Kredite umschulden: Vielfach finanziell vorteilhaft

Kredite umschulden

Die Zinsen innerhalb der EU liegen momentan auf einem historisch niedrigen Niveau. Davon profitieren nicht nur Verbraucher, die nun ein neues Darlehen abschließen. Auch vielen Kunden mit Altkrediten bietet sich eine große Chance: Sie können ihren Kredit umschulden und sich dank der aktuell attraktiven Konditionen finanziell entlasten.

Mit einem Umschuldungskredit viel Geld sparen

Insbesondere bei Darlehen, die Kreditnehmer vor einigen Jahren abgeschlossen haben, besteht erhebliches Einsparpotenzial. Aufgrund der Politik der Europäischen Zentralbank sind die Zinsen seitdem massiv gesunken. Heute bezahlen Verbraucher unter den gleichen Rahmenbedingungen für eine Finanzierung mehrere Prozentpunkte weniger, die Einsparungen können sich auf hohe Beträge summieren. Das gilt insbesondere für umfangreiche Ratenkredite und Baudarlehen. Aber selbst bei Darlehen mit eher geringer Restschuld kann sich ein Umschuldungskredit lohnen. Den finanziellen Vorteil können Kreditnehmer auf zweifache Weise realisieren: Erstens können sie bei dem günstigeren Umschuldungskredit weiterhin die gleichen Raten überweisen. Da der Tilgungsanteil höher liegt, verkürzen sie die Laufzeit. Sie können sich deutlich früher schuldenfrei nennen. Zweitens können sie die Laufzeit belassen. In diesem Fall sinkt die monatliche Belastung, Verbraucher verfügen über größere finanzielle Spielräume.

Darlehen zusammenfassen: Mehr Übersicht

Viele Verbraucher bedienen mehrere Kredite: Sie haben beispielsweise ein Auto und separat einen Möbelkauf finanziert, zugleich nutzen sie auf ihrem Konto einen Dispo sowie zusätzlich ihren Verfügungsrahmen der Kreditkarte. Das kostet viel Geld, da Banken zum Beispiel für den Dispo hohe Zinsen verlangen. Vor allem droht, dass Kunden den finanziellen Überblick verlieren. Mit einem Umschuldungskredit lässt sich diese Problematik lösen, Verbraucher können alle Verbindlichkeiten übersichtlich bündeln.

Kredit umschulden: Zinsvorteil vs. Kündigungsgebühr

Um Verbindlichkeiten umzuschulden, bedarf es zweier Schritte: die Kündigung des Altvertrags und den Abschluss eines neuen Darlehens. Rechtlich stellt die Kündigung der meisten Kredite kein Problem dar. Bei einem Dispo oder einer Kreditkarte können Kunden die Schulden jederzeit ausgleichen, dafür entstehen auch keine Kosten. Auch bei Ratenkrediten können Verbraucher jederzeit eine Kündigung aussprechen, das hat der Gesetzgeber für alle Banken verbindlich festgelegt. Dafür dürfen Institute aber eine Vorfälligkeitsentschädigung fordern, der Staat hat hierfür gesetzliche Höchstgrenzen verankert. Sie darf nicht mehr als 1 % der Restschuld betragen, bei einer Laufzeit von 12 oder weniger Monaten nicht mehr als 0,5 %. Viele Banken bleiben aber darunter, deswegen empfiehlt sich ein Blick in den Kreditvertrag. Grundsätzlich gilt für alle, die einen Kredit umschulden wollen: Der Zinsvorteil muss die mögliche Gebühr für die Kündigung übersteigen.

Spezialfall Baufinanzierung: Abweichende Kündigungsregelungen

Auch die meisten Baufinanzierungen lassen sich vorzeitig kündigen, doch hier fällt oftmals eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung an. Diese Gebühr berechnen die Institute kompliziert und intransparent, sodass Laien die Höhe nicht vorhersagen können. Nach dem Ende der Zinsbindungsfrist oder nach spätestens zehn Jahren auch bei längerer Zinsbindung dürfen Kreditgeber aber keine Gebühr mehr erheben, Kunden können kostenlos ihren Kredit umschulden. Das zahlt sich schon bei geringen Zinsdifferenzen aus.

 

 

Schreibe einen Kommentar