Stiftungen sind ein gutes Instrument, das Vermögen mit allen seinen Ertragsquellen langfristig zu steuern. Denn es kommt nicht nur auf renditestarke Anlage an, um ein Vermögen über die eigene Generation hinaus zu erhalten.
Deutschland nimmt sich dieser Tage wie eine Insel der Glückseligen aus. Trotz der immer noch an Europa nagenden Währungs- und Finanzkrise und historisch niedrigen Zinsen steigen die Aktienkurse im Dax auf beinahe fantastische Werte, sprudeln die Steuereinnahmen, sinkt die Arbeitslosigkeit – und werden die Deutschen an sich immer reicher. Das Privatvermögen hierzulande wächst unaufhaltsam, und zwar um 10.000 Euro pro Sekunde. Im Februar belief sich das Gesamtvermögen der Deutschen auf rund zehn Billionen Euro, das ist eine unglaubliche Zahl mit 13 Nullen.
Doch Haben kommt von Halten, weiß der Volksmund, und damit wird es immer wichtiger, diese Vermögen so zu strukturieren, dass sie im besten Falle über das Leben des Besitzers hinaus ihren Wert erhalten und somit für die kommenden Generationen verfügbar bleiben. Und dabei kommt es nicht nur auf die richtige Form der Geldanlage an, die Risiken diversifiziert und genug Rendite abwirft, um nach Inflationsausgleich noch ein Plus im Portfolio zu haben. Im Mittelpunkt steht eine individuelle Strategie, mit deren Hilfe das Vermögen und die dazu gehörigen Ertragsquellen gesteuert werden können.
Ein solches Steuerungsinstrument ist die Stiftung. Sie muss nicht gemeinnützig sein, sondern kann zu unternehmerischen und/oder auch familienfördernden Zwecken eingesetzt werden. Wie keine andere Rechtsform eignet sich die Stiftung dazu, Erträge steueroptimiert zu erwirtschaften, Vermögen unantastbar zu schützen, die Familie des Stifters zu versorgen und bestehende Werte langfristig zu sichern. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei den Vermögenswerten beispielsweise um Immobilien, Beteiligungen, Patente oder Barvermögen handelt. Kern des Stiftungsgedankens ist der umfassende Schutz: der Stifters selbst, seiner Familie, seines Vermögens und seiner Ertragsquellen.
Gerade die steuerliche Optimierung der Erträge ist eine vielfach diskutierte Frage. Die meisten Menschen arbeiten heute überwiegend für das Finanzamt – mehr als 50 Prozent allein direkte Steuerbelastung ist normal. Bei einem einzigen „Geldkreislauf“ gehen insgesamt rund 70 Prozent an Steuern, Abgaben und sonstigen Gebühren verloren, das heißt 30 Prozent bleiben übrig.
Um beim Beispiel Immobilien zu bleiben: Sie sind in Deutschland traditionell ein heiß diskutiertes Thema. 50 Prozent aller Vermögen hierzulande bestehen aus Wohnungen und Häusern – und Stiftungen genießen in der laufenden Immobilienverwaltung zahlreiche steuerliche Vorteile. Im Mittelpunkt steht dabei die steueroptimierte Erwirtschaftung der Mieterträge. Stiftungen versteuern ihre Miterträge mit dem Körperschaftssteuersatz von 15 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag) anstelle des individuellen Steuersatzes, der in der Spitze 45 Prozent beträgt.
Auch zahlt die Stiftung keine Gewerbesteuer auf die Verwaltung von Immobilien- und/oder Kapitalvermögen. Zum Vergleich: Zwar zahlt auch eine konventionelle GmbH keine Gewerbesteuer, wenn sie ausschließlich Immobilien vermietet – aber sie darf darüber hinaus keinesfalls gewerblich tätig werden, zum Beispiel durch Serviceleistungen für die Mieter, die über die reine Nutzungsüberlassung hinaus gehen. Zum anderen kann eine Stiftung wie eine Privatperson Immobilien nach dem Ablauf von zehn Jahren steuerfrei veräußern – in Kombination mit der Körperschaftsbesteuerung von 15 Prozent wird die Stiftungssteuerung der Immobilie damit finanziell sehr attraktiv.
Eine Stiftung vereinigt also mehrere wichtige Elemente im Leben beispielsweise eines Unternehmers oder Investors: Sie sichert die Werte nachhaltig, bietet eine alternative Steuerstrategie und kann gerade bei Immobilienbesitzern einen Turbo im Investmentportfolio zünden.
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