Heutzutage beginnt fast jede Kundenbeziehung mit einem Klick: dem Klick auf eine Suchmaschine oder ein Social-Media-Profil. Wer von potenziellen Kunden empfohlen wird, durch ein Ladengeschäft oder gutes Marketing potentiellen Kunden in die Aufmerksamkeit springt, muss damit rechnen, dass diese ihn online recherchieren – besser gesagt checken.
Neuesten Untersuchungen zufolge googlen 8 von 10 potentiellen Kunden ihren möglichen Berater vor einer Terminvereinbarung. Spätestens kurz vor dem Kennenlerntermin.
Und was muss da der neue Kunde: Den Berater „gut finden“. Gut in doppelter Hinsicht:
Gut in Form von schnell
Und gut in Form von „der Berater ist gut“ (Kompetent).
Hier liegt der Schlüssel: Eine starke Online-Präsenz ist längst kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Es geht nicht unbedingt darum, direkt über Social Media neue Kunden zu gewinnen. Vielmehr geht es darum, den entscheidenden ersten Eindruck zu hinterlassen – in einer Phase, in der sich potenzielle Kunden intensiv mit Ihnen und Ihrer Expertise auseinandersetzen.
Die „Consideration Phase“
Also die Phase der Informationssuche und Entscheidungsfindung – ist für Berater und Finanzdienstleister essenziell. Ein Kunde, der Sie googelt oder Ihr LinkedIn-Profil besucht, möchte nicht nur etwas über Ihre Qualifikationen erfahren, sondern auch ein Gefühl dafür bekommen, ob Sie die richtige Wahl sind.
Fehlt dieser digitale „erste Eindruck“, könnten Kunden den nächsten Berater suchen, der online stärker aufgestellt ist.
Praxisbeispiele: Was eine gute Präsenz bewirkt
Ein Vermögensberater für Mediziner nutzt LinkedIn, um regelmäßig Tipps und Einblicke zu teilen, die direkt auf seine Zielgruppe zugeschnitten sind. Ärzte, die wenig Zeit haben, schätzen seine kurzen, prägnanten Beiträge. Ärzte sehen, dass er viele andere Ärzte berät – zuletzt sogar bei einem Ärztekongress einen Kurzvortrag über Investitionsmöglichkeiten gehalten hat. All das, was sich auf social-media so schön teilen lässt. Das Ergebnis? Mehr Vertrauen, mehr Termine, mehr Kunden.
Ein anderes Beispiel ist ein Finanzberater, der sich auf die Beratung für junge Familien spezialisiert hat. Mit einem klar strukturierten Instagram-Profil erreicht er Eltern, die in der oft hektischen Lebensphase Orientierung suchen. Das Medium gibt ihm die Möglichkeit, nahbar und vertrauenswürdig zu wirken – und das ganz ohne großen Aufwand. Menschen vertrauen Menschen. Social Media macht es sichtbar.
Die drei Säulen der digitalen Sichtbarkeit
Damit Ihre Online-Präsenz Ihre Expertise wirklich widerspiegelt, sollten Sie folgende Grundsätze beachten:
- Professioneller Auftritt:
Ihre Profile auf LinkedIn, Facebook oder Instagram sollten einheitlich und gepflegt wirken. Ein professionelles Profilbild, klare Beschreibungen und ein Wiedererkennungswert sind hier entscheidend.
- Relevanter Content:
Teilen Sie Inhalte, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Das können einfache Tipps, spannende Entwicklungen in Ihrem Fachgebiet oder Erfolgsgeschichten aus Ihrer Praxis sein.
- Authentizität:
Kunden möchten Sie als echten Menschen kennenlernen. Seien Sie authentisch und präsentieren Sie sich, wie Sie sind – nahbar, kompetent und lösungsorientiert.
Fazit: Online präsent sein, offline überzeugen
In einer zunehmend digitalen Welt ist Ihre Online-Präsenz oft der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Kunden. Wer online sichtbar und kompetent wirkt, schafft die Grundlage für Vertrauen – und Vertrauen ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit.
Vita:
Roger Rankel gehört zu den führenden Marketing-Experten im deutschsprachigen Raum. Als mehrfacher Bestsellerautor und Speaker des Jahres berät er seit über 20 Jahren Unternehmen, wie sie systematisch neue Kunden gewinnen und ihren Umsatz steigern. Über 500 Unternehmen arbeiten bereits erfolgreich nach seiner Methode.