Es scheint, als habe Gold seinen Glanz verloren: Aufgrund des immer stärkeren Preisverfalls beim sicheren Anlagehafen Gold überlegen Anleger ernsthaft über den Verkauf ihrer Bestände nach.
Mit einem Preis von 1088 US-Dollar (USD) pro Feinunze ist der Preis des gelben Metalls auf ein Fünfjahrestief gefallen – ein Rückgang um 40 Prozent vom ehemaligen Höchstpreis von 1900 USD.
Noch im Jahr 2009 sprachen optimistische Edelmetallanleger aufgeregt davon, ob die 2000er Preismarke gebrochen werden könnte.
Der freie Fall: Es scheint, als habe Gold seinen Glanz verloren: Aufgrund des immer stärkeren Preisverfalls beim sicheren Anlagehafen Gold überlegen Anleger ernsthaft über den Verkauf ihrer Bestände nach.
Macht sich erneuter Optimismus unter den Anlegern breit, so lässt das Interesse am Edelmetall nach. Einer der Hauptgründe für den rasanten Anstieg des Goldpreises war die durch die weltweiten Zentralbanken initiierte Senkung des Leitzinses auf Rekordtiefs.
Und jetzt wo sich die Welt sich langsam wieder von der globalen Rezession erholt, werden Anleger durch die Umkehrung dieser Maßnahme abgeschreckt.
Immer auf dem Laufenden sein: Nicht nur die drohende Zinserhöhung macht den Anlegern zu schaffen, sondern auch Nachrichten aus Fernost: Erst kürzlich veröffentlichte die chinesische Zentralbank Details zu ihren Goldkäufen, die weit niedriger ausfielen, als erwartet.
Von den USA werden allgemein noch in diesem Jahr Zinsanhebungen erwartet, womöglich sogar schon im September. Dies könnte bei anderen Regierungen einen Dominoeffekt auslösen und dazu führen, dass Sparer sich von ihren Goldanlagen trennen.
Einige haben diesen Schritt bereits unternommen: in der Nacht zum letzten Sonntag wurde an der US-Warenbörse innerhalb von nur vier Minuten Gold im Wert von ca. 1,3 Milliarden USD verkauft (source: Bullion Vault).
Nicht nur die drohende Zinserhöhung macht den Anlegern zu schaffen, sondern auch Nachrichten aus Fernost: Erst kürzlich veröffentlichte die chinesische Zentralbank Details zu ihren Goldkäufen, die weit niedriger ausfielen, als erwartet.
Der prognostizierte Anstieg bei der Nachfrage nach Gold aufgrund der ungeklärten Frage nach Griechenlands Ausscheiden aus der Eurozone trat jedoch nie ein.
Es war erwartet worden, dass die in der Eurozone herrschende Unsicherheit Anleger dazu veranlassen würde, sichere Assets wie Gold zu kaufen und riskante Papiere und Anleihen zu verkaufen. Resolute Sparer ließen sich jedoch nicht aus der Fassung bringen.
Angesichts dieser trüben Aussichten mag sich jedoch so manch einer die Frage gestellt haben, ob ein solches Tief beim Goldpreis nicht einen guten Zeitpunkt zum Kauf darstellt. Experten raten hiervon jedoch ab.
Entsprechend sind die Zeiten für Anleger in Goldfonds derzeit eher schmerzhaft; einige haben im letzten Jahr Verluste von über 50 Prozent verzeichnet.
Die Fakten kennen: Gold ist zwar wertvoll, stellt aber kein Einkommen dar. Der Besitz eines Goldbarrens rentiert sich erst ab dessen Verkauf.
Dennoch: geleitet durch Gefühle können bei Anlegern schon kleinste perspektivische Veränderungen wieder zu einem Run auf das gelbe Metall führen und den Preis erneut steigen lassen.
Auf Zinserhöhungen reagieren die Märkte bekanntermaßen sehr empfindlich, und auch die anhaltende Unsicherheit in der Eurozone bzw. eine Terrorgefahr kann sehr schnell zu einem Umschwung führen.