von Michael Proffe
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- UnitedHealth: Die Geschichte
- Die 4 Geschäftsfelder der UnitedHealth Group
- Die Zahlen sehen gut aus…
Auch in der heutigen Ausgabe der „Proffe News“ geht es wieder um den Megatrend Medizin.
Letzte Woche hatte ich Ihnen das Medizintechnikunternehmen Medtronic vorgestellt und damit gezeigt, dass man von diesem Megatrend nicht nur durch ein Investment in die Pharma-Industrie profitieren kann.
Und auch heute geht es um ein Unternehmen aus einer Branche, die man nicht sofort auf dem Schirm hat, wenn man an das Thema Medizin denkt. Trotzdem ist diese Branche – zumindest in den USA – zurzeit in aller Munde, und das hat mit dem Vorgänger von Donald Trump im Amt des US-Präsidenten zu tun. Vielleicht ahnen Sie bereits, worauf ich hinauswill: Es geht um den Bereich Krankenversicherungen und um den „Patient Protection and Affordable Care Act“ – besser bekannt als Obamacare.
Das Krankenversicherungssystem der USA unterscheidet sich stark von dem unsrigen. So gibt es zum Beispiel in den Staaten keine Pflichtversicherung. So kommt es, dass fast 50 Millionen Amerikaner nicht krankenversichert sind. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Aufgrund von Vorerkrankungen werden sie von den Versicherungen abgelehnt; oder es fehlt ihnen schlicht an den finanziellen Mitteln, um sich eine Krankenversicherung leisten zu können.
Der ehemalige Präsident Barrack Obama wollte mit seinem Obamacare-Gesetz die Situation verbessern; sein Nachfolger Donald Trump lässt dagegen nichts unversucht, Obamacare wieder abzuschaffen. Nach langem Hin und Her sieht es im Moment aber tatschlich so aus, als ob er damit gescheitert ist.
Der ganze Streit wird natürlich auf dem Rücken der Versicherten ausgetragen – aber er geht natürlich auch zu Lasten der Versicherungsgesellschaften. Eine dieser Gesellschaften möchte ich Ihnen heute vorstellen und Ihnen zeigen, dass ein Investment in dieses Unternehmen – trotz des Hickhacks um Obamacare – lukrativ ist.
An dieser Stelle möchte ich Sie auch schon einmal auf die nächsten Ausgaben der „Proffe News“ einstimmen. Wir werden uns einige der großen Investoren dieser Welt anschauen. Seien Sie gespannt!
Herzliche Grüße
Ihr
Michael Proffe
UnitedHealth: Die Geschichte
Zwischen der United Health Group und dem Unternehmen Medtronic, dass in der letzten Woche Thema der „Proffe News“ war, gibt es – neben dem medizinischen Aspekt – eine Gemeinsamkeit: Beide Unternehmen stammen aus dem US-Bundesstaat Minnesota.
Es gibt aber auch einen gravierenden Unterschied: Die Unternehmensgeschichte von UnitedHealth ist bei weitem nicht so spannend wie die des Erfinders des mobilen Herzschrittmachers.
Nun ja, die Versicherungsbranche ist nun mal nicht bekannt für Glamour und Aufregung (wenn man mal von der exzessiven Parties der ERGO-Versicherungsgruppe, die vor ein paar Jahren einen Skandal auslösten, absieht).
1974 gründeten Ärzte und Gesundheitsexperten das Unternehmen Charter Med Incorporated. Drei Jahre später kommt es im Rahmen einer Umstrukturierung zur Gründung von UnitedHealthcare, zunächst als Holding der Charter Med Corporated. 1984 geht das Unternehmen an die Börse. Der entscheidende Durchbruch gelingt 1997, als die AARP (American Association of Retired Persons) das Unternehmen als Partner auswählt, um ihre Mitglieder zu versichern.
Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen seinen Fokus auf Arbeitgeber-geförderte und individuelle Gesundheitspläne gelegt. Dabei legt es großen Wert auf verbraucherfreundliche Zahlungsmöglichkeiten. Im Jahr 2009 führte die UnitedHealth Group einen Diabetes-Gesundheitsplan ein – der erste seiner Art. Im Jahr 2010 kündigte das Unternehmen auch ein innovatives Krebs-Behandlungsmodell an, um Onkologen zu bezahlen.
Von der Bereitstellung von Benchmarking-Tools bis hin zu Ärzten, zur Verbesserung der Servicequalität und zur Erziehung von Kunden über ihre gesundheitlichen Vorteile, hat sich die UnitedHealth Group konsequent von ihren Mitbewerbern durch den effektiven Einsatz von Technologielösungen unterschieden. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Unternehmen erfolgreich und dauerhaft neue Kunden gewinnen konnte.
Die Homepage von UnitedHealthCare, einem Unternehmen der UnitedHealth Group
Die 4 Geschäftsfelder der UnitedHealth Group
UnitedHealthcare
Das Geschäftsfeld UnitedHealthcare bietet Krankenversicherungsdienstleistungen für rund 50,1 Millionen Personen an. Es umfasst Arbeitgeber-gesponserte Versicherungen genauso wie individuelle Versicherungen.
Die UnitedHealth Group hat in den letzten Jahren ihre Präsenz auf internationalen Märkten ausgebaut. Durch ihre globale Expansion bietet die UnitedHealth Group gesundheitliche Angebote und damit verbundene Dienstleistungen für 4 Millionen Menschen.
Größter Auslandsmarkt ist dabei Brasilien, insgesamt ist die Gruppe in mehr als 125 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.
OptumRx
OptumRx bietet pharmazeutische Dienstleistungen für mehr als 30 Millionen Amerikaner. Es verwaltet ungefähr 40 Milliarden Dollar für pharmazeutische Ausgaben jährlich.
Das Geschäftsfeld ist verantwortlich für die Vernetzung mit Einzelhandels-Apotheken und den Betrieb von Versandhandels- oder Direktlieferungsapotheken, um die verschreibungspflichtigen Arzneimittelkosten der anderen Gesundheitspläne der UnitedHealth Group zu verwalten. Es verwaltet auch die verschreibungspflichtigen Arzneimittel-Kosten der eigenen Programme für verschreibungspflichtige Medikamente.
OptumHealth
OptumHealth ist verantwortlich für die Verbesserung der Qualität der Versorgung und die Senkung der Kosten für Dienstleistungen der UnitedHealth Group. Das Geschäftsfeld bietet Netzwerke von Fachanbietern zur Verbesserung der Kommunikation.
OptumInsight
OptumInsight bietet Technologie-, Betriebs- und Beratungsdienstleistungen für andere Akteure im Gesundheitswesen an.
Die Zahlen sehen gut aus…
Trotz der erwähnten Unsicherheiten auf dem amerikanischen Krankenversicherungsmarkt ist ist die UnitedHealth Group gut aufgestellt. Mit weltweit 230.000 Mitarbeitern wurde in 2016 ein Umsatz von 184,8 Milliarden US-Dollar erzielt.
Von den vier Geschäftsfeldern der UnitedHealth Group steuerte UnitedHealthCare 71,3% des Gesamtumsatzes bei. Auf OptumRx entfielen 19%, auf OptumHealth 6,6& aufOptumInsight 3,1%.
Der Gewinn belief sich dabei auf 7 Milliarden Dollar.
Und der Aktienkurs ist in den letzten 3 Jahren um 164% gestiegen. Einsteigen lohnt sich!
