Selbsthilfe: Schweden gründen Banken ohne Zinsen

Newspaper-128Zahlst Du noch oder lebst Du schon? Die Schweden haben eine Antwort auf das Zins-Geld-System gefunden. Die JAK-Banken sind Genossenschaftsbanken, in denen es weder Zins noch Wucher gibt. Gerade deshalb sind die Banken erfolgreich und werden in der Finanzkrise auch außerhalb Schwedens als Alternativen eingesetzt.

Der Fluch des Zins-Systems lastet schwer auf  den globalen Wirtschafts-Systemen. Niemand weiß warum er wo welche Zinsen zahlt. Und kaum einer hat sich vorher den Überblick verschafft, wie lange ihn die Zinslast drücken wird, Von Zinsezinsen ganz zu schweigen.

Einige Alternative in Schweden fanden die Lösungsmodelle der Banken-Industrie schon im Jahr 1965 unebfriedigend. Sie gründeten einen Genossenschafts-Spar- und Darlehensverein. Das Ziel des kleinen Vereins war, wirtschaftlich unabhängig zu sein und sich gegenseitig Geld zu leihen. Und zwar zinsfrei.  Das System entpuppte sich als durchschlagender Erfolg. Im Dezember 1997 erhielt der Verein den offiziellen Status einer Bank. Ihr Name: JAK. Die Initialen stehen für Jorde, Arbeite, Kapital. Zu Deutsch Land, Arbeit und Kapital.

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„Es ist eine Vision, für eine Wirtschaft zu arbeiten, wo wir mit diesen drei Dingen auf gute Weise haushalten“, sagt Miguel Ganzo den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Er ist Koordinator der internationalen Beziehungen bei der JAK Mitgliedsbank. Das Grundprinzip ist einfach: Wer einen Kredit aufnehmen will, muss auch für die Zukunft sparen. Das funktioniert so:

Wird man Mitglied der Bank, eröffnet man ein Konto und kann ganz normal Geld darauf einzahlen. Nur, dass man statt Zinsen Sparpunkte erhält. Ein Sparpunkt entspricht einer gesparten schwedische Krone (SEK) im Monat. Wer einen Kredit aufnimmt, dem werden negative Sparpunkte angerechnet.

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