Wohin mit der Liquidität?

von Robert Beer, Robert Beer Investment GmbH *

 

Zinsen zahlen, obwohl Geld auf dem Konto liegt. Schon länger im Gespräch wollten sich viele Unternehmer bislang nicht mit dem Gedanken an mögliche Strafzinsen seitens ihrer Geldinstitute auseinandersetzen. „Das können die nicht wirklich durchziehen“, war die einhellige Vermutung vieler Unternehmer dazu. Inzwischen zeigen uns erste Vorreiter, wo die Reise auch für Unternehmenskonten zukünftig hinführen wird: Straf- beziehungsweise Negativzinsen werden fällig! Clever, wer sich noch rechtzeitig umorientiert – zum Schutz der Liquidität und zum Werterhalt der unternehmerischen Einlagen.

 

Negativzins – zwischen Ankurbeln und Bestrafen

Mit Einführung der Negativzinsen für Banken im Juni 2014 nahm das Unheil zunächst für die Banken seinen Lauf. Bis dato nicht für möglich gehalten, erhob die Europäische Zentralbank EZB eine Negativverzinsung von 0,1 Prozent pro Jahr für alle Einlagen, die Banken dort halten. Inzwischen bei 0,3 Prozentpunkten angelangt, soll ebendiese Zinspolitik die Konjunktur im Euro-Raum ankurbeln: Um Strafzinsen zu vermeiden, sollen und – so der Plan – werden Banken vermehrt versuchen, Darlehen auszugeben und auf diese Weise die Wirtschaft ankurbeln. Die Wirkung ist bis dato nicht belegt und unter Experten höchst umstritten. Als sicher gilt aber: Banken können aus wirtschaftlichen Gründen die erhöhten Gebühren nicht mehr selbst tragen und werden – sofern noch nicht geschehen – Zug um Zug diese Kosten vorrangig an größere Einlagenkunden, wie beispielsweise mittelständische Unternehmen, weiterreichen. Diese verfügen meist über größere Summen an liquiden Mitteln auf ihren Konten. Der Mittelstand, als Rückgrat der deutschen Wirtschaft umjubelt und gefeiert, wird für und wegen der Zinspolitik der EZB belastet.

 

Handlungsbedarf für Unternehmen

Angesichts der noch relativ niedrigen Strafzinsen und der Ausgangslage, dass noch nicht alle Banken ihre Mehrkosten auf die Unternehmenskunden umlegen, gilt zunächst: Besonnen handeln, keine Schnellschüsse wagen, Ruhe bewahren! Nichtsdestotrotz steht aber auch fest: Niemand möchte dafür zahlen, dass er ja eigentlich gut wirtschaftet und Gelder in Form von Liquidität bereithält sowie für schlechtere Zeiten gerüstet ist. Angesichts der angespannten Zinslage und weiterlaufenden Entwicklungen fragen sich immer mehr Unternehmer: Wohin mit der Liquidität?

 

Doppelt geschröpft – nein, danke!

Neben der aktuellen Negativzinsproblematik sehen sich Unternehmen mit einer weiteren Problematik im Hinblick auf ihre Einlagen konfrontiert. Denn im Fall einer Bankenpleite – Lehman Brothers demonstrierten im Jahr 2008, wie unvorbereitet das auch Großbanken treffen kann – bleibt ein Teil des Haftungsrisikos seit 2015 an den Aktionären und Gläubigern hängen. Somit zahlen Unternehmen mit hohen Beträgen an liquiden Mitteln im Ernstfall doppelt: Den Sollzins für Guthaben, der Jahr für Jahr anfällt, egal wie gut es dem Geldinstitut wirtschaftlich ergehen wird und darüber hinaus trägt er ein finanzielles Risiko im Falle einer Bankenschieflage.

 

Alternativen? – gibt es!

Unternehmen, die diesen Ausgaben der Banken entkommen wollen, bieten sich mehrere Wege. Natürlich beansprucht jeder für sich, genau der Richtige und Beste zu sein. Von Staats- über Unternehmensanleihen bis hin zum Aktienfonds haben leider alle mindestens einen gewichtigen Nachteil: Faktisch null Rendite und/oder ein erhöhtes Kursrisiko, das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht eingehen wollen, zum Teil sogar nicht eingehen dürfen. Geradezu grotesk ist aber, dass sich die Liquidität zwar aufgrund der Gewinne der Unternehmen regelmäßig erhöht, die Unternehmen selbst aber aktuell lieber Zinsen auf Guthaben an die Banken bezahlen, als vom wirtschaftlichen Erfolg anderer Unternehmen zu profitieren. Ein Hauptgrund hierfür liegt sicherlich in der Vermeidung eventueller Kursrisiken, um Planungssicherheit zu haben. Einen Ausweg, um ebendiese Kursschwankungen zu glätten, bietet eine risikoadjustierte Strategie mit aktiver Absicherungssteuerung. Sie sorgt neben der Umschiffung von Negativzinsen ganz nebenbei noch für attraktive Rendite und regelmäßige Ausschüttungen.

 

Das Prinzip: Abgesichert und substanzstark

Stabile substanz-, ertrags- und dividendenstarke Werte werden mit einer aktiven Absicherungssteuerung über Optionen gekoppelt. Auf diese Weise können Chancen in Form von Aktieninvestments und Werterhalt über eine begrenzte Abwärtspartizipation gleichzeitig abgebildet werden – systematisch, regelbasiert und eben risikoadjustiert. Die Funktionsweise ist am besten mit dem einer Versicherung vergleichbar: „Kaufe Aktien und sichere dich gegen größere Kursverluste ab.“ Wichtig ist nur, die passende Absicherung mit dem günstigsten Preis zu finden, um Rendite und Werterhalt zu vereinen. Denn 100 % Schutz sind heute gleichbedeutend mit einer Nullverzinsung. In Zeiten, in denen Kunden für ihr Guthaben auf Konten bezahlen sollen, bieten risikoadjustierte Aktienanlagen eine sinnvolle  Alternative, um Ausgaben zu vermeiden und bestmöglich in Einnahmen zu verwandeln. Wer zudem vermeiden will, zum falschen Zeitpunkt zu investieren, kann mit einer regelmäßigen Anlage die Einstiegskurse und somit auch die Rendite glätten und auf diese Weise für zusätzliche Sicherheit sorgen.

 

Negativzinsen geschickt umsegeln

Selbst Unternehmer, die keinen tiefen Einblick in den Finanzmarkt für sich beanspruchen, haben erkannt, dass Negativzinsen bei Groß- und Hausbanken über kurz oder lang nur noch schwer vermieden werden können. Eine Antwort auf die Frage „Wohin mit der Liquidität“ kann ein risikoadjustierter Anlageweg bieten. Auf jeden Fall zu empfehlen ist, aber der Weg zum professionellen, unabhängigen Investment- und Anlageberater. Er hilft Unternehmen, Negativzinsen geschickt und systematisch zu umsegeln und somit die Unternehmenseinlagen wirtschaftlich sinnvoll und rentabel zu halten. Denn, so sagt der Volksmund und in Bezug auf unnötige Negativzinsen absolut treffend: Jeder gesparte Euro ist ein verdienter Euro.

 

Rendite statt Negativzins: LuxTopic – Systematic Return der Robert Beer Investment GmbH
Intensiv erforscht für nachhaltige Ergebnisse

Grundlage für den risikoadjustierten Mischfonds LuxTopic Systematic Return bildet ein Anlagekonzept aus Aktien und aktiver Absicherung, welches sich seit inzwischen 13 Jahren am Finanzmarkt bewährt hat. Basierend auf langjähriger und intensiver Forschungsarbeit koppelt der LuxTopic Systematic Return stabile substanz-, ertrags- und dividendenstarke europäische Unternehmen mit der aktiven Absicherungssteuerung über Optionen. Auf diese Weise werden stetige Ausschüttungen und eine begrenzte Abwärtspartizipation abgebildet – systematisch, regelbasiert und eben risikoadjustiert. Dass es funktioniert, zeigt die Performance des LuxTopic – Systematic Return, der im April letzten Jahres startete. Er kam sehr gut durch die turbulente Zeit an den Finanzmärkten, die avisierte Ausschüttung von 3 % p. a. wurde erreicht.

 

* Robert Beer, Inhaber und Geschäftsführer der Robert Beer Investment GmbH, www.robertbeer.com,  verwaltet seit nunmehr 13 Jahren risikoadjustierte Aktienstrategien, in welche die Ergebnisse von 30 Jahren Erfahrung und Forschung einfließen. Kernkompetenz sind hierbei Absicherungsstrategien mit Optionen, aktive Aktienauswahl und darauf aufbauend systematische, regelbasierte und risikoadjustierte  Anlagestrategien. Sein Erfolgsrezept: Rendite und Risiko in Einklang bringen und so langfristig einen Mehrwert erzielen. Als Finanzbuch-Autor befasste er sich bereits in den 80er Jahren mit dem Spezialgebiet des Optionsmanagements. Werke über den Euro Mitte der 90er sowie zum Thema Indexing demonstrieren seine langjährige und vorausschauende Expertise.

 

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