Mitte Januar 2020 ist eine Computer-Ära zu Ende gegangen: Windows-Hersteller Microsoft versorgt Version 7 seines Betriebssystems nicht mehr mit Sicherheitsupdates. Windows 7 ist damit am Ende, aber auf vielen Computern läuft das System noch. Fachleute raten, den Rechner jetzt auf Windows 10 zu aktualisieren. Computerzeitschriften berichten, dass dies auch kostenlos möglich ist.
Windows im Wandel der Zeit
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Auf der CeBIT 2015 wird die neueste Windows-Version gezeigt. Vor 35 Jahren entstand die erste Version. Seitdem folgte Update auf Update. Mircosoft hält an Windows 10 fest.
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20. November 1985: Windows 1 wird auf Disketten ausgeliefert. Das 16-Bit-System ist eigentlich nur eine grafische Erweiterung für MS-DOS.
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Da es noch kaum Anwendungen für das System gab, war Windows 1 kein großer kommerzieller Erfolg.
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22. Mai 1990: Auch Windows 3 basiert noch auf MS-DOS. Besonders die Version 3.1 verkaufte sich gut.
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24. August 1995: Windows 95 kommt begleitet von einer großen Werbekampagne auf den Markt. Microsoft führt damit die 32-Bit-Architektur und das „Start“-Menü ein. Allerdings verstecken sich im System immer noch 16-Bit-Reste aus alten DOS-Zeiten. Windows 95 ist das bisher erfolgreichste MS-Betriebssystem.
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29. Juli 1996: Ein Jahr nach Win95 folgt Windows NT 4.0, ein 32-Bit-Betriebssystem, das sich vor allem an professionelle Anwender in der Industrie richtet. Der Desktop gleicht dem von Windows 95. Auch das aktuelle Windows 8.1 basiert auf NT-Technologie.
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4. Oktober 1998: Windows 98 ist der direkte Nachfolger von Windows 95, es sieht auch bis auf wenige Ausnahmen genauso aus.
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17. Februar 2000: Windows 2000 ist der Nachfolger von NT, richtet sich also wieder an die Industrie. Neu ist zum Beispiel die Unterstützung der USB-Schnittstelle.
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14. September 2000: Das letzte an Heimanwender gerichtete Betriebssystem auf Windows-95-Basis ist Windows Me, wobei Me für Millenium Edition steht. Es sieht in etwa aus wie Windows 2000, ist aber wieder eine Mischung aus 32- und 16-Bit-Architektur.
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25. Oktober 2001: Mit Windows XP bietet Microsoft erstmals ein 32-Bit-System sowohl für Heim- und Profi-Anwender an. Es basiert auf NT-Technologie und kommt mit seinen bunten Fenstern und vielen Animationen zunächst nicht bei jedem Computer-Anwender gut an. 2005 erscheint auch eine 64-Bit-Version von XP.
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30. Januar 2007: Als Microsoft Windows Vista auf den Markt bringt, hat Apple wenige Tage zuvor das iPhone vorgestellt und schaltet die berühmten Werbespots „I am a Mac“, in denen ein cooler Mac-Typ sich über einen Microsoft-Nerd lustig macht. Vista wurde von Experten kritisiert und hatte ein eher negatives Image.
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22. Oktober 2009: Das aktuell beliebteste Betriebssystem Windows 7 erscheint. Auffällige optische Neuerung ist die Taskleiste, auf der Icons gestapelt angezeigt werden. Wenn die Maus auf diesen Stapel zeigt, wird eine Vorschau der Programmfenster gezeigt.
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26. Oktober 2012: Mit Windows 8 reagiert Microsoft auf den Erfolg der Tablet-PCs, deren Touchfunktion immer beliebter wird. Das neue System kann sowohl auf Desktop-PCs als auch auf Tablets installiert werden. Kritisiert wurde vor allem, dass die neue Kachel-Oberfläche für Maus-Nutzer unhandlich ist und das „Start“-Menü von der Desktop-Oberfläche entfernt wurde.
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18. Oktober 2013: Microsoft reagiert auf die Kritik und liefert das kostenlose Update Windows 8.1. Der „Start“-Knopf ist wieder da und mit einem weiteren Update kann der Rechner sogar wieder direkt in der Desktop-Ansicht starten.
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2015 erscheint Windows 10. Damit wird gleich eine Versionsnummer übersprungen. 2020 wird der Support von Windows 7 eingestellt. Damit müssen spätestens jetzt viele Nutzer auf eine neuere Version umsteigen.
Sicherheitsupdates sind ein wichtiger Schutz
Windows 7 ist seit 2009 auf dem Markt. Ein Computer, der keine Sicherheitsupdates mehr bekommt, wird über kurz oder lang zum Sicherheitsrisiko. Sobald eine neue Lücke bekannt wird, können Viren und andere Schadsoftware diese ausnutzen. Ein Virenscanner allein reicht als Schutz nicht aus. Erst eine Kombination aus regelmäßigen Updates, einem aktuellen Virenscanner, sicheren Passwörtern und weiteren Sicherheitseinstellungen kann einen Computer einigermaßen schützen.
Umstieg auf Windows 10
Einige Nutzer haben das Supportende für Windows 7 zum Anlass genommen, einen neuen Computer zu kaufen. Auf vielen neuen Rechnern ist Windows 10 bereits eingerichtet. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, eine Windows-7-Installation auf Version 10 aufzurüsten. Anleitungen dazu finden Sie auch auf der Seite der Verbraucherzentrale.
Auf den meisten Computern, auf denen Windows 7 funktioniert, wird auch Version 10 laufen. Das Programm, das dieses Upgrade abwickelt, prüft zunächst, ob der Rechner geeignet ist. Danach startet dann das Upgrade. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie auf jeden Fall eine Sicherheitskopie Ihres Systems anlegen und auch alle Dokumente, Fotos und Filme sichern.