83 % der Großanleger halten globale Finanzkrise für denkbar, drei von fünf erwarten schwere Krise spätestens 2023
83 Prozent der institutionellen Investoren halten eine globale Finanzkrise für denkbar.
60 Prozent wiederum erwarten die nächste schwere Krise bereits in den nächsten 1 bis 3 Jahren. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.
Erst unlängst berichtete Block-Builders.de, dass die Privatanleger optimistisch auf das künftige Börsenjahr blicken. Auch einige Fondsmanager scheinen dies ähnlich zu sehen. Nichtsdestotrotz: Gemäß „dpn„-Umfragedaten überwiegt inzwischen die Skepsis.
Wie die Infografik aufzeigt, gehen rund 80 Prozent der Großanleger davon aus, dass die Märkte die langfristigen Risiken durch die Corona-Krise noch nicht ausreichend eingepreist haben. Mehr als die Hälfte sieht ein defensiv ausgerichtetes Portfolio im Vorteil. Weitestgehend einig sind sich die institutionellen Anleger darin, dass Wertpapiere aus dem asiatischen Raum allen Risiken zum Trotz ein großes Wachstumspotenzial aufweisen.
Der Fokus auf Asien liegt unter anderem darin begründet, dass Staaten wie China die Pandemie besser in den Griff bekommen haben, und deren Wirtschaft deutlich stärker wächst.
Liquiditätsengpässe aufgrund Corona-Krise
Indes wird immer deutlicher, dass die Pandemie tiefe Spuren in den Kassen der Unternehmer hinterlässt. Am kritischsten ist die Situation im Gastgewerbe. Hier geben 19 Prozent an, nur noch für 4 Wochen Liquiditätsrücklagen zu haben. Dies zeigt eine „IAB„-Befragung von Anfang Dezember. Sobald die Pflichten zur Insolvenzanmeldung am 1. Januar wieder vollumfänglich in Kraft treten, könnten jene Anmeldungen sprunghaft ansteigen. Branchenübergreifend geben 11 Prozent der Unternehmer an, nur noch Rücklagen für ungefähr 4 Wochen zu haben.
Sparverhalten birgt Risiken
Im Angesicht der Pandemie stieg die Sparquote der Bundesbürger rasant an. Diese erhöhte sich in der Eurozone zwischenzeitlich um satte 100 Prozent. Ausgerechnet der Spardrang der Bürger könnte einen Crash sogar wahrscheinlicher machen, wie die Infografik nahelegt. Sofern dieser Trend weiter anhält, könnte dies eine wirtschaftliche Erholung in Gefahr bringen.
Für den Moment kennt der Aktienmarkt vor allem eine Richtung: nach oben. Ob eine Trendwende bevorsteht, wird sich unterdessen erst noch zeigen müssen.
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