von Michael Proffe
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- Eine Geburt außerhalb der Konventionen
- Kostenlos bringt Kunden und Umsatz
- Wirklichkeit versus Virtuelle Realität
- Innovation wird fortgesetzt
Wie oft am Tag googeln Sie einen Begriff? Wie oft checken Sie Ihre Emails auf Gmail? Falls Sie ein Android-User sind, wie viele Mal am Tag benutzen sie eine App aus dem Google Play Store?
Tatsächlich spielt Google oder Alphabet, um die korrekte Bezeichnung zu verwenden, eine immer wichtigere Rolle im Leben vieler Menschen rund um den Globus.
Was viele jedoch vergessen ist, dass Alphabet sich aus Werbeeinnahmen finanziert. Wobei das Unternehmen auch hier, wo es darum, aus dem Internet Geld zu machen, Pionierarbeit leistet.
Im Bereich der Technik-Aktien gibt es in vielen Disziplinen Überflieger, aber nur wenige sind so gut wie Alphabet.
Doch mehr noch; das Unternehmen expandiert in neue Bereiche wie Biotechnik oder erneuerbare Energien mit dem Ziel, eine global vernetzte Welt für alle Menschen Wirklichkeit werden zu lassen.
Dabei bleibt Alphabet seinem Motto „Don’t Be Evil” treu.
Lassen Sie uns an dieser Stelle etwas tiefer in die faszinierende Geschichte dieses Unternehmens und seiner Aktie eintauchen.
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
Eine Geburt außerhalb der Konventionen
Zwei Absolventen der Standford Universität entwickelten während der frühen Jahre des Internets eine Suchmaschine.
Zu dieser Zeit waren Suchmaschinen ein heiß begehrtes Konzept, da niemand wirklich wusste, was das Internet bieten und wie man sich darin zurechtfinden würde.
Erinnern Sie sich an Netscape oder Lycos? Es gab Dutzende, die um die Vorreiterstellung konkurrierten.
In den USA war AOL der größte Internetdienstanbieter mit einer monatlichen Gebühr. Jedoch bot AOL lediglich Messaging Boards, also Informationstafeln an, auf denen User Fragen an andere stellen und sich online mit Gleichgesinnten zusammenschließen konnten.
AOL baute das Konzept der Informationstafeln aus und schaffte für seine Online-User ein geschlossenes Plattformsystem, genannt „Walled Garden“. Hierbei wurde die gesamte Internetnutzung von AOL kuratiert. Wenn man sich einmal innerhalb AOLs Garten befand, gab es kein Entkommen. AOL wählte aus, worauf der Nutzer Zugriff hatte.
Zwei unkonventionelle Typen verändern die Welt für immer
Sergey Brin und Larry Page hatten eine andere Vorstellung. Sie wollten eine Suchmaschine entwickeln, die das Internet strukturierte und dem individuellen User Zugang zu allem gab, was online verfügbar war – ein Garten ohne Mauern so zu sagen. Das war 1998 und sollte die Welt für immer verändern.
Das Konzept, das bald als Google bekannt wurde und nun Alphabet (NASDAQ: GOOG) heißt, war vor allem aus einem Grund revolutionär: Brin und Page boten ihre Suchmaschine kostenlos an. Wer war da nicht begeistert?
Einnahmen auf diese Art zu generieren widersprach allen Wirtschaftsmodellen der realen Welt. Abgesehen von wenigen Visionären, wie King C. Gillette, der das Rasur-Geschäft durch die Erfindung der Einwegklinge auf den Kopf stellte, basierte jedes Umsatzmodell darauf, dass der Kunde für einen Service an den Anbieter zu zahlen hat.
Der Vergleich zwischen Gillette und der Verbreitung der Rasur mit dem Aufstieg von Alphabet und dem Internet zeigt auffallende Ähnlichkeiten.
Zur Zeit der Wende zum 20. Jahrhunderts trugen Männer Gesichtsbehaarung und waren weniger an einer glatten Rasur interessiert. Der Weltkrieg änderte diese Rasiergewohnheiten leicht, jedoch musste Gillette einen Weg finden, um mehr Rasierer und Rasierklingen zu verkaufen. Er begann, seine Rasierapparate kostenlos zur Verfügung zu stellen. 2008 brachte das Wired Magazin einen faszinierenden Artikel heraus, der die ganze Geschichte erzählt. Ich empfehle es sehr, ihn zu lesen, wenn Sie die Möglichkeit haben.
Der Knackpunkt ist, dass Google eine kostenlose Suchmaschine war, die Nutzern freien Zugang zu allen Bereichen des Internets gab und nicht nur lediglich eine Vorauswahl zur Verfügung stellte. Die Leute waren begeistert.
Kostenlos bringt Kunden und Umsatz
Nach Angaben von InternetLiveStats, bearbeitet Google heute 40.000 Suchanfragen pro Sekunde, bzw. 3,5 Milliarden Nachfragen pro Tag. Um diese Zahl im Größenverhältnis zu sehen: im Jahr 1998 waren es 10.000 Suchanfragen pro Tag.
Google ist so beliebt, dass der Name der Suchmaschine als Verb ins Lexikon eingegangen ist. Heute googelt man seine Fragen. Wie oft pro Tag machen Sie eine Google Suche? Ich vermute immer häufiger.
Alphabets Umsatzmodell war eine bahnbrechende Veränderung. Sie stellte einen Paradigmenwechsel weg von konventionellen Geschäftsstrategien dar und beeinflusste das Umsatzmodell von nahezu jedem virtuellen Unternehmen, das seitdem gestartet wurde.
Google brachte Menschen dazu, einen Service zu nutzen, ohne dass ihnen etwas für diese vermeintlich kostenlosen Dienste in Rechnung gestellte wurde. Stattdessen zahlen User für die fantastischen und „freien“ Dienste dadurch, dass sie die Werbung von Google-Kunden akzeptieren.
Wirklichkeit versus Virtuelle Realität
In der realen Welt wäre es absurd, ein Restaurant zu haben, das seine Mahlzeiten verschenkt, ohne jemanden für dieses Angebot bezahlen zu lassen. In der digitalen Welt braucht man jedoch lediglich Algorithmen und Rechenleistung. Die Investitionskosten sind minimal und man kann es sich leisten, auf die Ergebnisse zu warten.
Google Gründer Sergey Brin absolvierte ein Praktikum mit dem legendären Pionier des Computational Thinking Stephen Wolfram. Dieser hatte seine erste wissenschaftliche Arbeit mit 15 Jahren veröffentlicht und mit 20 in Rechenphysik am California Institute of Technology promoviert. Wolfram entwickelte seitdem die wissenschaftliche Suchmaschine Wolfram Alpha und eine neue Programmiersprache, Wolfram Language.
Brin versteht also revolutionäres Denken und erkennt ebenfalls potenzielle Goldgruben bei der Schaffung von „menschenfreundlichen“ Interaktionen mit komplexen Computersystemen.
Alphabet ist mittlerweile weit mehr als eine Suchmaschine. Jedoch wurde das Wachstum des Unternehmens auf dem Rücken seiner kostenlosen Google-Nutzer aufgebaut, die zuerst die Suchmaschine benutzten, dann ein kostenloses E-Mail-Konto verwalteten und dann ihre Fotos und Inhalte in die ständig wachsende Welt von Google hochluden.
Noch immer eine tonangebende Kraft
Alles wurde auf Werbeeinnahmen aufgebaut. Google bleibt der Vorreiter im Bereich Online-Werbung. Berechnungen nach gingen im Jahr 2015 55% aller Werbeeinahmen im Internet an Google. Pro Quartal erzeugt Google etwa 20 Milliarden Dollar durch Werbeeinnahmen. Diese Zahl wächst zudem weiter, weil sich Werbebetreiber an diesem Punkt der Technologiekurve mehr und mehr auf den Bereich Online konzentrieren.
Natürlich wird es auf diesem Gebiet immer stärkere Konkurrenten geben. Einer der wichtigsten Akteure ist mittlerweile Facebook (NASDAQ: FB), der jedoch im Vergleich zu Google noch immer ein relativ kleiner Hai ist.
Sein immenser Umsatz hat es Google ermöglicht, sich zu diversifizieren. Alphabet bietet eigene Mobiltelefone an, entwickelt Android Apps, betreibt einen Google-Shop, bietet High-Speed-Breitbanddienste an und etablierte sich in den Bereichen selbstfahrende Autos und erneuerbare Energietechnologien.
Aufgrund dieser Fülle änderte sich der Name des Unternehmens von Google – nach der berühmten Suchmaschine – zu Alphabet, wobei die Vielfältigkeit der Buchstaben die des Unternehmens symbolisiert. Weiter soll der Titel eine Ehrung der Alpha Suchmaschine und ihres Erfinders Stephen Wolfram darstellen.<
Innovation wird fortgesetzt
Google ist, abgesehen von seinem unkonventionellen Erlösmodell, einer der weltweit führenden Innovatoren für Suchalgorithmen und für natürlich-sprachliches Programmieren (NLP). Eines der innovativsten Produkte wird bald vom Team für Künstliche Intelligenz von DeepMind herausgebracht. Es wird prophezeit, dass es die Versionen von Künstlicher Intelligenz, die aktuell von Apple (NASDAQ: AAPL) und Amazon.com (NASDAQ: AMZN) bereitgestellt werden, gehörig herausfordern wird.
Das Produkt heißt WaveNet. Für alle Computer-Freaks, DeepMinds Blog-Post wird Ihnen die Details vorstellen. Für den Rest von uns genügt es zu wissen, dass dies ein weiterer bedeutender und langfristiger Einnahmengenerator für Alphabet sein wird.
Wie hält Alphabet an dem „Don`t Be Evil“ Motto fest? Alphabet erklärt es ebenfalls zum Unternehmensleitbild. Neben all seinen anderen bemerkenswerten Projekten kündigte das Unternehmen vor kurzem eine Zusammenarbeit mit der Satellitenfirma SkyTruth und dem Interessensverband zum Schutz der Weltmeere Oceana an, um illegale Fischereiaktivitäten in internationalen Gewässern mit Hilfe von Big Data in Echtzeit zu verfolgen.
Der Punkt ist der: Alphabet hat in dem schnell wachsenden Internetsektor eine so einzigartige Sache aufgebaut, dass es für ein anderes Unternehmen schwer ist, sich Alphabets Größenverhältnissen auch nur zu nähern.
Das Unternehmen hat weiter bewiesen, dass es fokussiert und gleichzeitig innovativ bleibt; eine lohnende Strategie für Alphabet und seine Investoren.
Alleine in den letzten 5 Jahren eine Performance von +170 %
Das Internet wächst um rund 200 Millionen Nutzer pro Jahr, so dass Alphabets Wachstum gerade erst begonnen hat. Alphabet ist eine fantastische langfristige Investition für alle, die am Tech-Sektor interessiert sind.