Langfristiger Erfolg dank Visionen!

Tipp„Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen!“ sagte einmal niemand geringeres, als Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt.

„Oder einfach ein Unternehmen gründen“ – sage ich! Denn für Unternehmer sind Visionen nicht nur hilfreich, sie sind eine zwingende Voraussetzung für langfristigen unternehmerischen Erfolg. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass Unternehmer, die kaum strategisch, langfristig, kreativ und dabei marktorientiert denken, großen Nachholbedarf haben.

Als Unternehmer gilt es, sich Gedanken über das eigene Unternehmen zu machen: zu den eigenen Produkten und Dienstleistungen, zur Philosophie und zur langfristigen Ausrichtung. Das hat nichts mit dem operativen Geschäft zu tun, welches idealerweise von anderen Personen ausgeführt wird.

Doch grau ist alle Theorie: In der Praxis kann dies nicht immer 1 zu 1 umgesetzt werden. Viele Kleinunternehmer sind nun einmal auch noch Geschäftsführer, Vertriebsleiter, Außendienstmitarbeiter und Bürokraft in Personalunion. Sprich: Einzelkämpfer, wie sie in der Finanz- und Versicherungsbranche zuhauf anzutreffen sind .

Es liegt jedoch auf der Hand, dass man als Einzelkämpfer zu wenig Zeit hat, um sämtliche Aufgaben bestmöglich zu erledigen – zumal für viele Markteilnehmer im Finanz- und Versicherungsvertrieb der administrative Aufwand immer mehr zunimmt (Haftungsfragen etc.). Und so wundert es mich auch nicht, dass viele Selbstständige in unserer Branche sich „so entlang hangeln“ und über die Runden kommen, anstatt mit einem schlüssigen, auf die jeweiligen Marktchancen abgestimmten Unternehmenskonzept den systematischen und optimalen Erfolg zu suchen.

Besser wär es jedoch! Deshalb meine Tipps für Sie:

  1. Falls Sie Einzelkämpfer sind (und das sage ich immer und immer wieder in meinen Seminaren): Beschaffen Sie sich Personal! Eine Bürokraft für den administrativen Bereich ist das Mindeste. Und um den meistgenannten Einwand gleich zu entkräften: Nein, unter dem Strich kostet Sie das kein Geld, im Gegenteil, das bringt Ihnen Geld ein. Denn Sie machen Ihren Umsatz mit Akquise, Beratung und Verkauf. Oder bezahlt Sie jemand für das Abheften der Verträge und das Versenden von Glückwunschkarten?
  2. Halten Sie sich wenigstens 2 Stunden Ihrer Arbeitszeit pro Woche frei, in denen Sie ausschließlich über Ihr Unternehmen nachdenken: Über Ihre Ziele, neue Chancen, Veränderungen am Markt, Veränderungen in Ihrer Zielgruppe, veränderte rechtliche Rahmenbedingungen, die Resonanz der Kunden, die innerbetrieblichen Prozesse usw. Werden Sie zudem kreativ: Wie können Sie den Veränderungen begegnen? Wie wollen Sie Ihr Unternehmen in Zukunft strategisch positionieren (da wären wir dann bei den Visionen).

Ein Beispiel (von vielen) für die Praxis: Fritz Müller ist selbstständiger Finanzmakler in einer Großstadt, der Großteil seiner Kundschaft wohnt in dem Stadtteil, wo auch sein Büro sitzt. Als (Klein-) Unternehmer ist es nicht nur seine Aufgabe, eine attraktive Produktpalette und kompetente Beratung anbieten zu können, er muss auch die Zukunft im Blick haben. Konkret: Welche sozialen Veränderungen wiederfahren dem Stadtteil? Wie ist die Altersstruktur? Hat die nachrückende Generation einen Bedarf für die derzeitigen Produkte? Auf welchen Vertriebswegen erreicht man sie? Braucht Herr Müllers Unternehmen zukünftig andere Kompetenzen und falls ja, wie kann er sie sich beschaffen?

Das ist nur ein kleiner Auszug von Fragen, die sich jeder Unternehmer stellen muss. Ich persönlich tue das. Sie auch? Hand aufs Herz: Falls nicht, dann holen Sie es besser nach, als es ganz zu versäumen. Sonst holt Sie die Realität womöglich irgendwann in der Zukunft ein.

Nehmen Sie sich deshalb die Zeit und geben Sie Ihren Unternehmens-Visionen den nötigen Raum, damit sie wachsen und gedeihen können. Am besten setzen Sie sich jetzt gleich an die ersten Ausarbeitungen für ihre unternehmerische Zukunft, denn die Visionen von heute sind manchmal die erfolgreichen Geschäftsmodelle von morgen!

Wie viel Zeit nehmen Sie sich jede Woche, um an Ihrem Unternehmen zu arbeiten? Was sind Ihre Visionen für Ihr Unternehmen für die nächsten 3 Jahre? Wo soll Ihr Unternehmen in 20 Jahren stehen? Was werden Ihrer Meinung nach die wichtigsten Umwälzungen bis dahin sein?

Jörg Laubrinus  ist Geschäftsführer von Vertrieb24 – Die Vertriebsoptimierer GmbH & Co. KG“ und steht für 30 Jahre Praxiserfahrung in Verkauf, Führung und Training. Er ist Experte für Vertriebsstrategie, Verkaufspsychologie und Mitarbeitermotivation mit Kernkompetenz Finanzdienstleistung.

Mit Jörg Laubrinus vernetzen: www.xing.com/profile/Joerg_Laubrinus

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