Wie bereits im ersten Teil von „Markenkommunkation 2.0“ berichtet, erfährt Social Media auch in der Fachliteratur zur Zeit einen riesigen Hype.
Ganze Reihen von Büchern beschäftigen sich mit dem Thema und bieten unterschiedliche Tipps und Tricks für die Nutzung von Social Media in Unternehmen, Vereinen und im Privatleben. Kaum verwunderlich, dass Unternehmen zunehmend verwirrt sind und anscheinend um jeden Preis versuchen Social Media in ihre Marketingstrategie zu integrieren.
Social Media um jeden Preis?
Das Medienspielfeld bietet zahlreiche Möglichkeiten für ein Unternehmen sich und seine Produkte zu präsentieren. Allerdings kommt es bei Konsumenten zuweilen zu einem Überfluss an Informationen, die nur schwer aufzunehmen und zu verarbeiten sind. Unternehmen müssen in diesem Overload herausstechen um gesehen zu werden. Mein Credo gilt: Marken müssen bewusst Regeln brechen.
Zunächst sollte jedoch der Fokus in jeder Handlung Ihrer Marke – ob Einmannbetrieb, mittelständisch oder DAX-Konzern – auf der Besinnung hin zu den Inhalten liegen.
Stellen Sie sich die Frage: Was genau ist meine Marke, was macht sie aus und welche Message möchte ich überhaupt vermitteln? Inwiefern verlangen meine Zielgruppen nach zusätzlichen Kommunikationswegen?
Um das Beispiel aus dem ersten Teil noch einmal aufzugreifen: Sie sind ein mittelständisches, deutsches Unternehmen, welches ausschließlich national operiert – vielleicht möchten Sie neue und qualifizierte Mitarbeiter einstellen und wollen so genannten „High Potentials“ zeigen was Sie als Unternehmen zu bieten haben. Dann würden verschiedene Plattformen im Web für Sie in Frage kommen, mit denen Sie neue Mitarbeiter zielgerichtet suchen können und sich als transparentes und authentisches Unternehmen präsentieren.
Denn kein Unternehmen sollte grundsätzlich den Weg des Social Medias scheuen, aber abwägen inwiefern sich dadurch für das Unternehmen und für potentielle Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten positive Ergebnisse generieren lassen – und natürlich ob das Netzwerk zu der Unternehmenskultur und der Marke passt.
Wenn Unternehmen sich dessen bewusst werden, was die Werte ihrer Marke sind, dann können sie gezielt ihren Auftritt planen und strukturierter mit dem Thema Social Media agieren.
Nur so erscheint das Thema auch für Unternehmen einfach und klar und es lassen sich viele positive Ergebnisse daraus erzielen.