Das eiserne Ross erobert den Wilden Westen

proffevon Michael Proffe

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Langsam aber sicher steigt die Vorfreude. Haben Sie Ihren Urlaub schon gebucht oder wissen Sie noch nicht, wo es hingehen soll? Die Vorfreude, so sagt man, ist doch die schönste Freude.

Heutzutage bestimmt das Ziel den Weg, bzw. das Transportmittel.

Wie selbstverständlich steigen wir heute in ein Flugzeug, unser Auto oder in die Bahn.

Soll es in die USA gehen, so kommen wir um das Flugzeug nicht herum. Geht es vielleicht an die Ostsee oder in den Schwarzwald, so bieten sich das Auto oder die Bahn an.

Wir haben auf jeden Fall die Wahl. Es stehen uns die verschiedensten Transportmittel auf dem Weg in den Urlaub zur Verfügung.

Für uns ist das vollkommen normal und wir denken auch kaum noch darüber nach. Das Reisen mit Bahn, Auto oder Flugzeug ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

Und genau das ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir einmal genauer hinschauen sollten. Hinter diesen Selbstverständlichkeiten stecken meisten riesige Trends. Eben genau aus diesem Grund. Wir benötigen eine Sache so dringend, dass wir uns ihre Abwesenheit überhaupt nicht mehr vorstellen können und sie deshalb selbstverständlich geworden ist.

Denken Sie einmal drüber nach.

Und wie kommen Sie diesen Sommer nun in den Urlaub?

Egal was Sie machen, es ist immer anstrengend, denn wenn Sie mit dem Auto fahren, werden Sie nicht alleine sein. Und auch auf dem Flughafen und in der Bahn wird es eng und es werden sich Schlagen bilden.

Aber genau das ist ein gutes Zeichen für einen Trend. Wenn viele Menschen das Gleiche tun. Wir wollen in den nächsten Ausgaben einmal diesen Trend beleuchten und Unternehmen vorstellen, die von diesem Trend „Transport“ profitieren bzw. diesen Trend maßgeblich beeinflusst haben. Es sind Unternehmen, die dem Trend Transport eine neue Dynamik verschafft haben oder dieser erst möglich wurde.

Heute starten wir im Wilden Westen. Eine Zeit voller Pioniergeist und ungezügeltem Mut. Es war eine Zeit, in der Menschen Dinge bewegt haben, über die wir heute nur Staunen können, wenn man sich die Hilfsmittel anschaut die damals zur Verfügung standen.

Also auf geht’s in die Geschichte des Transports, auf geht’s in den Wilden Westen.

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

 

 

 

Das eiserne Ross erobert den Wilden Westen

Der Wilde Westen, riesige spärlich besiedelte Landstriche zogen sich über den Großteil der USA, Cowboys und Indianer, Wüsten und einsame Bergregionen bestimmten die Landschaft, „Wyatt Earp“ und „Billy the Kid“ waren noch jung und der amerikanische Bürgerkrieg wütete in Osten des Landes.

Vor diesem Hintergrund plante Abraham Lincoln, seines Zeichens der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, eine transkontinentale Eisenbahnlinie.

Der Schienenstrang sollte sich von Ost nach West über die gesamte Breite des weitestgehend wilden Kontinentes ziehen, um den bevölkerten Osten und Kalifornien zu verbinden.

Auf der ganzen Trasse waren keine größeren Orte zu finden außer Salt Lake City. Das alles in einer Zeit vor dem Bulldozer, dem Presslufthammer und noch ohne Dynamit.

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Der Pacific Railroad Act

1862/3 erließ der amerikanische Kongress eine Reihe von Gesetzen die zusammen als der Pacific Railroad Act von 1862 bekannt wurden.

Unter diesem Gesetz wurde am 1. Juli 1962 die Union Pacific (UP) gegründet, ihr Auftrag war es einen Schienenstrang zu legen von Omaha, Nebraska, nach Westen während die Central Pacific Railroad of California von Sacramento aus ostwärts baute.

Die beiden Linien trafen sich am 10. Mai 1869 in Promontory Summit in Utah, übrigens das gleiche Jahr indem auch der Suezkanal angelegt wurde.

Beide Ereignisse inspirierten der Legende nach Jules Verne zum Schreiben seines berühmten Buches „ In 80 Tagen um die Welt“

Die ersten 100 Jahre

Die Union Pacific wuchs und wuchs, kleinere regionale Bahnlinien wurden aufgekauft und Tausende von Passagieren durch den wilden Westen transportiert, außerdem transportierte das Unternehmen Tonnen von Gütern über die neue Lebensader der USA.

Sie waren in Skandale verwickelt, gingen Bankrott und gründeten sich neu, ihr Hauptquartier zog viele Male um bis es wieder in Omaha, Nebraska angesiedelt wurde.

Sie führten die neuen Lokomotiven ein, als die Dampflok-Ära zu Ende ging und breiteten sich weiter aus, bis ihr Schienennetz die westlichen 2/3 der USA abdeckte.
 

 

 

Die Aktiengesellschaft

Kurz vor dem 100. Geburtstag ihrer ersten Bahnlinie, am 3. Februar 1969, ging die Firma als Union Pacific Corporation an die Börse und eroberte auch hier neues Terrain, wie schon vor 100 Jahren.

Zur Feier des Jahrhundert-Festtages führte die Firma die Centennial Lokomotive ein, die damals größte Diesel-Lokomotive der Welt. Jede der 47 Lokomotiven legte mehr als 2 Millionen Meilen ab bis sie in den Achtziger Jahren in Rente geschickt wurden.

Schon seit den 50er Jahren sanken die Passagierzahlen in dem Maβe, in dem das Auto und das Flugzeug an Bedeutung gewannen. 1971 wurde durch den National Rail Passenger Service Act der schwindende Personenverkehr an die Amtrak-Gesellschaft übertragen, die staatliche Unterstützung empfing. Union Pacific betreibt heute nur noch einige Pendlerstrecken zum Personenverkehr.

Schienennetz der Union Pacific

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150 Jahre und kein bisschen rostig

Union Pacific konzentriert sich seit 1971 bis heute auf den immer noch rentablen Frachtverkehr. Die Betreibergesellschaft Union Pacific Railroad Company verbindet heute 23 Staaten im Westen der USA, mit 32.100 Meilen (51.700km) an Schienen, beschäftigt 44.500 Mitarbeiter und verfügt über 8.500 Lokomotiven.

Heute transportiert die Gesellschaft vor allem Agrar-Produkte, Chemikalien, Autos und Autoteile, Kohle und weitere industrielle Produkte. Von 2006 bis 2015 investierte das Unternehmen mehr als 33 Milliarden Dollar in sein Netzwerk und Infrastruktur und schrieb sich sicheren, zuverlässigen, energie-effizienten und umweltfreundlichen Gütertransport auf die Fahne.

Im Jahr 2015 setzte die Firma 21,8 Milliarden Dollar um. Das Beispiel der Union Pacific zeigt wie auch ein „altes Ross“ sich in modernen Zeiten behaupten kann und seinen Siegeszug durch den Westen (und die Wall Street) fortsetzt.

Und ein Großteil dieser neueren Geschichte des Unternehmens kann man im Aktienchart ablesen.

Es ist schon großartig, wie ein Unternehmen, dass im Wilden Westen gegründet wurde und gegen Indianer gekämpft hat, in der heutigen Zeit wettbewerbsfähig ist.

Das ist Zeichen für einen gelungenen Wandel und eine gute Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten.

Union Pacific ein Megatrend in der Transportbranche

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