1969 – das Geburtsjahr des Internets

proffevon Michael Proffe

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AOL – Ein neuer Gigant entsteht

Heute möchte ich Sie mal auf eine kleine Reise in die Vergangenheit einladen: Stellen Sie sich doch einfach mal vor, es sei wieder das Jahr 1991, also 25 Jahre früher.

Noch gar nicht so lange her – aber trotzdem eine ganz andere Welt!

Wenn Sie sich verspätet hatten und Bescheid geben wollten, sind Sie wahrscheinlich zu einer dieser gelben Telefonzellen gelaufen und haben den Apparat mit ein bisschen Kleingeld oder einer Telefonkarte gefüttert, um zu telefonieren.

Wenn Sie Ihren Kindern beim Referat über die punischen Kriege helfen wollten, haben Sie sich in die örtliche Bibliothek begeben, um sich dort durch die Geschichtsbücher zu wühlen. Und wenn Sie die Annehmlichkeiten des Versandhandels in Anspruch nehmen wollten, dann haben Sie abends am Küchentisch die dicken Kataloge von OTTO, Neckermann und Quelle gewälzt.

Wie einfach ist das heute doch alles geworden!

Das alles verdanken wir dem digitalen Wandel, der die Welt in den letzten Jahren grundlegend verändert hat.

Internet, Suchmaschinen, Online-Shopping, Smartphones und vieles mehr sind Technologien, die heute aus dem Alltag kaum noch wegzudenken sind.

Für mich ein guter Grund, noch einmal zurückzublicken auf die Pionierzeit der Digitalisierung.

Bevor wir jedoch den Blick 25 Jahre zurück richten, wollen wir kurz 4 Tage zurück schauen.
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Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

1969 –  das Geburtsjahr des Internets

Heutzutage wissen viele gar nicht mehr, dass das Internet und das World Wide Web nicht dasselbe sind.

Das Internet gibt es schon sehr viel länger, es wurde 1969 vom US-Verteidigungsministerium geschaffen und bestand zunächst nur aus vernetzten Großrechnern von Universitäten, Behörden und Forschungseinrichtungen.

Zwei Jahre später wurde dieses Netz erstmals zum Versenden von Nachrichten genutzt – die erste E-Mail der Welt wurde verschickt.

Das World Wide Web verändert die Welt

Das, was wir heutzutage unter dem Internet verstehen, ist strenggenommen das World Wide Web.

Erst viele Jahre später wurde es vom Briten Tim Berner-Lee 1991 am CERN, dem europäischen Kernforschungszentrum in der Schweiz, erfunden. Er entwickelte das sogenannte Hypertext Transfer Protocol (HTTP) und die Hyperlinks.

Damit war es möglich, über spezielle Browser-Software auf die Inhalte des Internets zuzugreifen. War das Internet bis dahin ein Medium, das fast ausschließlich von Forschung, Wissenschaft und Verwaltung genutzt wurde, so war mit dem World Wide Web der erste Schritt zur kommerziellen und privaten Nutzung des Internets vollzogen.

 

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Das CERN in der Schweiz, Geburtsort des World Wide Web. Quelle: Von Brücke-Osteuropa – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22500455

Das Internet wird zum Massenmedium

Natürlich sah das WWW Anfang der Neunziger noch völlig anders aus. Die damaligen Browser waren zunächst nur in der Lage, Texte anzuzeigen. Erst später konnten auch Bilder und dynamische Elemente dargestellt werden.

Damit erklomm das WWW die nächste Stufe auf dem Weg vom Spielplatz für ein paar Nerds hin zum Massenmedium. Das erkannte auch ein 1985 unter dem Namen Quantum Computer Services gegründetes Unternehmen, das sich 1988 einen neuen Namen gab: America online – AOL.

 

 

 

AOL – Ein neuer Gigant entsteht

AOL verstand es Mitte der 90er glänzend, den Verbrauchern die Angst vor dem neuen Medium Internet zu nehmen.

Die Software bot eine farbenfrohe Benutzeroberfläche, die es auch wenig technik-affinen Menschen leicht machte, E-Mails zu schreiben und im Internet zu surfen. Mit einer genialen Marketingmethode eroberte AOL schnell den amerikanischen und die internationalen Märkte: Die Software wurde einfach auf Disketten – später dann auf CD-ROMs – gepackt und als Beilage zu Zeitschriften und Zeitungen kostenlos unter die Leute gebracht. Postwurfsendungen sowie Auslagen an der Supermarktkasse folgten; AOL war allgegenwärtig und es war fast unmöglich, sich der geballten Marketingkraft zu entziehen.

Und wer erinnert sich nicht an die berühmt-berüchtigte „Bin ich schon drin?“-Kampagne mit Boris Becker?

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Die berühmt-berüchtigten AOL-CD-ROMs. Quelle: By Jeran Renz (talk) – I (Jeran Renz (talk)) created this work entirely by myself., CC0, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=33432276

AOL war so erfolgreich, dass genug Geld in der Kasse war, um 2001den renommierten Mediengiganten Time Warner zu übernehmen.

Danach fingen aber die Probleme an: Viele hochgehandelte Internet-Unternehmen konnten die Erwartungen der Investoren nicht erfüllen, so dass es schließlich zum Platzen der sogenannten Internet-Blase kam.

Das ging auch nicht spurlos an AOL vorbei: Während die Aktie 1999 noch einen Wert von über 90 Dollar hatte, war das Papier von AOL Time Warner im Januar 2002 nur noch 15 Dollar wert.

Niedergang und Neuausrichtung

AOL wurde so innerhalb der AOL Time Warner Group vom triumphalen Mutterkonzern zum ungeliebten Stiefkind, das hin und her geschubst wurde: Zuerst wurde der Name AOL aus dem Firmennamen getilgt, dann wurden große Teile an Google  verkauft.

Die wussten aber offensichtlich auch wenig mit dem einstigen Branchenstar anzufangen und verkauften die Anteile wenig später wieder zurück.

Im Dezember 2009 kam es dann zur endgültigen Trennung von Time Warner, und AOL wurde wieder ein eigenständiges Unternehmen. In dieser Zeit wandelte sich AOL vom Internet-Provider zum Content-Lieferanten und produziert seit dem Inhalte für das Internet mit dem Ziel, ein attraktives Umfeld für Werbekunden zu schaffen.

Verizon: Mit AOL und Yahoo in die Erfolgsspur?

2015 wurde AOL vom amerikanischen Telekommunikationsriesen Verizon übernommen. Und im Juli diesen Jahres hat Verizon einen weiteren Pionier des Internetzeitalters eingekauft: Yahoo.

Beide Zukäufe ergeben durchaus Sinn: Yahoo ist nach wie vor eine der meistbesuchten Webseiten der Welt, war allerdings bisher nicht in der Lage, den Traffic zu Geld zu machen. Mit dem Content von AOL und den dazugehörigen Werbeeinnahmen könnte sich das ändern.

Und Verizon verfügt als Telefon- und Kabelfernsehen-Anbieter über die entsprechenden Nutzer-Daten, und weiß daher ganz genau, welche Inhalte sie welchem Kunden zu welchem Zeitpunkt anbieten kann.

Fazit: Im Auge behalten!

Die Geschichte zeigt, dass Unternehmen, die ganz offensichltich innovativ und phasenweise am Puls der Zeit sind, nicht automatisch zum Trendfolger werden. Es gehört doch etwas mehr dazu.

Dennoch: Verizon ist kein Trendfolger; aber das Unternehmen hat durchaus Potenzial, wenn die gewählte Strategie aufgehen sollte. Es schadet daher nicht, diesen Wert und seine weitere Entwicklung zu beobachten.

In der nächsten Woche, im zweiten Teil unserer Reihe zum Digitalen Wandel, stelle ich Ihnen dann einen echten Trendfolger vor, den ich Ihnen für Ihr Depot empfehlen würde.
 

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