Als zahlreiche stationäre Geschäfte während der Coronakrise geschlossen bleiben mussten und nur eingeschränkt ihre Kunden bedienen konnten, wichen die Deutschen verstärkt auf den Online-Handel aus. Dieser profitiert von diesem Effekt – und zwar offenbar nachhaltig, wie die Internet World berichtet.
Denn auch jetzt, nachdem die Einschränkungen im stationären Handel wieder gelockert wurden, kaufen 58 Prozent der Deutschen regelmäßig im Internet ein. Das seien genauso viele wie während des Lockdowns. Mehr als zwei Drittel der Kunden waren zudem mit dem Kauferlebnis im Online-Handel zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt der „Online Shopping Trends 2020“-Report von Adobe.
Lediglich drei Prozent der Deutschen bemängeln ein negatives Einkaufserlebnis. Die Studie zeigt auch Optimierungspotenzial im Online-Handel: 30 Prozent der Kunden beklagen sich über langsame oder fehlerhafte Produktseiten, 26 Prozent ärgern sich über zu lange Checkout-Prozesse und ebenso viele über komplizierte Shop-Layouts.
Verdrängt Delivery Hero bald Wirecard aus dem Dax?
Der Essenslieferdienst Delivery Hero könnte bald in den Dax aufsteigen. Der FAZ zufolge ist das Unternehmen auf der am Mittwoch veröffentlichten Rangliste der Deutschen Börse der erste Nachrückerkandidat, falls im Laufe des Monats ein Platz frei wird. Und das Dax-Schicksal von Wirecard hängt derzeit am seidenen Faden.
Die Deutsche Börse führt nämlich derzeit eine Befragung durch, wie mit insolventen Unternehmen im Dax umgegangen werden soll. Spricht sich die Mehrheit für eine Herausnahme solcher Unternehmen aus, wird das binnen einer Woche im Regelwerk verankert und sofort umgesetzt. Wirecard könne damit bereits um den 21. August herum den Dax verlassen müssen.
Wirecard-Skandal: Ermittlungen gegen EY gestartet
Die Wirtschaftsprüferaufsicht hat Ermittlungen gegen EY eingeleitet, um die Rolle der Wirtschaftsprüfer im Wirecard-Skandal zu untersuchen. Wie das Handelsblatt laut Zeit berichtete, untersuche die Abschlussprüferaufsichtsstelle (Apas) „sämtliche Jahres- und Konzernabschlussprüfungen ab dem Jahr 2015 durch EY bei Wirecard darauf hin, ob gesetzliche und berufsrechtliche Vorgaben eingehalten wurden“.
Sollte die Wirtschaftsprüferaufsicht Pflichtverletzungen feststellen, drohen EY weitreichende Sanktionen. Im schlimmsten Fall kann die Apas sogar einen Ausschluss aus dem Beruf verhängen. EY steht in der Kritik, weil die Wirtschaftsprüfer jahrelang die Bilanz von Wirecard testiert hatten – obwohl diese vermeintlich durch falsche Zahlen aufgebläht wurde.