Privatanleger nutzen Einbruch des Goldpreises zur Monatsmitte

  • Die SERIX-Stimmung für Gold erreicht im Mai mit 116 den bisher höchsten Wert
  • Schwächerer USD und EUR unterstützen Goldinvestment als sicheren Hafen
  • 138,7 Millionen verbriefte Derivate wurden im Mai auf Spectrum gehandelt
  • 41,5 % der Trades fanden außerhalb der üblichen Handelszeiten statt – der höchste Monatswert in den vergangenen zwei Jahren

Spectrum Markets, der paneuropäische Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, hat seine SERIX-Stimmungsdaten für europäische Privatanleger für den Monat Mai veröffentlicht (weitere Informationen zur Methodik siehe unten). Sie zeigen ein Allzeithoch für Gold. Grund dafür ist, dass Privatanleger vor dem Hintergrund der allgemeinen makroökonomischen Unsicherheiten von einem niedrigeren Goldpreis profitieren wollen.

„Am 16. Mai war der Goldpreis nach einer Abwärtsphase unter die Marke von 1.800 US-Dollar gefallen. Durch eine Schwächephase des Dollars als auch des Euros begann dann allerdings in den letzten Tagen des Monats eine Art Rallye“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets.

Die Zentralbanken, darunter die Fed und die Europäische Zentralbank, spüren die Auswirkungen der Inflation und kämpfen gleichzeitig mit einer Reihe wirtschaftlicher Probleme. Gleichzeitig beeinflussen der russische Krieg gegen die Ukraine und die anhaltenden globalen Lieferkettenschwierigkeiten nach wie vor die westlichen Volkswirtschaften.

„Wenn man dieses makroökonomische Umfeld berücksichtigt, ist es nicht wirklich überraschend, dass die Anleger versuchen, einen Rückgang des Goldpreises zu nutzen, um in sichere Anlagen zu investieren“, so Hall weiter.

Im Mai 2022 wurden auf Spectrum 138,7 Millionen verbriefte Derivate gehandelt, wobei 41,5 % der Trades außerhalb der üblichen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden – der höchste Monatswert der letzten zwei Jahre.

90,3 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 4,0 % auf Rohstoffe, 4,6 % auf Währungspaare, 0,8 % auf Aktien und 0,3 % auf Kryptowährungen, wobei die drei am häufigsten gehandelten Basiswerte der S&P 500 (29,2 %), der DAX 40 (22,8 %) und der NASDAQ 100 (15,9 %) waren.

Betrachtet man die SERIX-Daten für die drei wichtigsten Basiswerte, so blieb der DAX 40 mit 99 Punkten im Minus, während der S&P 500 von 103 auf neutrale 100 Punkte fiel und der NASDAQ 100 einen ähnlichen Rückgang von 103 auf 101 verzeichnete, aber im Plus verharrte.

Schreibe einen Kommentar