In ein Auto zu investieren, scheint vor allem für Männer eine lohnende Investition. Neben einer möglichen Wertsteigerung profitieren sie vor allem durch den zusätzlichen Spaß mit ihrem neuen Schätzchen. Allerdings ist Oldtimer nicht gleich Oldtimer. Wer sein Geld in ein Fahrzeug anlegen möchte, sollte dabei einige wichtige Punkte beachten.
Wieviel Geld steht zur Verfügung?
Bei Autos als Investitionsobjekt ist eine Tendenz festzustellen: Zum einen gibt es die klassischen Investoren, die Millionen für einen Oldtimer ausgeben, ihn nicht selbst fahren, sondern als echtes Wertobjekt betrachten, hegen und pflegen.
Zum anderen gibt es die Autofreunde, die klassische Fahrzeuge aus den 70er-Jahren bevorzugen und für sie bereit sind, mittlere fünfstellige Beiträge auszugeben.
Das eigene Budget spielt bei der Einteilung in diese Kategorien eine wichtige Rolle. Wie immer bei Investitionen müssen Anleger darauf achten, nur Beträge einzuplanen, auf die sie nicht angewiesen sind. Grundlegend falsch wäre es, wenn ein Unfall mit dem geliebten Oldtimer ein großes finanzielles Loch in die Haushaltskasse reißt und dadurch an anderer Stelle schmerzhafte Einbußen zu verkraften sind.
Wer jedoch ausreichend Geld zur Verfügung hat, um damit sowohl die Anschaffung als auch Unterhaltskosten zu bezahlen, ohne dass es weh tut, kann sich mit einem Oldtimer als Wertanlage weiterhin beschäftigen.
Dem Wertverlust durch Ausgaben entgegenwirken
Allerdings ist die Wertsteigerung eines Fahrzeugs nicht mit der einer Aktie vergleichbar. Ein Auto, das im Straßenverkehr in Nutzung ist, hat einen natürlichen Verschleiß und damit einen Werteabfall. Viele der Ersatzteile aus vergangenen Tagen sind heute nur noch selten zu finden und dementsprechend teuer. Trotzdem ist es für die Besitzer ein besonderer Spaß, ihre gut gepflegten Autos bei schönem Wetter auszuführen, sich an ihrem Luxus zu erfreuen und die neugierigen Blicke der Passanten zu genießen. Der ideelle Wert ist bei ihnen höher als der reale.
Wer hingegen auf Nummer sicher gehen will und sein Auto vorsichtshalber in der Garage stehen lässt, sollte sich nicht zu früh freuen. Zum einen braucht es einen Platz, an dem sich vorsichtshalber Ersatzteile lagern lassen, zum anderen ist es mit der üblichen Garage nicht getan. Um den Verschleiß möglichst lange aufzuhalten, ist es wichtig, dass der Aufenthaltsort klimatisiert ist. Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Werterhaltung des Autos.
Durch die laufenden Kosten ist ein Oldtimer daher im Allgemeinen nicht zum Vermögen, sondern zu den Verbindlichkeiten zu zählen.
Welche Modelle sich zu kaufen lohnen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen: Offene Sportwagen finden meistens Liebhaber und haben daher oft einen hohen Wert. Aber auch andere Fahrzeuge können plötzlich im Wert steigen, wie es nach dem Tod von Enzo Ferrari 1988 der Fall war. Noch relativ junge Ferrari stiegen zu diesem Zeitpunkt in ihrem Preis stark an, um nach einiger Zeit wieder zu fallen. Das passiert bei Fahrzeugen ebenso wie an der Börse.