eigenen Angaben eine der umfassendsten Absicherungen im Markt. Alle Leistungsverbesserungen gibt es ohne Aufpreis. Darüber hinaus bieten beide Produktvarianten weiterhin garantierte Beiträge bei garantierten Versicherungssummen für die gesamte Laufzeit des Vertrages.

Neu im Leistungskatalog ist die Erkrankung Muskeldystrophie. Außerdem wird künftig bei chronischer Pankreatitis statt der bisherigen Teilleistung die Vollleistung ausgezahlt. Auch bei Diabetes Typ 1 erbringt der Versicherer künftig eine Teilleistung. Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung, die häufiger bei Kindern und Jugendlichen auftritt, aber Personen in jedem Lebensalter treffen kann. Bei insgesamt 27 Erkrankungen wurde der Leistungsumfang für die Kunden verbessert und/oder der Prognosezeitraum neu definiert.

Ärztliche Berichte und Untersuchungen können Zurich-Kunden ab Juli durch einen in der Ärztekammer registrierten Arzt innerhalb der EU und ausgewählten Ländern – England, Schottland, Wales, Nordirland, Australien, Island, Canada, Liechtenstein, Neuseeland, Norwegen, Schweiz und USA – durchführen lassen. Bisher war die Untersuchung nur durch einen in Deutschland niedergelassenen Arzt möglich. Zudem werden Arztberichte neu auch in englischer Sprache akzeptiert.

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