J.P. Morgan AM: Risikoprämie für Aktien gegenüber Anleihen weiterhin großzügig

Obwohl die Anleger geneigt zu sein scheinen, die Aktienkurse angesichts außergewöhnlich niedriger langfristiger Zinssätze weiter nach oben zu treiben, sind die Mittelzuflüsse in globale Aktien im Vergleich zu den Renten- oder Sekundärmärkten sehr gedämpft. Trotz der starken Erträge zeichnet sich gemäß der aktuellen Publikation Global Equity Views von J.P. Morgan Asset Management kaum Ausgelassenheit ab, obwohl die Aktienmärkte im scharfen Gegensatz zu der Situation vor einem Jahr etwas selbstzufrieden und in Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten sehr entspannt scheinen. Die Aktienspezialisten von J.P. Morgan Asset Management erwarten mit dieser Ausgangslage keine weiteren übermäßg hohen Erträge, sehen jedoch angesichts steigender Gewinne und weiterhin ziemlich vernünftigen Bewertungen an den meisten Märkten gute Chancen.

Paul Quinsee, Managing Director und Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management, fasst den aktuellen Ausblick auf die Aktienmärkte weltweit zusammen:

  • Das Jahr 2019 war für Aktienanleger weltweit ein äußerst erfolgreiches Jahr, das von starken Kursanstiegen, üppigen Dividenden und Rückkäufen sowie einer historisch niedrigen Volatilität geprägt war. Obwohl durch die Bank hinweg Kursgewinne erzielt wurden, waren die größten Gewinner keine Überraschung: Auch in diesem Jahr hatten US-Unternehmen und insbesondere Technologieaktien die Nase weit vorn.
  • Die Rentabilität scheint sich etwas zu verbessern, unterstützt durch eine leichte Erholung der schwächeren Industriesektoren und ein anhaltendes stetiges Wachstum in allen anderer Sektoren. Wir sehen in diesem Jahr ein solides, aber nicht spektakuläres Gewinnwachstum, wobei das Wachstumstempo der technologiegetriebenen langfristigen Gewinner kaum nachlässt.
  • Natürlich haben die Aktienkurse inzwischen angezogen, vor allem jene der am schnellsten wachsenden Unternehmen. Insgesamt jedoch ist die Risikoprämie für Aktien im Vergleich zu Anleihen nach wie vor durchaus großzügig. Während die Technologie-Gewinner ihren Erfolgskurs fortsetzen, sind unserer Meinung nach auch Finanzunternehmen, ausgewählte Industriewerte, europäische Aktien und Schwellenländertitel relativ attraktiv. Anleihenähnliche Aktien bleiben auch nach der jüngsten Underperformance unattraktiv.

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