Das Geschäft mit der Entwicklung von Gaming-Software

proffevon Michael Proffe

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  • Das Geschäft mit der Entwicklung von Gaming-Software durch Dritte
  • Höhen und Tiefen, aber beide werden zu Milliarden-Dollar-Unternehmen

Aktienmarktentwicklung

Risikokapitalanleger lieben es, in Software-Unternehmen zu investieren.

Perfekt, oder? Sie erwirtschaften hohe Umsätze mit sehr wenigen Investitionen. Alles, was ein Software-Start-Up braucht, sind ein paar Computer, viel Speicherplatz und einen Internet-Server. Sie brauchen nicht einmal Schreibtische oder Stühle zu kaufen. Ihre Geschäftsräume, sowie alle Möbel, können gemietet werden.

Warum Kapital binden, wenn es nicht nötig ist?

Der teuerste Teil ist das Anwerben der Programmierer. Aber sobald diese ihr Kunstwerk geschrieben haben, ist es wirklich einfach, das Produkt für die Kunden zu vervielfältigen. Dann bitten Sie die Kunden einfach, auf Ihre Website zu gehen und es ist in 15 Sekunden herunterladen. Sie brauchen nicht einmal mehr Disketten oder CDs zu kaufen.

Vergleichen Sie dies mit kapitalintensiven Branchen wie der Automobilindustrie, wo abgesehen vom teuren Talent – den Ingenieuren – Unternehmen auch eine Vielzahl an unglaublich teuren Maschinen kaufen müssen: Stanzpressen, Giessvorrichtungen, Montagelinien, Transferstraßen, usw. Und dann müssen sie noch Immobilien und tornadosichere Gebäude kaufen, um all dies zu beherbergen.

Das ist die Definition von schlechtem Kapitaleinsatz.

Als Autohersteller verlangt die Vervielfältigung des Produkts buchstäblich Hunderttausende Arbeiter, Gigawatt an Strom und viel Zeit.

In der Wirtschaft ist die Kapitalrendite das Wichtigste. In einem fantastischen Jahr ist die Kapitalrendite eines erfolgreichen Automobilherstellers im einstelligen Bereich. Aber für einen erfolgreichen Software-Hersteller befindet sie sich locker im zweistelligen Bereich.

Wenn Sie ein Risikokapitalanleger wären, in was würden Sie investieren?

In Anbetracht dieser Schlussfolgerungen, wenn Sie in Aktien investieren, wäre Software dann nicht auch die richtige Investition für Sie?

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

Das Geschäft mit der Entwicklung von Gaming-Software durch Dritte

Activision Blizzard und Electronic Arts sind zwei sehr erfolgreiche Software-Unternehmen, gegründet mit Geld von Risikokapitalanlegern. Beide sind Hersteller von Unterhaltungs- oder Gaming-Software und sind schon sehr lange Teil der Geschichte der Computerspiele.

Activision war sogar das erste Unternehmen, das durch Dritte entwickelte Spiele für die frühen Home-Gaming-Konsolen wie dem Atari-System anbot. Es wurde in den späten 70er Jahren von verärgerten Atari-Mitarbeitern gegründet, als Videospiele noch ausschließlich von den Konsolenherstellern selber entwickelt wurden.
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Darüber hinaus begannen die Videospiele für zuhause gerade erst an die Grafikqualität und die Spannung der Videospiele, die in den Spielhallen gespielt werden konnten, heranzureichen. Zu dieser Zeit inspirierten Activision-Spiele wie Pitfall, Freeway und Chopper Command sogar Spiele, die später in den Spielhallen erschienen.

Activision waren die Ersten. Sie erfanden, im wahrsten Sinne des Wortes, ein völlig neues Geschäft.

Einer der Gründe, der oft für ihren Erfolg genannt wird, ist, dass sie die Spiele-Entwickler förderten, so wie Plattenfirmen Musiker förderten. In den frühen 1980er Jahren war dies neu. Wie bereits erwähnt, vor dem Aufstieg von Drittentwicklern, beanspruchten die Konsolenhersteller die gesamte Urheberschaft für neue Spiele für sich alleine.

Ein Activision Atari-Spiel (Quelle: Flickr)

Electronic Arts (EA) erschien ein paar Jahre nach Activision und war ein weiteres Unternehmen, in dem Entwickler gefördert wurden, anstatt nur die eigene Marke.
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Nach dem Niedergang von Atari begann EA Software zu verkaufen, und konzentriert sich auf Software für den ersten Apple Macintosh Computer und für den heute nicht mehr existierenden Commodore International.

Interessanterweise wurde auch EA von verärgerten Mitarbeitern gegründet, aber dieses Mal von Apple.
Höhen und Tiefen, aber beide werden zu Milliarden-Dollar-Unternehmen

Beide Unternehmen gingen durch große Höhen und Tiefen, aber schafften es, mit der Zeit zu wachsen, an die Börse zu gehen und dann schließlich Teil des Standard & Poor-500-Index zu werden. Beide sind auch am NASDAQ gelistet.

In zwanzig Jahren , aus dem Nichts zu einer Marktkapitalisierungen von mehreren Milliarden Dollars! Das ist großartig.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass sie durch den Erwerb von kleineren Gaming-Entwicklerstudios wuchsen. In beiden Fällen wurde dieses Geschäftsmodell durch den Filmindustrie-Riesen United Artists sowie durch einige große Plattenlabels inspiriert.

Jeder hat seine eigene Spezialisierung. Electronic Arts scheint sich auf sportbezogene Spiele spezialisiert zu haben, Titel, wie John Madden NFL Football, FIFA und NHL. Während Activision sich auf Abenteuer- und Kriegsspiele, wie Call of Duty, Doom und Civilization konzentriert.

Werbung für das Electronic Art Spiel FIFA (Quelle: Wikipedia Commons)

Vor kurzem fusionierte Activision mit der Vivendi-Gruppe und ihr Namen wurde um den Namen einer Vivendi Holding, Blizzard, ergänzt, so dass die Firma jetzt Avtivision Blizzard heisst.

Electronic Arts steht noch auf eigenen Füßen.
Aktienmarktentwicklung

Ein Blick auf Electronic Arts Aktienkurve, zeigt, trotz Schwankungen, einen insgesamt steigenden Trend seit dem Jahr 2000. Ingesamt hat die Aktie seit 1995 mehr als 1.200% gemacht. Das kann sich sehen lassen.

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Activision’s Kurs ist etwas weniger nervenaufreibend gewesen, weil er im Laufe der Jahre weniger Schwankungen aufwies, aber auch er zeigt einen andauernden Aufwärtstrend seit dem Jahr 2000.
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Da immer mehr Menschen Tablets, Smartphones, iPhones und iPads herumtragen und mehr Zeit auf ihren Laptops verbringen, verwenden sie zwangsläufig auch mehr Zeit auf Spiele.

Dies bedeutet, dass Top-entwickler wie Activision Blizzard und Electronic Arts, hiervon sicherlich profitieren werden. Und genau deshalb sind beide gute Aktien für langfristig denkende Anleger.

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