Indexfonds gewinnen auch bei nachhaltig investierenden Anlageprodukten zunehmend an Bedeutung. Das zeigt eine Analyse der Fondsratingagentur Morningstar.
Am Markt für börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) spielen sogenannte ESG-Indexfonds eine immer größere Rolle, zeigt eine Auswertung der Fondsratingagentur Morningstar. Die Abkürzung ESG steht für Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance), kennzeichnet also nachhaltig investierende Anlageprodukte. Diese Kriterien sind in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus von privaten wie institutionellen Anlegern gerückt. Nun gewinnen laut Morningstar auch passive Anlageprodukte im ESG-Bereich an Gewicht.
Morningstar hat sich angeschaut, in welchen Kategorien das größte in Indexfonds investierte ESG-Fondsvermögen angelegt ist. Auf Rang Eins steht die Kategorie „Aktien Standardwerte weltweit“: In dieser Kategorie sind inzwischen gut 21 Milliarden Euro passiviert, die sich auf 32 Indexfonds verteilen, von denen wiederum fünf ETFs sind. Darauf folgen USA-Aktienfonds für Standardwerte, in denen 9,7 Milliarden Euro in ESG-Indexfonds investiert sind. „Das entspricht 82 Prozent aller ESG-Assets dieser Kategorie“, so Morningstar.
Investoren steuern ETFs an
Offenbar steuern die meisten Investoren umstandslos Indexfonds an, wenn sie auf US-Nachhaltigkeitsunternehmen setzen wollen, so die Morningstar-Analysten. Eine ähnliche Tendenz zeige sich auch bei ESG-Fonds mit Schwerpunkt europäische Standardwerte: Während Indexfonds zahlenmäßig nur 30 Prozent der ESG-Fonds der Kategorie ausmachen, haben sie vermögensgewichtet schon jetzt einen Anteil von über 50 Prozent.
Auch bei währungsgesicherten global investierenden Aktienfonds sowie bei Aktien Asien Pazifik inklusive Japan ist die Indexfondsquote vermögensgewichtet sehr hoch. Bei ESG-Aktienfonds für Standardwerte Japan und währungsgesicherten Europa-Aktienfonds sind sogar 100 Prozent der ESG-Aktienfonds passive Mandate.